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Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, begleitet seine Freundin Katherine Solomon nach Prag. Katherine bereitet die Veröffentlichung eines Buches vor, das bahnbrechende Entdeckungen über die wahre Natur des menschlichen Bewusstseins offenbart. Doch ein brutaler Mord stürzt die Reise in ein unvorhersehbares Chaos, und Katherine verschwindet plötzlich, ebenso ihr Manuskript. Langdon sieht sich fortan einer mächtigen Organisation gegenüber und wird von einem unheimlichen Angreifer verfolgt, der aus Prags ältester Mythologie entsprungen zu sein scheint und nur ein Ziel verfolgt: gnadenlose Rache.
Mit seiner „Robert-Langdon-Reihe“ avancierte Dan Brown quasi über Nacht zu einem der erfolgreichsten Autoren der Welt. Mehr als 250 Millionen Exemplare in 56 Sprachen wurden bis heute von der Reihe verkauft. Der letzte Fall von Langdon liegt jedoch bereits acht Jahre zurück, weshalb die Fans dieses Mal besonders aufgeregt waren. Am Ende erhalten sie ein typisches Robert Langdon-Buch, welches den meisten Kritikern einmal mehr banal und zu vorhersehbar sein, Fans allerdings hingegen wieder voll und ganz in ihren Bann ziehen wird. Der Mix aus Fakten, Action und jeder Menge Mythologie weiß der Masse einfach zu gefallen. Und auch mich hat dieser Mix sofort eingefangen – zumindest die ersten 200 Seiten. Danach verliert die Geschichte leider gehörig an Tempo. Statt rasant aufeinanderfolgender Geschehnisse muss man sich im zweiten und dritten Viertel des Buches durch lange Absätze über komplizierte naturwissenschaftliche Abläufe und Zusammenhänge lesen. Das wirkt stelenweise recht ermüdend und verlangt schon ein wenig Durchhaltevermögen, genau wie die Tatsache, dass Brown immer wieder Prags Schauplätze genauestens beschreibt, was mich manchmal mehr an einen Reiseführer erinnert hat.
Fazit: In Videospielen gibt es oft die Kritik, dass die Spielzeit durch zu lange Zwischensequenzen oder zu viele Nebenmissionen künstlich in die Länge gestreckt wird. Genau das gleiche Gefühl hatte ich ebenfallsauch beim Lesen von The Secret of the Secrets. Anstatt der 800 Seiten hätten garantiert auch 600–700 Seiten gereicht, und man hätte sogar eine etwas flottere Story gehabt. Fans des Symbolforschers aus Harvard werden aber dennoch ganz sicher auf ihre Kosten kommen. Denn wenn es mal rasanter zugeht, sorgt der altbekannte Dan Brown-Mix aus historischen und wissenschaftlichen Fakten, Mythen sowie Action auch hier wieder für vergnügliche Lesestunden und macht das Buch so zur perfekten Lektüre für die kommende dunkle Jahreszeit.
Zu erwerben gibt es The Secret of the Secrets für 32,00 Euro bei Amazon, beim herausgebenden Lübbe Verlag oder im Buchhandel.
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