Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
51,09 €
Systeme:
Keine Untertitel vorhanden.
Inhalt:
Ein Mann muss alles tun, um seinen entführten Sohn zu retten und ein Mädchen verfügt über paranormale Fähigkeiten, mit denen sie allerdings nichts zu tun haben möchte.
Meinung:
Vier ist genug Quantic Dream gehört zu den Entwicklungsstudios, deren Ausstoß an Spielen nicht besonders beeindruckend ist. Das Studio existiert seit 1997 und hat in diesem Zeitraum vier Games produziert und kümmert sich ansonsten um die Motion Capture-Technologie. Das ist jetzt keine besonders große Zahl und trotzdem sagt der Name einem etwas. Nun, warum ist das so?
Das liegt vor allem daran, dass das Studio mit seinen Games wiederholt für Aufsehen sorgt. Titel wie Fahrenheit, Heavy Rain und Beyond: Two Souls haben die Entwickler weltbekannt gemacht. Vor allem die letzten beiden Spiele, die exklusiv für die Playstation 3 herausgebracht wurden, sind in Erinnerung geblieben.
Interaktiv! Dabei handelt es sich nicht um Titel, die man einfach so zocken darf. Vielmehr verstehen sich die zwei Titel als interaktive Dramen, bei denen man zwar eingreifen kann und darf, doch überwiegend folgt die Handlung einem festen Verlauf und lässt sich davon nur selten abbringen. Das soll faszinierend sein?
Das ist es, falls man sich darauf einlässt. Den Sog, bzw. die Faszination der beiden Games versteht man nämlich erst dann, wenn man sich mit ihnen beschäftigt, wenn man sie spielt. Erst dann kann man nachvollziehen, wieso diese zwei Spiele dem Entwickler einen solchen Ruf bescherten.
Schwarz, düster, Noir Bei Heavy Rain steuert man hauptsächlich Ethan Mars, einen Familienvater, der verzweifelt versucht, seine Familie zusammenzuhalten und bereit ist, dafür alles zu tun, als sein einziger verbliebener Sohn entführt wird. Er geht sogar so weit, sich selbst zu verstümmeln.
Ethan ist allerdings nur einer von insgesamt vier Protagonisten, die in einem wahren Noir-Thriller in den Kriminalfall verwickelt werden. Ein Serienkiller, der der Origami Killer genannt wird, treibt sein Unwesen und zu sehen, wie und auf welche Weise diese Handlungsträger in die Jagd auf ihn verwickelt werden, sorgt für einen Teil der Faszination des Games.
State of the Art, damals und heute Der andere Teil ist die Präsentation. Heavy Rain war damals, als es herauskam, State of the Art. Die Grafik und vor allem die Optik waren hervorragend. Die Menschen sahen und bewegten sich lebensnahe. Musik und Synchro waren ebenfalls super!
Doch das war damals und seitdem ist die Technologie nicht stehengeblieben. Das merkt man dem Game an. Was damals unglaublich gelungen aussah, ist heute zwar immer noch schön anzusehen, doch Titel wie The Last of Us Remastered oder sogarThe Order 1886 haben die optische Messlatte enorm angehoben. Dagegen kommt Heavy Rain einfach nicht mehr an. Vor allem die Bewegung der Figuren wirkt manchmal steif.
Hier fehlt doch was? Schade ist ebenfalls, dass dieser Teil der Kollektion unvollständig ist. Der DLC Der Taxidermist wurde nicht mit eingebaut, genauso wenig, wie auch das Touchpad der PS4 berücksichtigt wurde. Alles funktioniert über die Tasten des Gamepads, was zunächst gewöhnungsbedürftig ist, wenn man zum Beispiel einen Charakter mit R2 steuert.
Besser ist Beyond: Two Souls. Es ist die Geschichte von Jodie Holmes, die an einen Geist gebunden ist, der sich Aiden nennt. Sie wird in einer Einrichtung der CIA aufgezogen, aus der sie eines Tages flieht. Seitdem ist der Geheimdienst ihr auf den Fersen und ist bereit, alles zu tun, um sie zu erwischen.
Gelungene Adaption Was genau macht Beyond: Two Souls besser? Es ist vor allem die Grafik, die wesentlich besser gealtert ist, als die von Heavy Rain. Man merkt dem Game an, dass es 2013 herausgekommen ist, zu einem Zeitpunkt, als die PS3 in den letzten Zügen lag und die Entwickler die Konsole besser im Griff hatten. Der Kollege Christian Jacob hat das Spiel hier rezensiert.
Technisch gesehen hat die PS4-Portierung dem Game gut getan. Die Farben wirken kräftiger und die Animationen sehen nochmal besser aus. Es ist allerdings die Story, die der Schwachpunkt dieses Games ist.
Passt hier die Titanic durch? Denn die Geschichte ist, um es vorsichtig zu formulieren, löchrig. Vor allem was Aiden angeht, scheinen die Entwickler sich nie im Klaren gewesen zu sein, was er kann oder was er ist. Von der klischeehaften Rolle der CIA mal ganz abgesehen. Die Immersion wird durch diese Fehler in der Erzählung wiederholt zerstört.
Der besondere Clou dieser Fassung ist, dass das Pad der PS4 bei der Adaption berücksichtigt worden ist. Zwar nicht das Touchpad, aber dafür die Lautsprecher, durch die im Laufe des Games wiederholt Aidan spricht, was ein netter Effekt ist.
Fazit:
Die Heavy Rain and Beyond: Two Souls Collection ist am ehesten etwas für die Leute, die neugierig sind und die Spiele nicht bereits besitzen. Es sind gute Spiele, die auf ihre Art und Weise faszinierend sind, allerdings haben beide Spiele ihre Mankos. Der Heavy Rain-Part ist unvollständig und die Grafik ist schlecht gealtert. Beyond: Two Souls sieht besser aus, hat aber dafür eine Story, die nicht überzeugend ist. Beiden Games ist gemein, dass sie sowohl einen gelungenen Soundtrack als auch eine gute Synchronisation haben.
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