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Sim Simulator - Teil 210: Lumberjacks Dynasty
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft. Doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 210: Lumberjack's Dynasty
Simulationen jeglicher Art sind nach wie vor voll im Trend. Das beweisen nicht zuletzt die vielen Veröffentlichungen auf den Konsolen. Ein weiterer Vertreter, der knapp ein Jahr nach seinem PC-Release nun auch den Weg auf die PlayStation 4 bzw. 5, Xbox One, bzw. Xbox Series X/S sowie Switch gefunden hat, ist Lumberjack's Dynasty von Toplitz Productions.

Wie der Name bereits unschwer erkennen lässt, handelt es sich hierbei um einen Holzfäller-Simulator. Doch ganz so banal, wie sich das jetzt vielleicht anhören mag, ist es dann doch nicht. Die Damen und Herren der UMEO Studios, die für die Entwicklung des Spiels verantwortlich waren, haben sich nämlich einen doch sehr interessanten Kniff einfallen lassen. Anstatt wie etwa beim Landwirtschafts-Simulator lediglich die eigentliche Arbeit zu simulieren, vermischen sie hier Arbeits- mit Lebens- und Wirtschafts-Simulation. Es gilt hier also nicht nur, Bäume mit der Kettensäge zu fällen, die Stämme zu entasten und zu zerkleinern, um sie dann anschließend zur örtlichen Sägemühle bzw. später zum eigenen Sägewerk zu bringen, wo sie weiterverarbeitet werden. Nein, in Lumberjack's Dynasty muss man auch auf sich selbst achten und regelmäßig essen und schlafen. Zudem muss auch der Holzfällerbetrieb Geld abwerfen. Den haben wir übrigens von unserem Onkel und unserer Tante erhalten, die mit der Instandhaltung des Betriebs und des dazugehörigen Hofes aufgrund ihres Alters nicht mehr hinterherkamen.
Da der Hof dementsprechend aussieht, müssen wir uns zunächst um dessen Reparatur kümmern – zumindest theoretisch. Da wir einer festen Storyline folgen, werden wir zwischendurch nämlich immer wieder an andere Orte geschickt, an denen wir für unsere neuen Nachbarn Aufgaben erfüllen müssen. Geld bekommen wir dafür aber leider keines. Das kleine Örtchen, in das es uns verschlagen hat, scheint nämlich notorisch klamm zu sein, weshalb wir für unsere Dienste immer nur mit Waren bezahlt werden - und mit Sozialpunkten, die uns immerhin einen kleinen Rabatt bei den örtlichen Händlern einbringen.

Wie kommen wir aber nun an Geld, fragt sich der eine oder andere jetzt bestimmt. An das gelangen wir durch den Verkauf unseres Holzes, wobei das Rohholz, das wir am Anfang ausschließlich verkaufen können, recht wenig abwirft. Erst wenn wir unser Sägewerk repariert haben und so in Bohlen, Rundhölzer und Bretter weiterverarbeiten können, rollt der Rubel. Zusätzlich dazu können wir auch die Produkte, die wir auf unserem Hof produzieren, verkaufen. Schließlich können wir dort Vieh halten, Bienen züchten und einiges mehr.
Bis es so weit ist, muss aber, wie gesagt, zunächst einmal alles repariert werden - und genau das ist der Knackpunkt. Das Reparieren unseres Hofes (oder auch der unserer Nachbarn) ist nämlich mit das Langweiligste, was man in einem Videospiel gesehen hat. Anstatt einen hier vor halbwegs komplexe Aufgaben zu stellen, muss man hier lediglich mit der Nagelpistole, die hier als eine Art Allround-Gerät fungiert, auf die angezeigten Punkte zielen und eine Taste drücken. Wenn dieses Unterfangen nur 10-20 Mal von uns abverlangt werden würde, wäre es ja noch erträglich. Doch allein auf unserem Hof warten mehr als 200 (!) solcher Reparatur-Punkte. Also heißt es: hingehen, Knopf drücken und weiterziehen, zielen, Knopf drücken und weiterziehen und so weiter und so fort.

Leider ist nicht nur das Reparieren enttäuschend ausgefallen. Auch die anderen Arbeitsabläufe sind recht simpel gehalten worden. Wer sich hier also komplexe Vorgänge wie bei einem Landwirtschafts-Simulator erhofft hat, der wird wohl bitter enttäuscht werden. Gleiches gilt zudem auch für die Optik. Denn auch die ist hier deutlich weniger detailliert ausgefallen. Trotz all dieser Kritik muss ich sagen, dass mir Lumberjack's Dynasty durchaus Spaß bereitet hat. Schließlich ist der Mix aus Arbeits-, Lebens- und Wirtschafts-Simulation etwas, was man so in diesem Genre noch nicht so oft gesehen hat. Auch, dass man mit seiner Verwandtschaft sowie den neuen Nachbarn mit Hilfe von Multiple-Choice Fragen/Antworten kommunizieren kann (das sogar vertont), stellt etwas Besonderes dar.

Fazit:
Man kann an Lumberjack's Dynasty wirklich einiges bemängeln. Sei es die detailarme Grafik oder das nie enden wollende und todlangweilig Reparatur-Feature. Und doch muss man sagen, dass das Spiel dennoch durchaus Spaß macht. Denn wenn man darüber hinwegsieht, erhält man in Lumberjack's Dynasty ein wunderbar erfrischendes Gameplay, das mit seiner Storylastigkeit sowie dem Mix aus Arbeits-, Wirtschafts- und Lebenssimulation etwas Neues im Genre der Simulationen darstellt. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass sich Toplitz Productions ein Jahr nach dem PC-Release doch noch dazu entschlossen hat, das Spiel auch auf den Konsolen herauszubringen.

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Special vom: 01.07.2022
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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