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SimSimulator - Teil 292: RoadCraft
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Der Landwirtschafts-Simulator ist der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste seiner Zunft, doch Simulator-Spiele im Allgemeinen boomen seit einiger Zeit. Ein Blick auf die monatliche Releaseliste zeigt, dass kein Monat vergeht, ohne dass zumindest ein oder zwei neue Simulatoren erscheinen. Dabei gibt es schon jetzt kaum einen Beruf oder eine Tätigkeit, die noch nicht in einem Simulator für jedermann zugänglich gemacht wurde. Da es bei diesem riesigen Angebot kaum machbar ist, alle Spiele zu testen, möchten wir euch in diesem Special in unregelmäßigen Abständen die neuesten, besten oder auch kuriosesten Simulatoren vorstellen.

Teil 292: RoadCraft
Wenn es um anspruchsvolle Fahrsimulationen geht, kommt man seit Jahren nicht mehr an Titeln von Saber Interactive vorbei. Egal ob MudRunner, SnowRunner oder Expeditions: A MudRunner Game, jeder Titel stellte das virtuelle Fahrkönnen jedes Mal auf eine harte Probe. Auch ihr neuester Titel, RoadCraft, welcher seit dem 20. Mai für PC, PS5 und Xbox Series X/S erhältlich ist, schlägt in die gleiche Kerbe – hat aber noch einen besonderen Twist. Welcher das ist und ob RoadCraft genauso fesseln kann wie seine geistigen Vorgänger, erfährst Du in diesem Test.

In RoadCraft agierst Du als Chef Deines eigenen Bau-Unternehmens. Allerdings baust Du keine Häuser, vielmehr bist Du darauf spezialisiert, in Regionen, in denen gerade eine Naturkatastrophe geschehen ist, die Infrastruktur erneut aufzubauen. Das heißt, Du errichtest Brücken, stellst Straßen wieder instand und sorgst allgemein dafür, dass die Region wiederholt per Auto erreichbar ist.

All das geschieht natürlich zumeist auf zerstörten Straßen oder gar ganz im Gelände. Im Grunde ist RoadCraft also quasi eine Mischung aus MudRunner und Bau-Simulator. Und genau so spielt es sich auch. Wenn man umherfährt, kommt umgehend das gute alte MudRunner-Gefühl auf. Genau wie in der noch immer sehr beliebten Fahrsimulation gilt es ebenfalls hier, sich einen Weg durch das unwegsame Gelände zu bahnen. Dabei sind nicht nur Steine, Überschwemmungen oder Bäume das Problem, sondern auch der matschige Untergrund. Dieser verändert sich nämlich mit jeder Durchfahrt, weshalb man sich jedes Mal auf neue Gegebenheiten einstellen muss. Um all diese Gefahren zu durchfahren, muss man behutsam mit Gas und Bremse arbeiten. Zudem muss man auf den richtigen Gang und Antriebsart achten, ansonsten landet man entweder unfreiwillig auf der Seite oder fährt sich im matschigen Untergrund fest.
Glücklicherweise stehen uns allerdings einige Hilfsmittel zur Verfügung. So besitzt fast jedes Fahrzeug eine Winde, mit dem es sich auch aus schwierigen Situationen heraus manövrieren kann. Zudem gibt es ein Echolot, das uns anhand farblicher Markierung anzeigt, wie tief die Wasserpfützen sind und ob wir da gefahrlos hindurchfahren können.

Gerade das Echolot gestaltet die Fahrt durch das unwegsame Gelände wesentlich einfacher, als es noch bei MudRunner der Fall war. Dennoch sollte man sich nie zu sicher sein. Vor allem wenn man mit größeren Gefährten unterwegs ist, ist das Fahren noch immer eine echte Herausforderung.
Und an großen Gefährten mangelt es hier nicht. Schließlich gilt es Straßen oder sogar Brücken zu bauen, wozu natürlich auch das richtige Equipment benötigt wird. Und so gibt es in RoadCraft einige Baumaschinen, die ebenfalls bewegt werden müssen. Das Grundmodell eines jeden Vehikels erhalten wir dabei meist kostenlos. Wer dieses verbessern, mit neuer Ausrüstung ausstatten oder einfach ein schickeres Modell haben möchte, muss dafür aber mit dem in den Missionen erwirtschafteten Geld zahlen.

