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Sim Simulator - Teil 182: Cooking Simulator
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 182: Cooking Simulator
Im Rahmen dieses Specials durfte ich schon zahlreiche Simulationen spielen und vorstellen. Vom beliebten Landwirtschafts-Simulator über den Autobahnpolizei-Simulator bis hin zum Feuerwerks-Simulator war so ziemlich alles dabei. Aber nur wenige der Simulationen waren dabei so nützlich wie der Cooking Simulator, den ich euch diesmal vorstellen möchte.
Gerade in der jetzigen Zeit machen sich wieder mehr Menschen daran, selbst zu kochen. Zu dumm nur, wenn man nicht kochen kann. Denn während Nudeln und Rührei noch so ziemlich jedem gelingen, kommen viele bei etwas schwierigeren Aufgaben wie etwa einem Wiener Schnitzel schon an ihre Grenzen. Gut, dass es für solche Momente den Cooking Simulator gibt, in dem man virtuell alles erklärt bekommt und anschließend sogar testen kann. Aus diesem Grund dürften viele Hobbyköche auch sehr darüber erfreut sein, dass es den Cooking Simulator nach einem guten Jahr der PC-Exklusivität nun auch endlich für die Konsolen gibt.

Die Story des Spiels ist schnell erzählt: Man übernimmt die Rolle des Kochs in einem Restaurant, das dank unseres Vorgängers kaum noch Besucher begrüßen darf und allgemein als schlecht gilt. Unsere Aufgabe ist es nun, die Kritiker von unseren Kochkünsten zu überzeugen und so wieder Besucher ins Restaurant zu locken. Diese kleine Story ist aber eigentlich nur ein nettes Beiwerk, sozusagen die Garnierung auf unserem Teller, die das Essen abrundet.

Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt hingegen ganz klar und deutlich auf dem Zubereiten der Gerichte. Mit ein paar Handgriffen ist dies nämlich nicht erledigt. Die Jungs und Mädels des Big Cheese Studios haben hier auf eine höchstmögliche Genauigkeit geachtet und so ziemlich jeden einzelnen Schritt, der beim Zubereiten eines Gerichts notwendig ist, simuliert. Wenn man zum Beispiel ein Steak zubereiten möchte, genügt es nicht einfach nur, das Fleisch in die Pfanne zu legen. Vorher muss es noch mit der genauen Menge Salz und Pfeffer gewürzt, der Grill eingeschaltet, das Fleisch darauf gelegt und anschließend mit dem Pfannenwender gewendet werden. Ist das Fleisch durch, muss es auf einen Teller gelegt und mit Kräutern dekoriert werden. Abschließend muss der Teller zur Ausgabe gebracht werden. Für Kochneulinge dürfte dies alles etwas kompliziert sein. Doch keine Bange. Das Spiel bietet nämlich ein ziemlich ausführliches Tutorial an, in dem man zumindest die wichtigsten Dinge und deren Handling beigebracht bekommt. Ich empfehle aber nicht nur Kochneulingen dieses Tutorial eindringlich. Auch alle anderen sollten es sich anschauen, denn gerade die Handhabung des Messers ist mit dem Controller ganz schön frickelig. Hier heißt es zunächst einmal üben, üben und nochmals üben.

So vorbereitet können wir uns dann endlich an die Karriere machen. Hier erwarten uns zunächst nur wenige und recht simple Bestellungen, sodass man sich langsam an alles gewöhnen kann. Mit jeder abgegebenen Mahlzeit und darauffolgenden Gäste-Bewertung (die sich aus der Zubereitungszeit, dem Geschmack, der handwerklichen Umsetzung und der Temperatur zusammensetzt) erhalten wir aber Punkte für den Spielfortschritt. Dieser bedeutet wiederum nicht nur freischaltbare Fähigkeiten (von denen es insgesamt 24 Stück gibt) und einen von insgesamt 16 Perks, mit denen man besondere Boni erwirbt (zum Beispiel kann man auswählen, dass Teller nicht mehr zerbrechen) und Küchendesigns, sondern auch ein anspruchsvolleres Gameplay. Langsam aber sicher gewinnt unser Restaurant nämlich wieder an Renommee, wodurch mehr Gäste kommen. Das wiederum bedeutet mehr Arbeit in der Küche, schließlich wollen alle auch etwas zu essen haben - am besten natürlich die neuen Gerichte, die mit dem Levelaufstieg freigeschaltet wurden. So wird es mit der Zeit ganz schön stressig und man wirbelt in seiner Küche herum. Diesen Aspekt des Koch-Daseins haben die Entwickler wirklich toll getroffen. Denn wer schon mal in einer Küche gearbeitet hat oder zumindest jemanden kennt, der dies gemacht hat, wird wissen, dass der Beruf des Kochs oft sehr stressig und kraftraubend ist.
Um uns das Leben virtuell zumindest ein klein wenig zu erleichtern, können wir vor der täglichen Öffnung des Restaurants grundlegende Dinge vorbereiten, sodass wir dann nicht mehr etwa jede benötigte Tomate einzeln schneiden müssen. Ein wenig Strategie ist im Cooking Simulator also auch enthalten.

