Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
55,99 €
Systeme:
PC, Xbox One
Inhalt:
Nachdem letztes Jahr mit den dritten Forza Horizon-Teil die Arcade-Variante dran war, ist dieses Jahr wieder der simulationslastigere Vater an der Reihe. Forza Motorsport 7 möchte die Freunde des ernsten Motorsports dabei vor allem durch neue Inhalte überzeugen. Ob dies gelingt, zeigt wie immer unser Test.
Meinung:
Forza Motorsport steht seit jeher für eine tolle Optik, viele Setup-Möglichkeiten, zahlreiche Rennen, ein tolles Fahrgefühl, jede Menge Strecken und natürlich für einen riesigen Fuhrpark.
An all dem hat sich auch im nunmehr siebten Teil der Reihe nichts geändert – nur das manche Dinge davon diesmal noch größer erscheinen. Dies betrifft vor allem den Fuhrpark. Während in Forza Motorsport 6 noch 460 Autos enthalten waren, ist der Fuhrpark diesmal auf unglaubliche 700 Wagen angewachsen. Das meiste Interesse dürften dabei wohl vor allem die 29 Porsche erregen, die nun von Anfang an dabei sind. Aber auch sonst strotzt die virtuelle Garage nur so vor namhaften Herstellern wie Ferrari, Lamborghini, BMW, Jaguar, Maserati, Rolls-Royce, Mercedes-Benz oder Audi. Daneben gibt es natürlich auch wieder die Exoten wie die kleine schwedische Supersportwagenschmiede Koenigsegg, Pagani, Saleen, Radical oder der spanische Automobilhersteller GTA, mit seinem Supersportwagen GTA Spano. Zudem sind auch eine ganze Menge an SUVs, Oldtimern, Trucks, Formel E-Boliden und sogar echte Renn-LKWs vertreten. Bei einer solch gewaltigen Auswahl dürfte für jeden der richtige Wagen dabei sein.
Autowechsel
Auf ein Auto versteifen darf man sich aber nicht. Denn wie gewohnt besteht die Karriere auch diesmal wieder aus zahlreichen kleinen Rennserien und Events, die einen zwingen, beinahe jedes Mal das Cockpit zu wechseln. Anders als im Vorgänger arbeiten wir uns dabei diesmal aber nicht von den Kompaktwagen bis hin zu den Supersport- und Rennwagen hoch, sondern können schon sehr früh hinter das Lenkrad potenter Boliden Platz nehmen. Die stärksten und teuersten Wagen stehen uns aber trotzdem nicht sofort zur Verfügung. Um an diese zu gelangen, benötigt man nämlich einen gewissen Garagenwert, der allerdings nur dann steigt, wenn man Autos in sie hineinstellt. Hier wird also mehr denn je der Sammler unter den Forza-Spielern belohnt.
Damit man nicht Unsummen erfahren und so teilweise grinden muss, um endlich in die nächste Garagenstufe aufzusteigen, hat man nicht nur die Möglichkeit sich nach jedem Fahrerlevelaufstieg ein stark vergünstigtes Auto zu kaufen, sondern neuerdings auch Lootboxen. Diese gibt es in verschiedenen Varianten, wobei in den kleinsten und preiswertesten lediglich Modifikationen enthalten sind, also jene Karten die einen bei einem Rennen bestimmte Voraussetzungen oder Aufgaben stellen, für deren erfüllen man dann extra XP oder Credits bekommt. Es gibt aber auch teurere Boxen, die neben Mod-Karten auch Rennanzüge für den virtuellen Fahrer (obwohl man diesen lediglich in den Ladebildschirmen zu Gesicht bekommt) sowie eben neue Autos besitzen. Was genau in den Lootboxen steckt, sieht man aber natürlich nicht. Auch wenn das natürlich etwas ärgerlich ist, ist es doch schön, dass man hier zumindest nicht Gefahr läuft, etliche Euro reinzustecken. Bisher ist es nämlich so, dass man sowohl Autos als auch Boxen nur gegen die eingefahrenen Credits eintauschen kann. Bleibt zu hoffen, dass dies auch so bleibt, aber die bisher noch nicht aktivierten Menüpunkte Marktplatz und Auktionshaus lassen erahnen, dass sich dies bald aber wohl ändern wird.
Von der grünen Hölle in die Wüste Dubais
Das einem Forza 7 in Sachen Autos eine Menge Abwechslung bietet, haben wir nun ausgiebig besprochen. Doch das ist nicht der einzige Punkt, in dem uns das Spiel eine große Auswahl bietet. Auch was die Strecken angeht, hat Forza 7 einiges zu bieten. Neben original Rennstrecken wie Catalunya, Daytona, Hockenheim, Le Mans, Monza, Nürburgring, Silverstone oder Yas Marina gibt es auch diesmal wieder einige Fantasiestrecken und sogar ein paar Neuzugänge. Wobei wirklich neu lediglich der fiktive Kurs in Dubai ist. Die restlichen Neuzugänge Virgina International Raceway, Homestead sowie Mugello, Suzuka und Maple Valley durften wir bereits als DLC in Forza 6 bzw. in vorherigen Teilen befahren. Dennoch ist die Auswahl hervorragend und bietet mit 32 Rennorten sowie etlichen Kursvariationen und der Möglichkeit, manche Kurse auch noch bei Nacht und Regen befahren zu können, eine Menge Abwechslung.
