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Kurz vorgestellt: Castlevania Advance Collection
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yugibanner


emperorAls auf dem letzten Nintendo Direct vollkommen unvermittelt die Castlevania Advance Collection angekündigt wurde, war ich voll aus dem Häuschen. Metroidvania ist mein Lieblingsgenre und die Castlevania-Teile auf Nintendos Handheld-Systemen haben es zweifelsfrei mitgeprägt. Umso verwunderlicher fand ich es daher schon längst, dass Konami auf diesen kleinen Schätzen saß und keine Anstalten machte, sie wieder zu veröffentlichen. GBA-Cartridges dieser Titel zu besorgen, ist ein teures Unterfangen und selbst als Besitzer aller dieser Module verspürte ich in der Vergangenheit wenig Lust, meine alten GBAs zu entstauben und diese Spiele auf dem kleinen Bilschirm zu zocken. Mit dieser Collection wurde aber nun endlich Abhilfe geschaffen und wir bekommen neben vier klassischen Titeln auch noch eine ordentliche Menge an Extras, die so eine Sammlung abrunden.

Zunächst einmal sind hier die drei Castlevania-Titel zu finden, die damals für den GBA erschienen sind. Circle of the Moon (CotM), das bei uns einfach nur Castlevania hieß, zog als Launch-Titel direkt zusammen mit dem GBA in meine Sammlung ein. Da die Urversion des Handhelds über keine Beleuchtung verfügte, erschien CotM extrem düster. In der Collection sieht man nun, wie farbenfroh auch dieser Titel eigentlich ist und er legte den Grundstein für die gesamte Trilogie, auch wenn sich die Einflüsse von Symphony of the Night nicht leugnen lassen. Protagonist Nathan Graves, einer der wenigen Helden der Reihe, der kein Belmont ist, ist ausgestattet mit der klassischen Peitsche, kann Subweapons nutzen, aber auch Gegenstände ausrüsten, um ihn zu verstärken. Das DSS-Kartensystem ist Ersatz für Magie, mit dem aus Kombination von zwei Karten, die von Feinden fallengelassen werden, mächtige Zauber entstehen. Dadurch lässt sich die Peitsche verstärken und mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausrüsten, aber auch verrücktere Auswirkungen wie eine schützende Giftwolke sind möglich. Bemängelt wurde damals vor allem, dass auf dem ohnehin sehr kleinen Bildschirm die kleinen Sprites nur schwer zu erkennen waren, aber auf einem großen Fernseher sieht CotM nun richtig gut aus.

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Es folgte Harmony of Dissonance (HoD), das die Probleme von CotM ausbügeln sollte. Ob das gelungen ist, ist fragwürdig. Juste Belmont ist als Sprite nun deutlich größer, zieht einen Schatten hinter sich her und hat eine leuchtende Außenlinie, die auf dem kleinen Bildschirm besser zu erkennen war, meiner persönlichen Meinung nach aber dennoch zu unruhig wirkte. Auf dem Fernseher sehen die größeren Sprites eher matschig aus. Außerdem lässt sich Juste ungenauer und träger steuern als Nathan. Dennoch hat auch er einige coole Fähigkeiten im Repertoire und auch HoD ist ein lohnender Ausflug in Draculas Schloss.

Den Abschluss der Advance-Reihe bildet Aria of Sorrow (AoS), das gemeinhin als bester Teil dieser Trilogie angesehen wird. Die Sprites sehen auf allen Bildschirmen wundervoll aus, die Animationen sind eine Wucht und Protagonist Soma Cruz verfügt nicht nur über eine der interessanteren Hintergrundgeschichten, sondern auch über ein Magiesystem, bei dem drei Seelen von Monstern aus drei verschiedenen Kategorien eingesetzt werden können, um Spezialfähigkeiten zu erlangen, Attribute zu verstärken und Magie zu wirken. AoS macht wirklich alles richtig und kann nur noch vom direkten DS-Sequel getoppt werden.

shazam1Nicht ganz passend zur Advance Collection bildet Vampire's Kiss - oder Dracula X, wie es außerhalb Europas heißt - den Abschluss. Hier ziehen wir zusammen mit Richter Belmont durch das Land. Da der Titel nicht auf dem GBA, sondern dem SNES erschienen ist und darüberhinaus auch kein Metroidvania darstellt, sondern in einzelne Level unterteilt ist, scheint es etwas fehl am Platz zu sein. Auch Vampire's Kiss ist ein sehr guter Ableger der Reihe, aber es hätte wohl auf der ersten Collection besser gepasst. Hier hätte man vielleicht lieber die Dracula X Chronicles, das Remake für PSP, portieren können.

Alle Titel sind in der japanischen, amerikanischen und europäischen Version enthalten und bieten eigene Spielstände für jede Variante an. Außerdem profitiert jeder Titel von den Vorzügen der Emulation. Wir können bis zu 10 Save States - neben der normalen Speicherfunktion - nutzen, alle Tasten nach Belieben neu belegen und auch eine Rückspulfunktion wurde integriert. Ja, das macht die Spiele deutlich einfacher, aber niemand ist gezwungen, diese Funktionen zu nutzen. Im Hauptmenü findet sich neben einer ausladenden Bildergallerie mit endlosen Konzeptzeichnungen und Artworks auch ein Music Player, der gerade bei dieser Reihe nicht fehlen darf. Der Soundtrack jedes Titels ist hervorragend und alle Songs direkt anwählen zu können, ist vor allem auf Switch unterwegs eine grandiose Sache.

 



Fazit:
Die Castlevania Advance Collection sollte für jeden Metroidvania-Fan ein absoluter Pflichtkauf sein. Alle drei Titel sind hervorragend gealtert und wurden mit aktuellen Komfortfunktionen ausgestattet. Mit der Bildergallerie und dem Music Player zeigt Konami, wie eine ordentliche Collection auszusehen hat. Vampire's Kiss fällt ein wenig aus dem Muster, aber kann ohne Probleme auch einfach nur als netter Zusatz angesehen werden. Die anderen Titel allein rechtfertigen bereits die Anschaffung und versprechen etliche Stunden Spielspaß und einen Einblick in die Anfänge des Genres.

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Special vom: 29.09.2021
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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