Genre:
Partyspiele USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
31,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Es ist wieder Party-Zeit. Mario und seine Freunde (und Feinde) versammelten sich erneut, um gemeinsam Spaß zu haben. Wird man den auch als Spieler kriegen?
Meinung:
Der Nintendo 3DS ist jetzt schon seit bald drei Jahren auf dem Markt. Und während dieses Zeitraumes wurden fast alle bekannten Nintendo-Franchises abgedeckt. Und die, die noch fehlen, werden sicherlich in den kommenden Jahren herauskommen. Als ein Indiz hierfür ist Mario Party: Island Tour, mit dem die »Mario Party«-Reihe ihr überfälliges 3DS-Debüt feiert.
Der neuste Titel der bekannten Reihe soll erneut die Spieler vor dem Handheld versammeln, um sie Spaß an dem Game und untereinander haben zu lassen. Doch auch Solospieler sollen sich nicht vernachlässigt fühlen. Was wie die Quadratur eines Kreises anmutet, ist ein Markenzeichen der Spieleserie. Hier wird der Spagat gewagt, zwischen einem Titel, der sich primär als Multiplayer-Spiel versteht, und einem, an dem man als einzelne Person ebenfalls Spaß haben könnte. Ein Versuch, der nicht immer funktioniert, wie einige Vorgänger bewiesen.
Insel-Hopping Der Name Island Tour kommt daher, dass man sich als Spieler auf insgesamt sieben verschiedenen "Spielbrettern" austoben darf. Diese werden als einzelne Inseln dargestellt, mit jeweils unterschiedlichen Anforderungsgraden. Sie dauern verschieden lange und besitzen unterschiedliche Abstufungen an Glück und Geschicklichkeit. Dabei wird man auf kein Brett stoßen, das nur auf Geschicklichkeit setzt. Alle setzen auch auf eine gute Portion Glück.
Die jeweiligen Spielwelten sind abwechslungsreich gestaltet. Man befindet sich z.B. an einem Berg, den man erklimmen muss. Doch regelmäßige Torpedo-Willies sorgen dafür, dass man, wenn man Pech hat, allen Fortschritt verliert und erneut von vorne anfangen darf. Ein anderes Mal muss man ein Rennen über eine Sternenstraße machen. Wer als erstes ins Ziel kommt, hat gewonnen. Zusätzlich zum normalen Würfelglück kann man spezielle Booster in einigen Minispielen gewinnen, mit denen man schneller voranschreitet.
Fair Play Die einzelnen Bretter sind abwechslungsreich gestaltet. Und doch schaffen sie es nicht gänzlich, das Interesse eines Spielers zu erwecken oder diesen sogar zu fesseln. Das liegt an dem Glücksfaktor, der schlicht und ergreifend unberechenbar ausfällt. Mal befindet sich Fortuna auf der Seite des Spielers, und man marschiert direkt ins Ziel durch. Ein anderes Mal unterstützt sie gemeinerweise einen Gegner, und man landet auf den hinteren Rängen. Ein dazwischen existiert nicht. Und es gibt ebenso keine Möglichkeit, es per Geschick auszugleichen. Trotzdem wird man nie das Gefühl haben, dass der Computer cheatet. Dazu kommen einfach zu viele Augenblicke vor, in denen die KI-Spielfiguren auch deutliches Pech haben.
Das Salz in der Suppe sind die unterschiedlichen Minispiele. Bis zu 90 Stück warten auf einen, und sie nutzen die gesamten Fähigkeiten des 3DS aus. Vom Touchscreen über das Mikro bis hin zur Gyroskopfunktion ist alles vorhanden. Leider! Denn die bewegungssensitive Steuerung des Handhelds ist eben nicht ansatzweise die beste. Doch zum Glück kommen die entsprechenden Minigames selten vor. Und so kann man sich unter anderem bei einem flotten Wettrennen über eine Eispiste oder dem Erkennen von Sternbildern vergnügen, um zwei Beispiele für gelungene Minispiele zu nennen.
Multiplayer am Handheld Die Mario-Party-Spiele waren immer dann am besten, wenn man sie mit anderen Menschen zocken konnte. Das ist auch in Island Tour nicht anders. Wer jetzt jedoch darauf hoffte, sich online mit anderen messen zu können, der wird enttäuscht sein. Denn es gibt nur einen lokalen Multiplayer. Also keine Chance, sich mit dem Rest der Welt zu vergnügen.
Auch macht das Spiel erstaunlich wenig aus den 3D-Fähigkeiten des 3DS. Klar, es existieren hier und da einige Tiefeneffekte. Doch kann man Mario Party: Island Tour genauso gut ohne den Effekt spielen. Man würde einen Unterschied nicht einmal merken. Sieht man allerdings von diesem Manko ab, ist Island Tour visuell solide.
Dafür ist die Musik umso besser ausgefallen. Sie ist das Highlight des ansonsten so enttäuschenden Games. Die einzelnen Stücke sind gut komponiert und lassen einen mitgehen. Auch die jeweiligen Soundfiles sind gut geworden. Jeder Charakter besitzt seine eigene Stimme, die sich durch das gesamte Spiel hindurchzieht.
Fazit: Mario Party: Island Tour hätte was Großes werden können. Stattdessen hat man es mit einem Titel zu tun, der zu kurz greift. Der Glücksfaktor des Spiels ist zu groß, da helfen auch die abwechslungsreichen Bretter nicht weiter. Die Minispiele mögen zwar alle Fähigkeiten des 3DS ausnutzen, doch die Gyroskopfunktion ist immer noch nicht gut genug. Schade ist ebenfalls, dass ein Onlinemultiplayer-Modus fehlt. Und wieso wird der 3D-Effekt kaum eingesetzt? Immerhin, die Musik ist sehr gelungen.
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