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Kurz vorgestellt: Kotodama: The 7 Mysteries of Fujisawa
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Kotodama

thatdragoncancerPQube Games verfügen über einen breit gefächerten Katalog an Spielen, aber aktuell veröffentlichen sie gerne Visual Novels. Nachdem Tokyo School Life sich als eine Art Japanischkurs verstand, das insgesamt von seiner Kürze und wenig Interaktion beeinträchtigt wurde, geht es mit Kotodama: The 7 Mysteries of Fujisawa nun komplett in die andere Richtung.

Als gesichtsloser Protagonist, dessen Persönlichkeit auf "notgeil" beschränkt ist, kommen wir an der Fujisawa-Schule an und werden rasch darin verwickelt, die sieben Mysterien, die diese Schule heimsuchen, aufzuklären. Zusammen mit ein paar attraktiven Jungs und Mädels durchlaufen wir die Kapitel und bekämpfen am Ende den aktuellen Übeltäter. Uns zur Seite steht dabei ein Fuchsdämon, mit dessen Hilfe wir andere Personen dazu bringen können, die Wahrheit zu sagen. Dafür müssen wir sie allerdings erst in einer Fantasievorstellung ihrer Kleidung entledigen. Klingt komisch, ist aber so.

Wer Huniepop gespielt hat, bekommt direkt ein Dejá vu. In einem Match 3-Spiel wollen die richtigen Kugeln miteinander vereint werden, um das Gegenüber in Ekstase zu versetzen. Jede Figur hat ihre bestimmten Vorlieben für Kugelfarben, mit denen mehr Punkte erzielt werden können. Bei Erreichen einer Schwelle, verliert der Gegner einen Teil seiner Kleidung, was in vollkommener Entblößung endet. Anstößige Körperpartien gibt es allerdings durch einen entsprechenden Zoom im richtigen Moment nicht zu sehen. Zumindest herrscht hier Gleichberechtigung insofern, als dass auch die männlichen Schulkameraden in diesen Sequenzen ausgezogen werden. Entgegen der üblichen Vorgehensweise, zwei benachbarte Kugeln miteinander zu vertauschen, um eine Dreierkette zu bilden, wird hier eine Kugel an den oberen Bildschirmrand geschickt, währen die restlichen Kugeln der Spalte nach unten rutschen. Das erfordert bei Match 3-Veteranen ein gewisses Umdenken, das aber relativ schnell vonstatten geht. Ein Zeitlimit gibt es nicht, dafür verfügt man nur über eine bestimmte Anzahl an Zügen, die sich im Verlauf des Spiels ausbauen lässt.

Die Geschichte selbst ist dieses Mal abwechslungsreicher als noch bei Tokyo School Life. Es gibt mehr Möglichkeiten, Entscheidungen zu treffen und diese Entscheidungen haben dieses Mal auch tatsächliche Auswirkungen. Zum Glück gibt es eine Funktion für den Schnelldurchlauf, da man viele Abschnitte etliche Male durchspielen wird, um die unterschiedlichen Optionen durchzutesten. Leider gibt es selten wirkliche Hinweise auf die "richtigen" Antworten, wodurch man oft zu Trial & Error gezwungen wird. Dass es keine visuelle Darstellung bereits abgegraster Routen gibt - abseits von ausgegrauten Antworten -, sorgt dafür, dass man schnell den Überblick verliert. Dabei hilft es auch nicht, dass die Mysterien zu lösen nicht wirklich Teil unserer Aufgabe ist. Auf dem Weg zur Lösung gibt es meistens nur einen Weg. Wenn mehrere Orte für den nächsten Schritt zur Auswahl stehen, müssen in der Regel alle in beliebiger Reihenfolge durchlaufen werden, bevor der Ort, der die Geschichte vorantreibt, in der Auswahl erscheint. Hinweise sammeln und Mitdenken steht hier leider nicht auf der Tagesordnung.



Fazit:

Kotodama: The 7 Mysteries of Fujiwara ist ein Schritt in die richtige Richtung, behindert sich aber selbst an jeder Ecke. Die Geschichte ist länger und ausgefeilter, es gibt Entscheidungen, die das Geschehen tatsächlich beeinflussen und mit den Match 3-Puzzles gibt es auch noch ein richtiges Gameplayelement jenseits der Visual Novel. Leider sind die Abweichungen durch andere Entscheidungen oft nur minimal und es dauert zu lange, bis man in einem neuen Durchlauf auf neue Inhalte stößt. Ein fehlender Überblick über bereits abgelaufene Routen sorgt darüberhinaus dafür, dass alles nur noch länger dauert.
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Special vom: 15.06.2019
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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