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Kurz vorgestellt: Minabo - A walk through life
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Es ist immer wieder faszinierend mit anzusehen, wie fantasievoll Spieleentwickler*innen sind. Wir haben bereits die irrsten Dinge gesehen. Doch eine Lebenssimulation mit einer Rübe als Hauptcharakter? Das hat bisher noch niemand erschaffen. Zumindest bis jetzt. Denn genau diese Idee hatte das kleine Entwicklerstudio DevilishGames und machte daraus das Spiel Minabo - A walk through life, welches am 2. Juni auch für die Xbox-Konsolen erschienen ist.

Das Spielprinzip habe ich mit meinen ersten Sätzen eigentlich bereits verraten. Den in der Tat handelt es sich bei Minabo wirklich um eine Lebenssimulation, nur das man hier eben keinen Menschen, sondern eine Rübe durchs Leben führt. Als Babyrübe, die in der Erde das Licht der Welt erblickt, geht es los. Fortan führen wir unsere kleine Rübe, der wir sogar einen eigenen Namen geben könne, durch die Kindheit, Jugendjahre, das Erwachsenenleben und in seine Jahre als Senior. Dabei laufen wir stetig über die Welt und sehen die Jahreszeiten an uns vorbeiziehen.
Wie wir Menschen, ist aber auch eine Rübe nicht für das Leben alleine geeignet. Und so müssen wir mit anderen Rüben interagieren, um drei verschiedene Parameter (Körperkontakt, Intimität, Zugehörigkeit), die uns an der linken Bildschirmseite angezeigt werden, möglichst hochzuhalten. Schaffen wir dies nicht, verliert unsere Rübe an Lebenskraft und stirbt im schlimmsten Falle.
Also gilt es andere Rübe zu umarmen, mit ihnen zu reden oder mit ihnen Händchen zu halten. Anfangs stehen uns dafür natürlich nur unsere Eltern-Rübern zur Verfügung. Doch schon bald treffen wir auch auf andere Rüben, mit denen wir interagieren können und uns fortan auf dem Weg durch unser Leben begleiten. Dabei können wir auch unsere Beziehung zu den Rüben ändern. So können wir durch Reden und anderen Zuneigungen aus Bekannten, Freunde werden lassen. Aus Freunden, Beste-Freunde und aus Besten-Freunden Partnern, die wir dann wiederum heiraten und mit ihnen eine Familie gründen können. Der besondere Clou bei der ganzen Sache ist, dass wir die Beziehungen immer pflegen müssen. Ansonsten kann es nämlich nicht nur passieren, dass aus besten Freunden plötzlich wieder nur einfache Freunde werden, es kann sogar so weit kommen, dass die anderen Rüben vereinsamen und sterben. Um dies zu verhindern, müssen wir also nicht nur immer unsere Statusanzeigen im Blick behalten, sondern auch die unserer Rüben-Begleiter, die ebenfalls links angezeigt werden. Sobald eine Leiste leerer wird, sollten wir schnellstens reagieren, ansonsten kann es sein, dass wir als Nächstes einen Grabstein mit dem Namen der betreffenden Rübe sehen und deren Tod betrauern.

Wie jedes Leben ist natürlich auch das Leben unserer Rübe bzw. Rüben nie das Gleiche. Je nachdem wie wir uns den anderen Rüben gegenüber verhalten, nett oder auch mal aggressiv, ändern sich nicht nur der Status zu den anderen Rüben, sondern auch unser Lebensweg. Am Ende erhalten wir dann eine kleine Zusammenfassung, wie wir uns im Leben verhalten und welche Meilensteine wir erreicht haben. Ob dies aber wirklich mit unseren Handlungen zu tun hat, bin ich mir nicht ganz so sicher. Vielmehr scheint es mir so, als ob das ganze ein wenig zufällig generiert werden würde. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte, ist es doch schön, dass es zumindest dieser Unterschiede gibt.
Denn leider ist es doch so, dass es dem Spiel an Abwechslung fehlt und man deswegen auch nach dem erfolgreichen Abschließen der Missionen auch wenig Interesse daran hat, das Leben der Rübe noch weiterzuführen, geschweige denn im freien Lebensmodus weiterzuspielen. Den schaltet man nämlich nach ein paar erfolgreichen Missionen ab und soll einem eigentlich dazu einladen, das Leben einer Rübe ganz ohne Missions-Stress zu spielen. Da es aber wie gesagt an Abwechslung fehlt, mangelt es dann bedauerlicherweise doch auch an Motivation, diesen Modus länger als ein paar Minuten zu spielen.

Trotz des überschaubaren Gameplays hat mir Minabo - A walk through life für eine gewisse Zeit dennoch sehr gut gefallen - was an mehreren Faktoren liegt. Zum einen wäre da die Faszination, dass man, obwohl man ja eine Rübe spielt, sich mit dem Charakter doch sehr verbunden fühlt und man am Ende des Tages tatsächlich sogar selber über sich nachdenkt und überlegt, ob man immer so gut zu anderen Menschen ist, wie man es im Spiel als Rübe zu den anderen Rüben war. Zum anderen wäre da auch noch der Grafik-Stil, der trotz aller Minimalistik etwas Künstlerisches an sich hat und mir persönlich äußerst gut gefallen hat.


Fazit:
Minabo - A walk through life ist ein nettes kleines Spiel, das einen sogar über sein eigenes Leben nachdenken lässt. Leider ist die Motivation, mehrere Rüben-Leben zu durchlaufen, aber spätestens nach dem Meistern aller Missionen sehr gering, weshalb die Spieldauer sehr kurz ausfällt.Wen das nicht stört, und mal wieder ein Spiel spielen möchte, das einem lange im Gedächtnis bleibt, der sollte sich Minabo - A walk through life aber trotzdem auf jeden Fall anschauen.

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Special vom: 02.06.2023
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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