Ewige Nostalgiker verdrehen verzückt die Augen
und reden sich den Mund fusselig über die genialen Spiele dieser Firma. Was waren das noch für Zeiten, wo ein purpurnes Tentakel die Welt erobern wollte, wo man Benzin für Kettensägen
finden musste, wo Außerirdische durch Baguette vertrieben
wurden und man sich Beleidigungsduelle liefern musste, um als echter Pirat ernst genommen zu werden.
Die Ursprünge LucasArts wurde im Mai 1982 als der für Spiele zuständige
Zweig von Lucasfilm Ltd aus der Taufe gehoben. Ziel dieser
ungewöhnlichen Firmengründung war die Spieleprogrammierung auf den nächsthöheren Level zu
bringen, nicht unähnlich ILM (Industrial Light and Magic), die die Special
Effects in Filmen unglaublich vorranbrachte.
Damals kooperierte George Lucas mit Atari, um Videospiele zu
produzieren. Das Resultat:
"Ballblazer" und "Rescue on Fractalus", zwei Action Games, die
- sehr zum
Ärger von Atari - in der damaligen Raubkopiererszene sehr beliebt waren. Dennoch wurden die Spiele letzten Endes 1984 auf dem Atari
5200 unter dem LucasGames Label herausgebraucht. Eine Version für den PC wurde ein
Jahr später vom Publisher Epyx veröffentlicht.
"Ballblazer" spielt sich wie eine futuristische Version von
Pong kombiniert mit Fussball und überraschte durch interaktive Musik, die
sich je nach Spielweise des Spielers veränderte.
1986 entwickelte Lucasfilm Games das erste Mal ein Spiel,
das nicht auf ihrer eigenen Ideen beruhte, „Das Labyrinth“. Das Game basierte auf Jim
Hensons gleichnamigen Film, in dem der Spieler sich durch einen Irrgarten
bewegen musste, um am Ende bei Jareth, dem bösen Goblin King zu landen. „Labyrinth“ war insofern seiner Zeit
vorraus, als dass es bereits ein Text-Interface bot, mit dem man Wörter kombinieren
konnte, um im Spiel voran zu kommen. Die Idee dieses Interfaces wurde bald
darauf wieder aufgegriffen und bekam einen Namen: SCUMM |