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Sim Simulator - Teil 195: Metro Simulator (Konsolen)
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 195: Metro Simulator (Konsolen):
Ich gebe es zu, jahrelang habe ich um Simulatoren aus dem Hause UIG einen Bogen gemacht. Zu einschneidend waren die (negativen) Erlebnisse, die ich zu Anfangszeiten dieser Special-Reihe mit deren Spielen gemacht habe. Nun erschien aber der Metro Simulator auf den Konsolen und ich dachte mir, das wäre doch eine gute Gelegenheit, ihnen nochmal eine Chance zu geben.

Beim Metro Simulator handelt es sich keinesfalls um ein nagelneues Spiel. Wie es mittlerweile gang und gäbe ist, handelt es sich bei der nun veröffentlichten Konsolen-Version nämlich um eine Portierung der älteren PC-Version, weshalb es sich beim Metro Simulator im Grunde genommen auch um ein Spiel aus dem Jahr 2019 handelt – denn in diesem Jahr erschien das Spiel eben auf dem PC.
Wer es damals dort schon gespielt hat, wird also wissen, was einen auf den Konsolen erwartet.

Wie der Name schon unschwer vermuten lässt, handelt es sich bei dem Spiel um eine U-Bahn-Simulation und da der Entwickler KishMish Games aus Russland kommt, darf man hier in der Moskauer U-Bahn Platz nehmen. U-Bahn- oder Metro-Kenner werden hier nun die Ohren spitzen, schließlich zählt die Moskauer Metro nicht nur zu den U-Bahn-Systemen mit den tiefsten Tunneln und Bahnhöfen der Welt und gilt mit 2,4 Milliarden Fahrgästen jährlich als eine der meistgenutzten U-Bahnen weltweit, sondern auch als eine der schönsten. Manche Metro-Bahnhöfe werden aufgrund ihrer pompösen Architektur als unterirdische Paläste bezeichnet und ziehen jedes Jahr abertausende Besucher an.

Natürlich wäre es schön, wenn man von all dem auch etwas in Metro Simulator sehen würde – dem ist aber leider nur bedingt so. So gibt es zwar durchaus Fahrgäste, die an den Haltestellen warten, doch mit der Menge, die dort in der Realität wartet, hat dies hier nichts zu tun. Stattdessen steht immer nur eine Handvoll Leute an den Gleisen, die sich aber immerhin auch bewegen und einsteigen, wo man sie dann weiterhin beobachten kann.
Eine ähnliche Enttäuschung erlebt man leider auch bei den Bahnhöfen. Es wurde zwar durchaus versucht, den Prunk der Bahnhöfe darzustellen, dies beschränkt sich aber ausschließlich auf glänzende Wände und Böden sowie einige Wandmalereien (die leider auch nicht originalgetreu sind). Details, wie die berühmten riesigen Kronleuchter, Verzierungen an Wänden und Säulen, Mosaike oder ähnliches gibt es hier leider nicht zu sehen. So ist die Schönheit der verschiedenen Bahnhöfe höchstens zu erahnen, was wirklich bedauerlich ist, da es sogar extra das Feature gibt, dass man sich frei durch die Bahnhöfe bewegen kann. Doch weshalb sollte man das bei dieser Optik machen?
Auch der Rest des Spiels ist nicht gerade ein Augenschmaus. Zwar sind in den Fahrerkabinen sämtliche Knöpfe, Hebel und Schalter sichtbar und teilweise sogar direkt anwählbar, doch wirklich detailliert oder auch nur scharf, sieht das alles nicht aus. Gleiches gilt auch für die U-Bahnen selbst, die auch recht detailarm wirken.

Eine eher mäßige Optik ist man von Simulatoren ja leider gewohnt (wenngleich man auch sagen muss, dass sich hier in letzter Zeit sehr viel zum positiven geändert hat und die Spiele teilweise wirklich schick aussehen), weshalb bei vielen Simulator-Fans ohnehin das Gameplay im Vordergrund steht. Hier sieht es beim Metro Simulator tatsächlich auch etwas besser aus, als bei der Grafik. Das zur Auswahl stehende Schienensystem soll mit all seinen Steigungen und Kurven dem Original sehr ähnlich kommen (da ich noch nie in der Moskauer Metro gefahren bin, kann ich dies an dieser Stelle nicht zu 100% bestätigen) und auch das interaktive Ampelsystem soll identisch sein.
In den Fahrerkabinen kann man, wie gesagt, einige Knöpfe, Hebel und Schalter selbst bedienen, wobei hiermit wesentlich mehr als nur der Gashebel gemeint ist. So muss man zum Beispiel am Anfang einer jeden Fahrt zunächst den Hauptschalter einschalten und die Route auswählen. Bei der Fahrt selbst muss man dann Gas geben und rechtzeitig abbremsen, um kein Signal zu überfahren bzw. korrekt im Bahnhof anzuhalten. An den Haltestellen muss man dann die Türen öffnen und schließen, sowie manuell den Knopf für die nächste Haltestellenansage drücken. Die Aufgaben, die einen als Fahrer der Moskauer Metro erwarten, sind also recht umfangreich, zumal es in den Szenarien (die es neben dem freien Spielmodus, in dem man sich Route, Startbahnhof, Uhrzeit und den Fahrplan selbst aussuchen kann, gibt) auch mal zu unverhofften Ereignissen kommen kann. Zum Glück gibt es ja aber ein ausführliches Tutorial, das einem alles Wichtige im Vornherein erklärt. Leider gibt es aber auch hier zwei Probleme: Zum einen sind die Texte, bzw. die Schrift der Erklärungen sehr klein, weshalb man sehr nah an den Bildschirm heran muss. Zum anderen gibt es (momentan) das Problem, dass man nach jedem Tutorial komplett aus dem Spiel geschmissen wird.

Die Steuerung per Controller ist hingegen ganz gut gelungen. Alles Wichtige kann man mit dem Drücken eines Buttons bzw. einer Button-Kombination tätigen. Wahlweise kann man aber auch einen Cursor mithilfe des rechten Sticks durch die Fahrerkabine bewegen und so die Tasten, Hebel und Schalter betätigen. Beides funktioniert sehr gut und lässt einen seine U-Bahn punktgenau steuern.


Fazit:
Über die Optik des Metro Simulators legen wir lieber den Mantel des Schweigens – Detailarm wäre hier noch die netteste Formulierung. Dafür kann das Gameplay an und für sich aber überzeugen. In den Fahrerkabinen gibt es überraschend viel zu tun und auch die unterschiedlichen Szenarien bieten eine, den Umständen entsprechende, schöne Abwechslung.
Ob das ausreicht, um Simulations-Fans zum Kauf des Metro Simulators zu überzeugen, muss jeder für sich entscheiden, schließlich gibt es ja auch auf den Konsolen ein paar Alternativen, die mindestens genauso umfangreich und zusätzlich noch eine ganze Ecke hübscher sind.

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Special vom: 18.07.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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