Auch für Neulinge geeignet
Apropos Regen: Dieser ist nun genau wie die Tageszeiten dynamisch, weshalb es im Rennverlauf auch schon mal anfangen kann, zu regnen bzw. es bei einem Regenrennen plötzlich abtrocknet. Natürlich hat dies nicht nur optische Auswirkungen auf die Strecke, sondern wirkt sich auch tatsächlich auf das Fahrverhalten der Wagen aus. So muss man sich nicht nur aufgrund der zahlreichen Wagen-Wechsel immer wieder auf ein neues Fahrverhalten einstellen, sondern eben teilweise auch während eines Rennens auf unterschiedliche Streckenverhältnisse reagieren. Richtig bemerkbar machen sich die unterschiedlichen Streckenverhältnisse allerdings erst im höheren Schwierigkeitsgrad, sprich ohne sämtliche optionalen Fahrhilfen. Wenn man diese ausschaltet, hat man mitunter wirklich hart damit zu kämpfen, selbst vermeintlich langsame Autos auf nasser Strecke unter Kontrolle zu halten. Fahranfänger oder all diejenigen, die es lieber etwas ruhiger haben wollen, nutzen hingegen die Fahrhilfen und können so relativ gemütlich und ohne große Anstrengung ihre Rennen absolvieren.
Ebenfalls einstellbar ist auch der Fahrstil der Drivatars, also der KI-Kontrahenten, deren können auf dem Fahrstil anderer Forza-Spieler basiert. Hier kann man nicht nur den Schwierigkeitsgrad einstellen, sondern auch ob sie vermehrt rempeln und um ihre Position kämpfen sollen. Ich empfehle jedem diese Option auf jeden Fall einzuschalten, denn so erlebt man lebendige Rennen, in denen auch mal der ein oder andere Fehler geschieht. Man selber sollte gröbere Fehler übrigens am besten vermeiden. Ab dem mittleren Schwierigkeitsgrad sind die KI-Kontrahenten nämlich so gut, dass man kaum noch eine Chance hat, an sie heranzukommen. Wenn man dann nicht gerade auf die Rückspulfunktion zurückgreifen möchte, hat man nach einem Fehler oder Unfall keine Chance mehr siegreich zu sein, den bei Rennspielen oft eingesetzten Gummiband-Effekt gibt es hier nämlich nicht.
Mehr als nur eine Karriere
Bisher haben wir in diesem Test lediglich die Karriere erwähnt. Selbstverständlich bietet einem Forza 7 aber noch mehr Möglichkeiten des Fahrens an. So können wir auch Einzelrennen auswählen und hier ganz nach Lust und Laune aus dem gesamten Auto-Katalog auswählen. Ebenso enthalten sind auch Splitscreen-Modus und ein Multiplayermodus, bei dem man bisher aber lediglich einzelne Rennen auswählen kann. Später folgen dann zudem noch Online-Ligen und Forzathon-Events.
Optisch eindrucksvoll
Optisch war Forza schon immer ein Augenschmaus und so ist es auch diesmal wieder. Die Autos sind ihren realen Vorbildern bis aufs kleinste Detail nachempfunden worden. Dies gilt nicht nur fürs Chassis, sondern auch für das Cockpit, aus dem man jedes Auto steuern kann. Die Strecken wurden, soweit vorhanden, ihren realen Pendants ebenfalls haargenau nachgebaut, und wenn es sich um eine Fantasie-Strecke handelt, wurde diese schön gestaltet. Herausragend ist hierbei vor allem die neue Strecke in Dubai, die wirklich viel Abwechslung bietet. Das es abseits des Asphaltbands nicht viel zu entdecken gibt, liegt in der Sache der Natur. Immerhin fliegt aber hin und wieder ein Hubschrauber durch das Bild, steht ein Kameramann am Streckenrand oder geht ein kleines Feuerwerk hoch.
Der Sound kann ebenfalls überzeugen. Zwar wurde nicht jeder Motorensound beim entsprechenden Fahrzeug original aufgenommen, aber dennoch hören sich alle Autos sehr realistisch an. Während kleinere Autos eher leise sind, dröhnen die PS-Monster wunderbar – hier dreht man als Autofreak gerne Mal den Sound etwas höher auf.
Fazit:
Mit seinen 700 Autos und 32 Strecken ist Forza 7 ein Traum eines jeden Auto-Fans. Und zwar nicht nur für geübte Fahrer. Denn dank zahlreicher zuschaltbarer Helferlein, kann man Forza 7 so arcadig erscheinen lassen, dass selbst vollkommene Rennspiel-Neulinge schnell erste Erfolge feiern.
Zwar stören die Lootboxen etwas, doch wenn es dabei bleibt, dass man sie nur über Credits kaufen kann, kann man mit ihnen zur Not leben. Auf jeden Fall ändern sie nichts daran das man, wenn man ein abwechslungsreiches und schickes Rennspiel sucht, mit Forza Motorsport 7 eine Menge Spaß haben dürfte.
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