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DLC-Check: Assassins Creed Valhalla - Zorn der Druiden
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Ein knappes halbes Jahr nach dem Release veröffentlichte Ubisoft nun den ersten kostenpflichtigen DLC zum Wikinger-Abenteuer Assassin's Creed Valhalla. „Zorn der Druiden“ führt uns dabei von England ins noch grünere Irland. Was uns dort erwartet und welche Neuerungen der DLC eventuell noch mit sich bringt, haben wir für euch getestet.

Wenn man das erste Mal mit Eivor von Englaland nach Irland reist, kommt einem alles sehr bekannt vor. Denn während es in der Realität durchaus starke Unterschiede zwischen beiden Ländern gibt, ähnelt Ubisoft's virtuelles Irland dem vorherigen Schauplatz doch ungemein. Die Landschaft und Vegetation sind beinahe identisch und selbst die Siedlungen sehen den englischen zum Verwechseln ähnlich. Die einzigen wirklichen Unterschiede sind einige bekannte (Nord)irische Landschaften, wie etwa das beeindruckende Giant's Causeway mitsamt seiner typischen Basaltsäulen, sowie die keltischen Hügelgräber, die man hier und da in der Landschaft antrifft. So cool es auch ist, dass man in diese vereinzelt eintreten darf, um dort Schätze oder Feinde ausfindig zu machen und so schön die Spielwelt und deren Beleuchtung auch hier wieder aussehen, hätte man sich für die neuen Abenteuer doch etwas mehr optische Unterschiede gewünscht. Hierzu wäre eventuell auch ein anderer Schauplatz die bessere Wahl gewesen. Immerhin waren die Wikinger in Wirklichkeit ja auch in Island, auf den Färöer Inseln und sogar in Russland und der heutigen Ukraine. All diese Schauplätze hätten auf jeden Fall mehr optische Abwechslung geboten als Irland.

Bevor wir überhaupt nach Irland reisen dürfen, stehen allerdings erst noch ein paar Aufgaben an. Die erste davon dürfte sicherlich jede*r Assassin's Creed Valhalla-Spieler*in bereits erledigt haben. Um überhaupt in den Genuss des DLCs zu kommen, muss man nämlich im Hauptspiel seine Siedlung in Hraefnathorp gegründet haben. Ist dies erfüllt, erscheint am Hafen eine neue Händlerin namens Azar und trägt uns auf, uns um zwei Lager an der Küste zu kümmern. Wenn auch dies erledigt ist, steht uns die Reise nach Irland offen, wo wir nicht nur auf die Verwandten von Azar treffen, sondern auch auf unseren Vetter Baröd, den es bereits vor einiger Zeit nach Irland gezogen hat und wo er mittlerweile über Dublin herrscht. Da in Irland aber zahlreiche Könige über kleine Ländereien herrschen, herrscht auf der Insel viel Zwist. Als ob das noch nicht genug wäre, taucht irgendwann auch noch ein Druidenkult auf, der sich „Kinder der Danu“ nennt und es sowohl auf die Christen als auch auf die Nordmänner der Insel abgesehen hat. Unsere Aufgabe ist es nun, zum einen Baröd zur Seite zu stehen und zum anderen uns um den bedrohlichen Druidenkult zu kümmern. Etwas überraschend (und für viele sicherlich auch enttäuschend) ist, dass der Druidenkult, obwohl er dem DLC auch seinen Namen gab, nicht nur erst sehr spät im Spiel auftaucht, sondern auch nur wenig über ihn preisgegeben wird. Stattdessen geht es in der Story und den dazugehörigen Missionen vor allem um die Könige und darum, Klöster zu plündern, eine Burg zu infiltrieren und verschiedenste Schlachten zu führen. Im Prinzip zeigt sich hier also genau dasselbe Problem wie schon bei der „neuen“ Spielwelt – all das kommt einem schon aus dem Hauptspiel äußerst bekannt vor. Tatsächlich ist es so, dass der DLC auch spielerisch kaum etwas Neues zu bieten hat. Wirklich neu sind eigentlich nur die Handelsposten, die erst erobert und dann mit Material wiederaufgebaut werden wollen, damit Dublin zu einem blühenden Handelsimperium wird. Ansonsten gibt es neben der Hauptquest auch noch Attentatsmissionen und optionale Aufträge, die aber meist auch nur daraus bestehen, dass man für einen König irgendwo irgendwelche Halunken zur Strecke bringen soll.

Obwohl also relativ wenig Neues geboten wird, macht das alles dennoch sehr viel Spaß, was am nach wie vor tollen Kampfsystem liegt, das sich noch immer toll anfühlt und zusammen mit der neuen Waffe, einer Sichel, sowie den neu hinzugekommenen und wirklich toll funktionierenden Fähigkeiten einen sich nach einem gewonnenen Kampf wieder zufrieden in den Gamingseat zurücklehnen lässt.
Ebenso befriedigend ist auch das Entdecken der Spielwelt. Denn auch wenn sie sich optisch kaum von der aus dem Hauptspiel unterscheidet, bietet sie dennoch einiges zu entdecken. Überall sind Kultstätten oder auch einfach nur landschaftlich herausragende Plätze zu finden, die es lohnt, zu entdecken. Nicht zu vergessen sind auch die Schatztruhen und Nebenaufgaben, die sich überall verstecken können.


Fazit:
Zorn der Druiden richtig zu beurteilen, fällt mir, ehrlich gesagt, sehr schwer. Auf der einen Seite ist da die toll aussende Spielwelt und die zahlreichen Aufgaben, die einen weitere 15 Stunden beschäftigen. Auf der anderen Seite ist das aber eben auch das Problem, dass der DLC wenig Neues bietet. Sowohl optisch als auch spielerisch kommt einem bereits aus dem Hauptspiel alles sehr bekannt vor. Wirkliche Neuerungen sucht man beinahe vergeblich.
Das lässt mich zu einem Entschluss kommen: Wer nach dem riesigen Englaland noch immer nicht genug hat, satte grüne Wälder, christliche Kloster und nordische Siedlungen zu entdecken, der wird mit Zorn der Druiden sicherlich wieder voll auf seine Kosten kommen. Wer sich hingegen etwas vollkommen Neues gewünscht hat, der sollte eventuell auf den nächsten DLC warten, der uns bekanntermaßen nach Paris führen wird.

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Special vom: 31.05.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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