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Sim Simulator - Teil 170: PC Building Simulator - Console Edition
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 170: PC Building Simulator - Console Edition
Es gibt Dinge, die sind einfach nur lästig und nervtötend. Shoppen, sich mit dutzenden anderen Menschen eine Wohnung ansehen oder – im Fall des Gamings – sich seinen PC zusammenzubauen. Denn seien wir mal ehrlich, wer will schon Stunden damit verbringen, alle Komponenten einzubauen, während man die ganze Zeit darauf wartet, endlich zocken zu können? Konsoleros haben mit dem Thema sogar noch weniger zu tun. Nicht umsonst kaufen sie sich eben Konsolen, die man nur anschließen muss und schon drauflos zocken kann. Dennoch erschien nun, ein halbes Jahr nach dem Steam-Release, auch auf PS4, Switch und Xbox One der PC Building Simulator, der eben genau dieses lästige Unterfangen, nämlich den Zusammenbau eines Gaming-PCs, simuliert.

Selbst als eingefleischter Konsolero kann man mit Begriffen wie Motherboard, CPU, Lüfter, Kühlerleitpaste, Arbeitsspeicher, Grafikkarte etc. was anfangen. Doch wo genau befinden sie sich in einem PC und wie werden sie fachgerecht eingebaut? Diese Fragen werden wohl nur die wenigsten Konsolen-Spieler beantworten können. Dennoch muss man keine Angst haben, dass man im PC Building Simulator keinen Schritt weit kommt. Die Entwickler, The Irregular Corporation, lassen einen nämlich nicht im Stich und nehmen einen in Form eines Tutorials an die Hand. In einzelnen Schritten werden einem hier nicht nur die Steuerung, sondern auch alle grundlegenden Komponenten, deren Funktion und Platz im PC erklärt. So vorbereitet können sich dann selbst Konsoleros an den Karrieremodus wagen. Hier übernehmen wir einen PC-Reparaturladen unseres Onkels und müssen den wieder auf Vordermann bringen. Dies funktioniert natürlich nur, indem wir PCs von Kunden reparieren oder mit neuen Komponenten upgraden. Wir lernen unsere Kunden aber nicht persönlich kennen. Alles läuft online ab. Aufträge erhalten wir per Mail und auch Komponenten kaufen wir direkt im Onlineshop.

Was sofort auffällt: Unsere Kunden sind wohl alles PC-Spezialisten. Nicht nur, dass sie genau wissen, welche neuen Komponenten sie haben wollen, auch die Fehlerdiagnose steht direkt mit in der Mail. Warum sie dann nicht selbst ein Antiviren-Programm drüber laufen lassen können, sollte man wohl besser nicht hinterfragen.
Auf jeden Fall erhalten wir einen Tag später den PC und machen uns auch direkt daran, den Auftrag auszuführen. Wenn es nur darum geht, Viren zu entfernen, ist dies innerhalb von wenigen Minuten erledigt: Den PC an unseren Monitor, unsere Maus und unsere Tastatur anschließen, Stromkabel einstecken und unseren USB-Stick – mit dem wir jedes Problem lösen können – eingesteckt. Nur noch den Strom einschalten und schon finden wir uns auf dem Desktop wieder, auf dem wir im Ordner unseres USB-Sticks das Antiviren-Programm (oder später auch andere Programme) auf den PC installieren. Nach wenigen weiteren „Mausklicks“ läuft dieses auch in einem atemberaubenden Tempo über den PC und zeigt uns an, wie viele Dateien betroffen sind. Nur noch auf Bestätigen und schon sind alle Probleme behoben und wir können den PC wieder runterfahren, alle Kabel trennen und den PC wieder zur Auslieferung bereitstellen.
Nur unwesentlich komplizierter geht es beim Einbau neuer Komponenten zu. Selbst ohne das Tutorial durchgegangen zu sein, würde man hier keine Probleme bekommen, denn echte PC-Kenntnisse sind hier wahrlich nicht vonnöten. Zwar achtet das Spiel darauf, das PC-Innenleben so exakt wie nur möglich darzustellen, wozu auch sämtliche Schrauben und Verkabelungen gehören, allerdings werden einem die Bezeichnungen der einzelnen Komponenten per Overlay immer angezeigt. Auch welche Schrauben gelöst und wo die Kabel angeschlossen werden müssen, wird einem stets sehr auffällig gezeigt. Zudem werden auf Feinheiten, wie etwa die Frage, welche Komponenten überhaupt problemlos zusammenarbeiten, wie viel Kühlerleitpaste aufgetragen werden muss oder auf was für Details man bei einem Zusammenbau eines echten PCs noch so alles achten muss, hier nicht berücksichtigt. So kommt man zwar auch als absoluter PC-Noob schnell voran und lernt zumindest grob, wie alles zusammengehört, doch mit einem echten PC-Zusammenbau, bei dem ich wohl wie vor böhmischen Dörfern vor dem geöffneten Gehäuse stehen würde, hat das herzlich wenig zu tun. Spaß bereitet es auch nur bedingt, denn wie bereits erwähnt, wiederholt sich das Prozedere immer und immer wieder. Dabei ist ganz egal, ob nun die Grafikkarte oder eben der Speicherplatz ersetzt werden soll, das Vorgehen ist immer dasselbe.

Wenn das Ganze gut aussehen würde, könnte man über das repetitive Gameplay eventuell ja noch hinwegsehen. Jedoch ist auch die Optik nicht gerade berauschend. Einzige Ausnahme stellen die einzelnen PC-Komponenten dar. Doch das ist auch wenig verwunderlich, schließlich finden sich im Spiel etliche reale Hersteller samt deren Komponenten wieder. Klar, dass die ihre Hardware zumindest ansatzweise in einem wieder erkennbaren Look sehen wollen. Abgesehen davon, bekommen wir aber veraltete Optik und einige unansehnliche Grafikfehler zu sehen.


Fazit:
Wer erhofft hat, mit Hilfe des PC Building Simulators - Console Edition zu lernen, wie ein Gaming-PC zusammengebaut wird, der muss leider enttäuscht werden. Zwar bekommt man einen groben Eindruck davon, wo welches Teil hingehört und wie es angeschlossen wird, von der Realität ist das Geschehen hier dennoch recht weit weg. Stattdessen bekommt man ein sich immer wiederholendes Spielgeschehen präsentiert, das mit all seinen Lizenzen und den dazu gehörigen Logos und Komponenten-Bezeichnungen eher wie ein langes Werbespiel als eine ernstzunehmende Simulation anmutet.
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Special vom: 27.08.2019
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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