Radlader, Kranfahrzeuge etc. müssen aber nicht nur zu den jeweiligen Orten gefahren werden, sondern dort auch betätigt werden. Genau in solchen Momenten wird RoadCraft dann zu einem Bau-Simulator. Wie in astragons gleichnamigen Spiel müssen wir nämlich hier ebenfalls Sand ausschütten und Walzen, Betonplatten, Stahlträger und vieles mehr durch die Lüfte transportieren und sogar asphaltieren. Wie dies vonstatten geht, erinnert ebenfalls sehr an den Bau-Simulator, denn wie dort müssen wir auch hier wirklich jeden Schritt selber ausführen. Damit wir uns nicht dutzende unterschiedliche Funktionen merken müssen, werden uns sämtliche Funktionen der jeweiligen Fahrzeuge immer angezeigt.

Auf den acht Karten, die die Story-Mission insgesamt bietet, erwarten uns eine Vielzahl verschiedener Aufgaben. Mal geht es wie gesagt darum, Straßen zu räumen oder wieder aufzubauen, ein anderes Mal müssen wir Gasleitungen wieder instand setzen.
In der Regel benötigen wir dazu Materialien, die uns allerdings nicht einfach so gestellt werden. Stattdessen müssen wir sie in Fabriken herstellen. Dazu müssen wir diese jedoch nicht nur wieder ans Stromnetz bringen, sondern auch mit Rohmaterialien versorgen. Glücklicherweise ist die gesamte Karte aber voller Bäume, Metallschrott etc., aus denen wir in den Fabriken wertvolle neue Materialien fertigen können.
Damit wir nicht nur damit beschäftigt sind, Rohmaterialien von A nach B zu befördern, können wir ebenfalls Helfer engagieren, die diesen Job im Konvoi für uns erledigen. Dazu müssen wir einfach nur eine Route erstellen, auf der sie fahren sollen. Auch wenn wir dabei auf einige Punkte achten müssen funktioniert die Routenfindung der NPC-Fahrer überraschend gut.

Trotz der NPC-Hilfe dauert ein Durchgang der Story-Kampagne rund 90 Stunden. Schneller geht es, wenn man gemeinsam mit bis zu drei Freunden/Freundinnen spielt. Aufgrund der Tatsache, dass man sich die Arbeit so aufteilen kann, geht das Arbeiten gemeinsam sehr viel schneller. Zudem hat man den Vorteil, dass der Fortschritt eines jeden Spielers registriert wird. Wenn eine*r schon einige Fahrzeug-Upgrades freigeschaltet hat, profitieren alle davon. Dank Crossplay-Funktion können zudem auch PC- und Konsolen-Spieler*innen zusammen spielen, was ebenfalls ein sehr nettes Feature ist.

Optisch bietet RoadCraft ein ordentliches Bild, wobei der Fortschritt zu Expeditions: A MudRunner Game allerdings nur marginal ausfällt. Was nach wie vor sehr beeindruckend ist, ist das dynamische Terrain, das sich mit jeder Durchfahrt ändert. Dabei hat aber nicht nur die Fahrspur Auswirkungen auf den Untergrund, sondern auch das Gewicht der unterschiedlichen Fahrzeuge. Schwere Vehikel hinterlassen also wesentlich tiefere Rillen als wendige Scout-Fahrzeuge.
Abseits der matschigen Strecken bekommt man vor allem eines zu Gesicht – Natur. Andere NPCs als unsere Helfer oder auch nur irgendeine Art von Verkehr gibt es leider nicht. Da die Spielwelt so doch sehr leer wirkt, kommt einem ebenfalls schon mal die Frage auf, für wen man sich eigentlich die Mühe macht, die ganze Infrastruktur wieder aufzubauen – Leben scheint hier ja ganz offensichtlich niemand.


Fazit:
Seinem Spielprinzip bleibt Saber Interactive nach wie vor treu, wobei der Fahranteil in RoadCraft wesentlich geringer ausfällt als noch in den vorherigen Titeln. Vielmehr handelt es sich diesmal um einen Mix aus Fahr- und Bau-Simulator, der mir persönlich aber sehr viel Spaß bereitet hat. Gerade die vielen unterschiedlichen Vehikel zunächst durch das unwegsame Gelände zu führen und anschließend auch noch in all ihren Funktionen zu nutzen, ist sehr kurzweilig und bietet immer wieder etwas Neues.
Wer MudRunner oder den Bau-Simulator mochte, wird also ebenso mit RoadCraft sicherlich viel Freude haben.

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Special vom: 25.05.2025
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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