Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland!
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
32,99 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Mario ist ein wahres Allroundgenie. Egal ob Jump’n’Run (Super Mario Galaxy 2) oder Sport (Mario Sports Mix, Mario Kart), der beliebteste Klempner der Welt fühlt sich überall wohl. Nun beweist er, dass er auch etwas im Köpfchen hat. In Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland! muss er nämlich genau diesen benutzen, um die entführte Pauline aus den Fängen seines Erzfeindes Donkey Kong zu befreien.
Meinung:
Warum Donkey Kong die liebreizende Pauline entführt hat, ist schnell erzählt: Mario eröffnet einen neuen Freizeitpark, „Miniland“. Zum Anreiz gibt es für die ersten 100 Besucher eine Pauline Figur als Gratis-Geschenk. Donkey Kong, ein Verehrer von Pauline, kommt leider als 101. zum Eingang. Voller Frust über seine verpasste Figur nimmt er sich einfach das Original und verschwindet mit ihr in den Park. Natürlich hastet Mario, ganz Gentleman like, sofort hinterher, um seine Freundin wieder zu befreien.
Strategie ist Trumpf
Um dies zu schaffen, muss man, wie bereits in der Einleitung erwähnt, allerlei Puzzles lösen. Der Spielablauf erinnert dabei sehr an das gute alte Lemmings – mit dem Unterschied, dass man hier aufziehbare Mini-Marios zum Ziel dirigieren muss. Dies funktioniert aber nur, wenn der Spieler sie in ihrem Tun unterstützt. Leider laufen die Mini-Marios, eben wie die Lemminge, schnurstracks und ohne zögern in ihr sicheres Verderben. Also heißt es sich zunächst einmal das jeweilige Level genau anzusehen und dann zum richtigen Zeitpunkt und an der richtigen Stelle Brücken zu bauen, Gegenstände zu entfernen oder andere Hilfsmittel zu platzieren.
Dabei sollte man strategisch vorgehen. Der Spieler kann nämlich nicht von vornherein den gesamten Weg ebnen und die Mini-Marios anschließend los laufen lassen. Die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel wie z.B. Brücken-Blöcke sind stark begrenzt. Also muss man zunächst einen Abschnitt bauen, die Mini-Marios loslaufen lassen und sobald sie die Brücke überquert haben, diese einreißen und an der nächsten Stelle wieder aufbauen. Genauso geht man auch mit den später auftauchenden Sprungfedern, Leitern, Laufbändern, Kanonen etc. vor.
Die Brücke muss genau da hin
Damit der Weg zum Ziel nicht zu einfach ist, haben sich die Entwickler einen Kniff einfallen lassen. All die eben genannten Hilfsmittel darf man nicht einfach nach Herzenslust auf der Map platzieren sondern nur an bestimmten Stellen. Sprungfeder kann man zum Beispiel nur an den dafür vorgesehenen markierten Stellen aufbauen. Dasselbe gilt für Brücken und Laufbändern. Dies erschwert die Zielfindung mitunter sehr und zwingt einen nicht selten zu Umwegen.
Sammeltrieb
Umwege sind allerdings nicht immer schlecht. Denn nur wenn man ab und an einen weiteren Weg geht, kann man alle im Level befindlichen Sammelobjekte auflesen. So gibt es unter anderem in jedem Level Spielkarten, die zusammengenommen das Wort „Minimario“ ergeben und bei Vervollständigung ein Minispiel freischalten. Ebenso sind aber auch Münzen und Tokens in den Levels verteilt.
Moderate Lernkurve
In manchen Puzzles sind obendrein noch besondere Siegesbedingungen zu erfüllen. So müssen alle Mini-Marios stets zeitnah im Tor ankommen, andernfalls ist das Level nichtgelöst. Genauso gut kann es aber auch vorkommen, dass zuallererst ein mit einem Schlüssel ausgestatteter Mini-Mario das Zieltor öffnen muss oder Mini-Toads zu einem extra Tor gebracht werden müssen. Die Zielvorgaben sind also vielfältig, und um sie alle erfolgreich zu meistern, muss man seine grauen Zellen schon gehörig anstrengen. Zum Glück ist die Lernkurve sehr moderat, so dass man sich an die neuen Bedingungen und Hilfsmittel langsam gewöhnen kann.
Auge in Auge mit Donkey Kong
Zum Abschluss einer jeden Welt, wovon es acht Stück mit je acht Levels gibt, wartet jeweils ein besonderes Level. Hier muss man direkt gegen Donkey Kong antreten. Diese Levels sind wesentlich schwerer als alle anderen und stellen nicht nur euren Gehirnschmalz sondern auch Eure Geduld auf die Probe. Sobald diese letzte Hürde gemeistert ist, gibt es als Belohnung noch ein kleines Minispiel und Einlass in die nächste Welt.
Bau Deine eigenen Puzzles
Zusätzlich zu den zahlreichen Puzzles im Storymodus darf man sich eigene Puzzles einfallen lassen. Dafür gibt es einen sehr schönen Leveleditor, hier Levelbaustelle genannt, der beinahe jede Idee zulässt. Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist, kann man sein Werk anderen Spielern per Wi-Fi zur Verfügung stellen. Natürlich darf man auch Puzzles anderer Spieler herunterladen und lösen.
Bunt und präzise
Technisch präsentiert sich Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland! solide. Die Steuerung ist, wie es sich für ein Mario-Spiel gehört, exzellent und sehr präzise. Die Grafik reizt leider die Hardware des DS nicht aus. Dennoch weiß auch die farbenfrohe Optik durchaus zu gefallen. Zum Sound gibt es eigentlich nicht viel zu sagen - er bleibt sehr dezent und fällt deswegen weder positiv noch negativ auf.
Fazit:
 Wie es bei Puzzle-Spielen leider oft der Fall ist, bietet auch Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland! wenig bis gar keine Innovationen. Dass der Titel dennoch aus der Masse der DS-Puzzler heraussticht, liegt am abwechslungsreichen und hervorragenden Leveldesign, das zwar fordert aber nie überfordert.
Darum stellt sich bereits nach kurzer Zeit eine Art Sucht-Faktor ein, der einen den Stylus nur schwerlich aus den Händen legen lässt. Für Puzzlefreunde ist Mario vs. Donkey Kong: Aufruhr im Miniland! folgerichtig ein absoluter Pflichtkauf!
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Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert
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Grafik: 7.00
(1 Stimme)