Splashpages  Home Games  Specials  Sim Simulator - Teil 252: House Flipper 2  Sim Simulator - Teil 185: Bus Driver Simulator (Xbox One)
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Sim Simulator - Teil 185: Bus Driver Simulator (Xbox One)
«  ZurückIndexWeiter  »
simsimulator

Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 185: Bus Driver Simulator (Xbox One)
Früher waren Simulatoren beinahe ausschließlich auf dem PC zu finden. Wenn überhaupt, dann haben sich nur die ganz großen Namen des Genres auf die Konsolen getraut. In den letzten ein, zwei Jahren hat sich dies aber massiv geändert. Immer mehr Simulatoren (teilweise auch welche, die es schon seit Jahren auf dem PC gibt) haben ihren Weg auf die Konsolen gefunden, sodass man als Simulations-Freund dort sogar mittlerweile eine kleine Auswahl an ähnlichen Titeln hat. Dies gilt seit Neuestem auch für die Hobbybusfahrer unter den Simulationsfreunden. Zu dem bereits seit längerer Zeit erhältlichen Bus Simulator gesellt sich dank UIG Entertainment nun auch noch der Bus Driver Simulator hinzu.

Wie so viele anderen Simulatoren ist auch der Bus Driver Simulator keine wirkliche Neuerscheinung, sondern eine Portierung eines PC-Titels. Und wie so oft sind die beiden Versionen inhaltlich komplett identisch. Wer den Titel des kleinen, russischen Indie-Entwicklers KishMish Games also schon vom PC her kennt, auf dem es ihn seit mittlerweile einem guten Jahr gibt, weiß also auch, was ihn auf den Konsolen erwartet.
Für all diejenigen, die noch nie etwas von dem Spiel gehört haben, erkläre ich aber hier auch gerne nochmal, was den Bus Driver Simulator ausmacht:
Wie der Name bereits erahnen lässt, handelt es sich um eine Bussimulation, bei der man als Busfahrer unterwegs ist. Im Grunde genommen war es das auch schon. Es gibt zwar auch eine kleine Handlung, in der man sein eigenes Busunternehmen aufbauen muss, doch im Gegensatz zum Bus Simulator, bei dem dieser Part eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ist es hier eigentlich vollkommen zu vernachlässigen. Die Möglichkeit, andere Busfahrer einzustellen und ihnen Linien zuweisen, gibt es hier nämlich nicht. Das einzige, was man ab und an machen muss, ist seinen Bus zu betanken und – wenn man denn möchte – neue Busse zu kaufen und diese nach eigenen Vorlieben umzulackieren.

Auch wenn der fehlende Management-Teil für viele enttäuschend sein dürfte, hat er doch andere Merkmale, die ihn ausmachen. Da wären zum Beispiel die Schauplätze. Anders als im Bus Simulator fährt man hier nämlich nicht durch eine fiktive Stadt, sondern durch zwei tatsächlich existierende Städte. Zum einen ist dies die rund 90 Kilometer südlich von Moskau liegende russische Großstadt Serpuchow und zum anderen das uns allen und vor allem mir nur allzu bekannte Köln. Laut Entwickler haben sie darauf geachtet, die Städte halbwegs authentisch widerzuspiegeln. Ob es ihnen im Fall von Serpuchow gelungen ist, kann ich mangels Wissen leider nicht beurteilen. Ich kann hingegen sagen, dass Köln bis auf wenige Ausnahmen kein bisschen wie das Original aussieht. Einzig und allein ein paar besondere Gebäude, wie natürlich der Kölner Dom, zeigen, dass man hier in der Stadt am Rhein unterwegs ist. Die Straßenführung ist hingegen komplett anders. Wer also erhofft hat, hier dieselbe Route zu fahren, wie er es jeden Morgen auf dem Weg zur Schule oder der Arbeit macht, muss leider enttäuscht werden.

Ebenfalls enttäuscht dürfte man beim Anblick der Grafik sein. Gerade im Vergleich zum Bus Simulator wirkt das, was man hier präsentiert bekommt, richtiggehend altbacken. Die Städte weisen nur wenige Details, dafür aber umso mehr unscharfe Texturen auf und auf den Straßen ist so gut wie nichts los. Das einzige, was halbwegs annehmbar aussieht, sind die Lichteffekte bei Nacht und die Busmodelle – wobei auch ihnen ein paar Details und scharfe Texturen mehr sicherlich sehr gut getan hätten.

Was den Bussen an Details fehlt, machen sie aber immerhin durch Originalität wieder wett. Im Bus Driver Simulator nimmt man nämlich nicht nur hinter dem Lenkrad irgendwelcher supermodernen Busse Platz (wobei es auch von denen ein paar gibt). Vielmehr findet sich hier ein Sammelsurium an Bussen aus verschiedenen Epochen und Ländern, wobei es sich aufgrund der Herkunft des Entwicklers hierbei vor allem um Busse aus Osteuropa handelt. Offiziell lizenziert ist dabei zwar leider keiner der Busse, Kenner werden aber dennoch sofort erkennen, um welche Modelle es sich hierbei handeln soll.
Wirklich positiv zu vermerken ist, dass die Buscockpits immer recht ordentlich aussehen und mit vielen Knöpfen, Hebeln und Schaltern ausgestattet sind - schade nur, dass man davon kaum etwas bedienen kann. Dafür bietet das Spiel einem auf der Straße eine Menge Freiheiten. In der Karriere darf man sich nämlich selbst Routen erstellen und sie abfahren. Während der Szenarien, die sich nach und nach freischalten, ist dies aber leider nicht möglich. Dafür erwarten einen hier teilweise extrem lange Routen, die ihre Zeit benötigen, bis man sie beendet hat. Wer möchte, kann diese in Serpuchow sogar im Winter angehen. Allerdings beschränkt sich der Unterschied lediglich auf das Optische. Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat die geänderte Jahreszeit hingegen leider nicht. Wirklich nötig ist das aber auch nicht, denn auch bei schönem Sommerwetter ist die Steuerung mitunter eine echte Herausforderung. Ganz so flüssig, wie man es vom Bus Simulator kennt, lassen sich die Busse hier leider nicht über die Straßen befördern, weshalb man vor allem zu Anfang das eine oder andere Bußgeld für überfahrene rote Ampeln oder Unfälle mit einkalkulieren sollte. Nach ein paar Routen hat man seine Busse dann aber zumindest so weit im Griff, dass man sie heil durch die Straßenschluchten manövrieren kann.


Fazit:
Vom reinen Gameplay und der Technik her ist der Bus Driver Simulator der Konkurrenz aus dem Hause astragon heillos unterlegen. Dennoch dürfte auch dieser Simulator auf den Konsolen seine Fans finden, denn was ihn so besonders macht, ist die Auswahl an Bussen, die aus unterschiedlichen Epochen und Ländern stammen, weshalb hier auch der eine oder andere Exot vorzufinden ist. Wer Busfan ist und keinen allzu großen Wert auf eine moderne Technik legt, wird mit dem Bus Driver Simulator also sicherlich die eine oder andere gut gelaunte Route durch Serpuchow und Köln fahren.
«  ZurückIndexWeiter  »


Special vom: 20.11.2020
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials