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Blackguards 2
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Mit Blackguards haben sich die bisher für Adventurespiele wie Deponia bekannten Spieleentwickler von Daedalic Entertainment erstmals an ein rundenbasiertes Rollenspiel gewagt. Was das Setting betrifft, bewegte man sich mit der fiktiven Welt des Schwarzen Auges in bekannten Gefilden, da dort auch das klassische Abenteuer Satinavs Ketten und dessen Nachfolger angesiedelt war.

Im ersten Teil konnte man mit einer kleinen Gruppe moralisch fragwürdiger Antihelden auf der Suche nach einer Frau mächtig viel Ärger machen. Die finale Herausforderung stellte schließlich der Kampf gegen die Neun Horden dar. Der Zwerg Naurim, der Waldmensch Takate, der Magier Zurbaran und unser Alter Ego waren damit die ersten Gladiatoren, denen es gelungen war diese Herausforderung zu meistern. So viel zum ersten Teil.

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort
Unter der Arena von Mengbilla in der die Gladiatoren um ihr Leben kämpfen, bangt die ehemals schöne Cassia aus gutem Hause um ihr Leben. Während sie als Opfer politischer Intrigen in diesem schlimmsten aller Kerker beginnt wahnsinnig zu werden, klammert sie sich an einen einzigen Gedanken. Sie möchte herrschen - Macht über andere haben.

Tatsächlich gelingt der mittlerweile geistig und körperlich versehrten Cassia die Flucht aus ihrem Gefängnis und sie macht sich sofort auf die Suche nach geeigneten Streitern. Wer könnte geeigneter sein als die Bezwinger der Neun Horden. Also ziehen wir mit Cassia los und überzeugen den gelangweilten Takate der mittlerweile eigene Gladiatorenspiele abhält, den wieder versklavten Zurbaran und schließlich den korrupten aber etwas schwerfälligen Zwerg Naurim, sich unserer Queste anzuschließen.

Mehr Rollenspiel, weniger Hexfeld
Daedalic verschiebt den Schwerpunkt im zweiten Teil von Blackguards mehr zu den Rollenspielelementen, auch wenn die Hexfeldschlachten nach wie vor fester Bestandteil des Gameplays sind.

Zwischen den taktisch anspruchsvolleren Schlachten haben wir immer die Möglichkeit in unser eigenes Heerlager zurückzukehren. Hier können wir Händler, Schmiede und Alchemisten aufsuchen mit unseren Gruppenmitgliedern plauschen oder die angeworbene Söldnerarmee verwalten. Söldnerarmee? Ja, richtig gelesen! Neben den vier Hauptakteuren schließt sich uns eine Truppe schlagkräftiger Söldner an, die wir auch ins Gefecht schicken dürfen. Dabei stehen Nah- und Fernkämpfer sowie Magier zur Verfügung. Alleine durch die größere Anzahl an zur Verfügung stehenden Einheiten steigt der taktische Anspruch. Doch auch das Hexfeld-Szenario selbst ist nicht unberührt geblieben:

Mehr Taktik auf dem Hexfeld
Neben den altbekannten Angriffsschlachten stellt uns Blackguards 2 nun gelegentlich auch in die Rolle des Verteidigers und neben den Helden wollen dann auch diverse Fallen positioniert werden.

Auch das zu Grunde liegende Regelsystem wurde, auch wenn es noch den Regeln des Schwarzen Auges entspricht, vereinfacht. So haben die verschiedenen Zaubersprüche wenige Fertigkeitsstufen, die allerdings bei jeder Stufe Veränderungen der Werte bewirken. So kommt es nicht zu unmotivierenden Zwischenstufen, die zwar Abenteuerpunkte kosten aber nichts bringen. Die Waffenfähigkeitspunkte entsprechen nun einfachen Prozentwerten, die sich auf die Trefferwahrscheinlichkeit und den verursachten Schaden auswirken. Allerdings werden frustrierende Erlebnisse wie im ersten Teil, bei dem ein Nahkämpfer mitunter dreimal daneben schlug und so das Schlachtenglück kippte, nun nicht mehr vorkommen. Dementsprechend wurden auch Zaubersprüche und magische Angriffe so angepasst, dass sie immer treffen. Das trifft allerdings für beide Seiten zu. Fernkämpfer können nun bei geschicktem Einsatz auch deutlich mehr von Höhenunterschieden profitieren. Eine weitere spannende Änderung sind die deutlich größeren Karten, die viel mehr taktischen Tiefgang ermöglichen.

Etablierte Elemente wie die Ausrüstung der Charaktere, Sichtweiten und modifizierbare Hindernisse wie Kistenstapel wurden beibehalten und tragen ihren Teil zum Anspruch der Gefechte bei. Neu ist, dass neben den Magiern nun auch Nahkämpfer mit einer Ressource haushalten müssen: Ausdauer. Besondere Angriffe wie etwa der Wuchtschlag kosten Ausdauer – man muss sich also überlegen, ob es nicht auch ein einfacher Angriff tut. Diese Entscheidung tut dem Balancing definitiv gut.

Attila der Hunnenkönig oder eher Bismarck?
Wie Cassia bei ihrem Eroberungsfeldzug auf dem Weg zum Haifischthron vorgeht soll in der Hand des Spielers liegen. Das Verhältnis zu den Blackguards soll sich dementsprechend auch verändern. Allzu kriminelle Methoden führen unter Umständen dazu, dass die seltsame Herrscherin in spe plötzlich alleine dasteht.

Wie es insgesamt vorangeht lässt sich in der Übersichtskarte verfolgen, die im ersten Teil eher Mittel zum Zweck war. Nun soll man hier nachvollziehen können welche Provinzen bereits erobert wurden und wo der Feind sich bereits formiert und man bald in einer Verteidigungsschlacht stecken wird.

Fazit:
David_NEUViele spannende Änderungen versprechen eine bessere Zugänglichkeit und das Regelwerk wird nun auf eine Art und Weise präsentiert, die es auch Nichtkennern der Pen&Paper-Vorlage ermöglicht, sofort zu verstehen, welche Änderungen was für eine Auswirkung auf den Schadensoutput der Gang haben. Ich bin gespannt wie sich die Rollenspielelemente einreihen und ob die Charaktere raubeinig bleiben oder im Verlauf der Geschichte weichgespült werden.

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Special vom: 30.12.2014
Autor dieses Specials: David Weigel
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