Selbiges würde ich auch gerne zum Management-Part sagen, jedoch ist dieser so rudimentär, dass es im Grunde genommen gar keinen Einfluss aufs Spiel hat. Theoretisch kostet zwar jede einzelne Zutat, jeder einzelne Teller und jedes neue Küchenutensil, die man sich übrigens ganz bequem per Lieferkiste bestellen kann, ihren Preis, allerdings wird man nie, und ich meine in diesem Fall tatsächlich nie, in die Verlegenheit kommen, dass man kein Geld mehr zur Verfügung hat. Man könnte nun natürlich damit argumentieren, dass man ja schließlich nur als Koch angestellt ist und man sich als solcher nie um die Finanzen eines Restaurants kümmert. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn man auch diesen Part etwas mehr in den Fokus gelegt hätte und man auch mit einem vorgegebenen Budget haushalten müsste oder man den (in vielen Fällen leider sehr realen) Druck der drohenden Pleite verspüren würde. Das würde dann auch die Langzeitmotivation in die Höhe treiben, denn leider geht dem Cooking Simulator genau diese gewaltig ab. In der Karriere geschieht quasi immer das Gleiche und abseits davon gibt es leider nur noch die Leaderboard Challenge (in der wir ein vorgegebenes Gericht in möglichst kurzer Zeit und hoher Qualität kochen müssen) sowie den Sandbox-Modus, in dem uns von Anfang an alle Inhalte des Spiels frei zur Verfügung stehen und wir nach Herzenslust drauflos kochen können. Für einen wirklich langfristigen Spielspaß ist das leider viel zu wenig.

Wesentlich besser ist Big Cheese Studio die Atmosphäre gelungen. Denn auch wenn man stets alleine in seiner Küche steht, fühlt und hört es sich hier doch tatsächlich so an wie in einer echten Küche. Wenn das Steak auf dem Grill und die Fritten in der Fritteuse brutzeln und man nebenbei auch noch hektisch auf seinem Schneidebrett herumwerkelt, kommt echte Küchenatmosphäre auf. Fehlt eigentlich nur noch der dazugehörige Geruch. Obwohl, eigentlich ist es besser, dass es diesen nicht gibt, denn schon alleine der Anblick der Köstlichkeiten lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mit hungrigem Magen sollte man diesen Simulator also am besten nicht spielen.


Fazit:
Der Cooking Simulator hat seinen Namen wirklich verdient. Hier wird das Kochen nämlich – bis auf den sehr frickeligen Umgang mit dem Messer - tatsächlich simuliert, was nicht nur überraschend unterhaltsam ist, sondern obendrein auch noch den netten Nebeneffekt hat, dass man hier etwas über das Kochen lernt. Für längeren Spielspaß fehlt aber leider die Motivation. Zwar wird das Dasein als Koch mit der Zeit immer stressiger (wodurch man auch endlich mal den Beruf des Kochs etwas mehr respektiert, denn wenn wir in unserer virtuellen Küche schon kaum hinterherkommen, wie müssen sich dann erst echte Köche fühlen), ansonsten gibt es aber keinen nennenswerten Progress. Hier wäre sicherlich ein etwas gewichtigeres Management-System ganz nützlich gewesen. Für ein paar Gerichte zwischendurch schaltet man aber dennoch immer wieder gerne ein und sei es nur, um sich an dem lecker aussehenden Essen zu erfreuen.
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Special vom: 31.08.2020
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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