Splashpages  Home Games  Specials  Musik in Videospielen  Es war einmal...
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 376 Specials. Alle Specials anzeigen...
Specials Eventspecials

Es war einmal...

Bevor Video- und Computerspiele mit orchestralem Soundtrack aufwarten konnten, mußten allerdings zunächst die Hardware-Voraussetzungen geschaffen werden.

Zwar konnte schon der VCS von Atari Töne von sich geben, und das Videospielsystem Intellivision von Mattel verblüffte mit Hilfe eines speziellen Moduls sogar mit Sprachsamples. Doch der Durchbruch kam erst 1982 mit der Markteinführung des Commodore 64. Dieser beigefarbene Kasten, der aufgrund seines Designs auch "Brotkasten" genannt wurde, kam mit unglaublichen 64KB Hauptspeicher und einem Soundchip daher, der seiner Zeit weit voraus war.

music1.jpg Der Sound Interface Device-6581-Chip wurde von Bob Yannes in unglaublich kurzer Zeit entwickelt und verfügte über drei Synthesizerkanäle. Durch geschickte Programmierung kitzelten nicht nur Profis Erstaunliches aus dem Chip heraus, sondern auch immer mehr Hobbykomponisten und Amateurprogrammierer nutzten dessen Fähigkeiten. Die Popularität des Synthesizer Chips ist bis heute ungebrochen. Im Internet finden sich unzählige Remixes alter C64 Hits, die unter Zuhilfenahme von C64-Emulatoren und Software-Tools angefertigt wurden.

music3.jpg Die technische Entwicklung ging jedoch weiter voran. Im Amiga 500 verrichtete ein Soundchip namens Paula sein Werk. Dieser Chip ermöglichte die Wiedergabe digitalisierter Sounds. Erstmals war es dadurch möglich, jeden erdenklichen Sound aufzunehmen, zu digitalisieren und in die Software zu integrieren. Die einzige Grenze stellten die limitierten Speicherkapazitäten dar. Schließlich mußte man sparsam mit den 880KB einer 3.5 Zoll Diskette umgehen. Trotz des technischen Potentials und der für den Massenmarkt attraktiven Preisgestaltung, konnte sich die Amiga-Serie nicht gegen den IBM-PC durchsetzen. Durch die modulare Bauweise und dem Einsatz standardisierter Anschlüsse und Protokolle, wurde der IBM-PC für Dritthersteller zu einem offenen System. Während viele Hersteller sich zunächst darauf beschränkten, zusätzliche Komponenten zu entwickeln, werkelten viele andere schon an den eigenen PC-kompatiblen Systemen. Dies sorgte natürlich für einen ordentlichen Preisverfall, und der PC hielt Einzug in die privaten Haushalte. Die soundtechnische Leistung eines PC's hängt von den eingebauten Komponenten ab. Das bedeutet, daß ein PC bei entsprechender Investitionsbereitschaft alles zu leisten vermag, was gerade "State of the Art" ist. Daher bleiben wir besser bei den Konsolen.

Die erste Konsole mit einem eindrucksvollen Sound-System war das Sega Mega Drive. In dieser äußerst erfolgreichen Konsole fanden ein Chip von Texas Instruments und ein Synthesizer-Chip von Yamaha Verwendung. Gesteuert wurden die beiden von einem Z80 Prozessor. 1991, drei Jahre nach Erscheinen des Sega Mega Drive, kam ein extern anzubindendes CD-Laufwerk für die Konsole auf den Markt, das die Möglichkeiten erweiterte und das System durch zusätzlichen Speicher und einen Prozessor ergänzte.

Auch die Soundfähigkeiten des SNES von Nintendo waren recht beeindruckend. Leider krankte die Nintendo-Konsole an dem, im Vergleich zum Sega Mega Drive, etwas lahmen Hauptprozessor. Ein zusätzliches CD-ROM-Laufwerk war auch für das SNES geplant, jedoch platzte der Deal zwischen Nintendo und Sony. Daraufhin fasste Sony den Entschluß, eine eigene Konsole auf Basis des bereits für Nintendo entwickelten Prototyps zu produzieren.


Special vom: 13.08.2003
Autor dieses Specials: Oliver Wormuth
Weitere Seiten innerhalb dieses Specials können über das seitliche Menü links oben aufgerufen werden.
Zurück zur Hauptseite des Specials