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Kurz vorgestellt: AntVentor
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AntVentor ist eines dieser Spiele, das erst nach und nach seinen Weg auf alle Plattformen findet. Seinen Anfang nahm das Point-and-Click-Adventure 2018, als es auf dem PC und als Mobile-Titel herauskam. 2020 folgte dann der Sprung auf die Nintendo Switch, bis vor wenigen Tagen nun schließlich auch die Xbox an die Reihe kam.

Trotz der langen Wartezeit, sollten sich Xboxler über die Veröffentlichung von AntVentor auf ihrer Konsole freuen. Das Spiel bietet nämlich etwas, was es so nicht allzu oft gibt. Anders als die allermeisten Point-and-Click-Adventures kommt das Spiel des kleinen, ukrainischen Indie-Entwicklers LoopyModd-Games nicht etwa im Comic- oder Pixellook daher, sondern mit einem einzigartigen Mix aus handgezeichneten Charakteren und fotorealistischen Hintergründen. Vor allem in Anbetracht dessen, dass es sich bei AntVentor um ein sogenanntes Macroworld-Adventure handelt, in dem man eine Ameise spielt und dadurch alles aus ihrer Perspektive sieht, entsteht so eine einzigartige Atmosphäre, die einen mehr als nur einmal staunen lässt. Wann sonst hat man die Chance, Moos oder Baumrinde aus so einer Nähe zu betrachten oder Spinnen oder Käfer zu sehen, die doppelt so groß sind, wie man selbst?

Bei alldem sollte man aber auch das Spielerische nicht vergessen. Schließlich geht es hier nicht nur darum, die tolle Umgebung zu genießen, sondern den Traum unserer kleinen Ameise Florentine in Erfüllung gehen zu lassen. Die träumt nämlich davon, die große, weite Welt zu entdecken und hat dafür extra eine Maschine gebaut, die ihre tägliche Arbeit im Ameisennest ganz automatisch verrichtet. Leider geht Florentines Erfindung eines Morgens aber kaputt, weshalb es nun an uns liegt, ihm bei der Reparatur zu helfen. Um dies zu schaffen, müssen wir in bester Point-and-Click-Manier Gegenstände aufsammeln, sie im Inventar kombinieren und sie an anderer Stelle für ein kleines Rätsel nutzen. So müssen wir zum Beispiel zunächst an einer Wurzel ziehen, um eine Wächterameise von ihrem Posten wegzulocken. Danach müssen wir sie noch mit einer Briefmarke sowie Futter ablenken – erst dann können wir unbeschadet an ihr vorbei und aus dem Nest hinaus. Was von uns verlangt wird, wird uns übrigens allein durch Gedankenblasen dargestellt. Texteinblendungen oder gar Sprachausgabe gibt es hingegen keine.
Obwohl die Rätsel im Großen und Ganzen alle logisch und fair angelegt sind, hängt man hin und wieder doch etwas fest. Aber auch hier bietet AntVentor Abhilfe. Alle drei Minuten können wir nämlich auf Florentine klicken, der uns dann – natürlich ebenfalls durch eine Gedankenblase – einen Tipp gibt.

Bis hierhin hört sich AntVentor wie das perfekte Point-and-Click-Adventure an. Tatsächlich wäre es das auch, wenn es nicht ein Problem gäbe – die Spielzeit. Die ist mit gerade mal 1 bis allerhöchstens zwei Stunden nämlich unglaublich kurz ausgefallen. Selbst in Anbetracht dessen, dass AntVentor lediglich 6,99€ kostet und nur der erste Teil einer sogenannten AntTrilogy sein soll - wobei sich der zweite Part bis heute noch nicht einmal in der Entwicklung befindet und deswegen fraglich ist, ob aus diesem Plan wirklich noch etwas wird - ist diese kurze Spielzeit doch ein herber Kritikpunkt.



Fazit:
AntVentor ist ein wundervolles Point-and-Click-Adventure, das nicht nur mit durchdachten Rätseln und einer schönen Story, sondern auch und vor allem durch eine wundervolle Grafik überzeugt. Leider ist der Spaß nach gerade einmal höchstens zwei Stunden aber auch schon wieder vorbei, weshalb sich viele trotz aller positiven Dinge sicherlich überlegen werden, ob sie die 7 Euro dafür ausgeben wollen. Ich für meinen Teil denke, es lohnt sich dennoch, denn die ein bis zwei Stunden, die man mit AntVentor verbringt, wird man so schnell nicht mehr vergessen.

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Special vom: 04.05.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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