Systemkriege gibt es schon, seit es unterschiedliche Systeme gibt. Doch mit dem breiteren Angebot an Geräten, auf denen Spiele gespielt werden können, verändern sich diese Kriege, deren Scharmützel heutzutage vorwiegend in Internetforen stattfinden, auch immer wieder. War der 3DS lange Zeit Anfeindungen ausgesetzt (bis Nintendo mit den Verkaufszahlen bewies, dass man sogar einen besseren Start als beim Vorgänger hinlegte), so hat man sich nun auf die PS Vita eingeschossen.
Obwohl Sony aus den Fehlern des Vorgängers gelernt hat, und einen richtig genialen Handheld schuf, halten viele Leute Smartphones wie das iPhone für bessere und günstigere Spielsysteme. Wir gehen der Sache auf den Grund und beleuchten Aspekte, die für Spieler wichtig sind.
Größe und Alltagstauglichkeit Man muss weder Smartphone noch Vita eingeschaltet haben, um anhand des optischen Ersteindrucks sehen zu können, welches Gerät man wohin mitnehmen würde. Das Smartphone passt in jede Hosentasche und ist somit als Universalgerät bestens geeignet. Telefonieren, Surfen, Navigation, SMS, Push-Messages, QR-Codes, Musik und Videos, und, und, und. Für fast alles gibt es inzwischen eine App und auf all die nützlichen Funktionen, die man unterwegs verwenden kann, wäre sogar Chief O'Brian aus Star Trek neidisch. Doch das Smartphone hat dafür eben nur einen einzigen Akku, der auch ins kleine Gehäuse passen muss. Je mehr man das Handy nutzt, desto öfter muss es wieder ans Stromnetz, und auch bei geringer Nutzung ist spätestens nach zwei Tagen die Luft raus. Spiele gehören zu den leistungshungrigsten Applikationen für ein Smartphone und saugen den Akku dementsprechend schnell leer. Was im Winter praktischerweise die Hände wärmt, erweist sich als fatal, wenn man mal länger unterwegs ist. Will man wirklich den Akku für ein Spielchen verbraten, wenn man vielleicht noch einen wichtigen Anruf oder eine SMS erwartet, oder eventuell noch auf die Kartenfunktion angewiesen sein könnte?
Die PS Vita passt vielleicht nicht in jede Hosentasche (und ohne Schutztasche kommt mir das sowieso nicht in die Tüte), aber auf jeden Fall in die Jackentasche, was vielleicht im Sommer nicht ideal ist – es sei denn, man ist eine Frau und hat eine Handtasche dabei. Im Handgepäck auf Reisen ist natürlich immer Platz für einen Handheld, und zu Freunden ist die kleine PlayStation sowieso schnell mitgenommen. Die Größe der Vita hat natürlich seine Vorteile: Der Bildschirm ist schön groß, und muss auch nicht ständig mit den Fingern verdeckt werden – dank der klassischen Steuerung sowie dem innovativen Rückseiten-Touchpad, die ebenfalls im (trotzdem sehr leichten) Gehäuse der Vita Platz finden. Vielleicht wäre ein Hosentaschen-Handheld mit physischen Tasten auch nicht schlecht (aber bitte etwas größer als der Gameboy Micro), handlicher und portabler als ein Tablet ist die Vita aber auf alle Fälle. Und falls der Handy-Akku doch mal leer ist, kann man mit der 3G-Version der PlayStation Vita auch aufs Internet, Maps-Services und viele Clients wie von Twitter, Facebook, etc. zugreifen. Mit der WLAN-Version kann man ohne Hotspots immerhin noch Musik hören, wenn man denn nicht gerade zocken möchte.
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