Passend zum 60. Geburtstag des kleinen Galliers, startete mit Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks am 14. März sein neuestes Abenteuer in den deutschen Kinos. Passend zum Film veröffentlichte Egmont Ehapa auch ein neues Comicbuch.
Wer sich über den 38. Band der Asterix-Reihe gefreut hat, muss allerdings enttäuscht werden. Denn bei Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks handelt es sich eben nicht um die Fortführung der Reihe, sondern um den begleitenden Comic zum Film, das man sowohl im Soft- als auch im Hardcover erwerben kann. Dass dies so ist, dürften Fans aber auf den ersten Blick erkennen. Zum einem fehlt nämlich auf dem Cover die obligatorische römische Ziffer und zum anderen ist der Stil des Comics ein ganz anderer als man ihn sonst gewohnt ist.
Anstatt der typischen Comic-Strips samt Bubbles (Sprech- bzw. Gedankenblasen) besteht Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks aus ganz- oder gar doppelseitigen Illustrationen sowie einem kleinen Text auf jeder Seite. Das mag zunächst etwas befremdlich wirken, hat aber den großen Vorteil, dass der Zeichner auf diese Weise sein ganzes Können unter Beweis stellen konnte und seine Kreativität nicht auf wenige Zentimeter beschränken musste.
Für die Zeichnungen war diesmal übrigens nicht wie sonst üblich Didier Conrad zuständig, sondern der französische Comiczeichner und -autor Fabrice Tarrin. Dieser gibt dem Comic einen ganz eigenen Stil, abseits der Filmvorlage oder regulären Asterix-Ausgaben, der wirklich zu gefallen weis. Auch die Texte, geschrieben von Olivier Gay, sind sehr ordentlich. Was man aber auch sagen muss, ist das sie nur sehr kurz ausgefallen sind und lediglich das wichtigste des Films wiedergeben, weshalb einige Dinge die in den Zeichnungen zu sehen sind, gar nicht erklärt werden. Das ist natürlich schade, aber mehr der Kürze des Comics als den Schreibkünsten von Gay anzukreiden.
Dafür ist die Story aber endlich mal wieder innovativ, denn anders als die bisherigen Filme, basiert Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks nicht auf einen vorherigen Comic, sondern erzählt eine ganz eigene Geschichte.
In dieser geht es das darum, dass Miraculix, nach einem Sturz von einem Baum, nach seinem Nachfolger sucht, der das Geheimnis des Zaubertranks erlernen und das Dorf so auch nach seinem Tod vor den Römern beschützen soll. Auf seiner Reise durch Gallien, die er gemeinsam mit Asterix und Obelix angeht, trifft er deswegen viele junge Druiden, um herauszufinden, welcher der geeignetste von ihnen ist. Wie es nicht anders sein kann, mischen sich darunter auch diejenigen, die ganz eigene Ideen mit dem Zaubertrank haben. So wie etwa Miraculix' alter Widersacher Dämonix, der, um an die Formel des Zaubertranks zu kommen, extra einen jungen, naiven Druiden anheuert. Wie dieser sich anstellt, ob Dämonix' Plan tatsächlich funktioniert und was sonst noch alles geschieht, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Was ich aber verraten kann, ist, dass die Römer auch wieder eine große Rolle spielen und – wie sollte es auch anders sein – wieder einmal gehörig verdroschen werden.
Ebenso verraten kann ich, dass während der Geschichte viele nette und vor allem neue Ideen, auftauchen, die zum Glück nicht so gewollt modern wirken, wie es noch im letzten regulären Asterix-Band der Fall war. Leider muss man aber auch sagen, dass nicht alle Ideen wirklich toll sind. Das große Finale wirkt für mich zum Beispiel etwas zu sehr wie von Marvel/DC-Verfilmungen abgekupfert und will nicht so ganz in die Welt der Gallier passen.
Fazit:
Mit Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks wird der 60. Geburtstag des kleinen tapferen Galliers großteils gebührend gefeiert. Das gilt nicht nur für den Kinofilm, sondern auch für das begleitende Comicbuch. Denn auch wenn dieses etwas dünn geraten ist, bietet es doch wundervolle Zeichnungen und erzählt zumindest den Hauptplot des Films auf schöne Art und Weise und stellt so zumindest eine preiswerte Alternative zum Kinobesuch dar.
Wer mit den 46 Seiten, die der Comic lang ist, noch nicht genug hat, kann übrigens zusätzlich auch das offizielle Buch zum Film und sogar den offiziellen Roman zum Buch kaufen. Im Vergleich zum Comic sind beide natürlich wesentlich tiefgründiger und bieten mehr Informationen.
Und wer danach immer noch nicht genug von Asterix hat, kann sich auch gleich noch das aller erste offizielle Asterix-Magazin kaufen, in dem zum Beispiel ein für alle Mal geklärt wird, wie stark Obelix ist oder auch der Frage nachgegangen wird, wie die Briten wirklich leben.
Zu erwerben gibt es Asterix – Das Geheminis des Zaubertranks ab 6,90 € direkt beim Egmont Ehapa Verlag, bei Amazon oder im Buchhandel. |