Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PC, Xbox One X
Inhalt:
Action-Shooter
Fans aufgepasst! Die Gears of War-Reihe hat einen neuen Teil bekommen. Unter
dem verkürzten Namen Gears 5
erscheint der Titel von den Entwicklern The
Coalition für Microsofts hauseigene Konsole Xbox One bzw. für den PC. Da
bei den Vorgängern meist eh nur von "Gears" gesprochen wurde, ist der
schlankere Titel definitiv klug gewählt. Vom actionbetonten Shooter-Gameplay
wurde dafür nichts weggenommen. Im Gegenteil: Teil 5 präsentiert sich mehr als
nur imposant! Das Worlddesign wurde zudem teilweise Richtung Open-World-Trend
gelenkt, ohne dabei zu ausladend zu werden und kleine RPG-Mechaniken bringen
zusätzlichen frischen Wind in das Spielkonzept. Für Mehrspieler hat Gears 5 ebenfalls einiges zu bieten.
Neben den bekannten Modi "Versus" und "Horde" gesellt sich diesmal die neue
Variante "Flucht" mit ins Spiel. Etliche Stunden Spielspaß sind dadurch schon
einmal vorprogrammiert.
Meinung:
Action at its best! Seit jeher war die Gears of War-Reihe bekannt für raue,
bombastische Action. Von The Coalition
wurden also bei Gears 5 gewohnt hohe
Ansprüche gestellt und Fans sollte man nicht enttäuschen, denn nichts ist im
Internetzeitalter schlimmer, als unzufriedene Spieler. Doch die Entwickler im
Studio ließen sich davon nicht beirren: Gears
5 präsentiert sich als hervorragender, actionreicher, aber auch klassischer Deckungsshooter.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die weibliche Soldatin
Kait als Hauptfigur und die Fortsetzung ihrer Geschichte aus Gears of War 4. Um
die Geschichte für Einsteiger nachvollziehbarer zu machen, erfährt man in einem
kurzen Video die Vorgeschichte in groben Stücken auch im Zusammenhang mit ihrer
Mutter. Sämtliche Hintergrundinfos bekommt man dadurch aber nicht geliefert. Ein,
zwei Fragezeichen behält man auch danach noch immer im Gesicht. Zusammen mit
der Truppe aus Elitekämpfern rund um Marcus Fenix ballert man sich wahlweise
allein oder auch im Koop-Modus durch die außerirdische Horde an Gegnern. Über
die abwechslungsreichen Akte 1-4, jeweils noch unterteilt in Kapitel, erforscht
man die Hintergründe des Hauptcharakters Kait und die Verbindung zu ihrer
Mutter, die vor allem im vierten Teil eine wichtige Rolle gespielt hat.
Nebenbei lautet der Auftrag, die mächtige Laserwaffe "Hammer der Morgenröte"
gegen den Schwarm einsatzbereit zu machen. Ekelerregende, blutrünstige Monster
in sämtlichen Größen kreuzen dabei unsere Wege. Wuchtige Granatenexplosionen, Feuergefechte
und Geschnetzel in verlassenen Ruinen, Raketenbasen, zerstörten
Häuserschluchten und Co. stehen bevor – langweilig wird Gears 5 nicht!
Openworld Gameplay im
Deckungshooter Gears? Üblicherweise waren die Level in der Gears of War-Reihe
immer sehr begrenzt bzw. „schlauchig“ gehalten. Gears 5 geht in diesem Fall
neue Wege: Während im ersten Akt die Welt noch kompakter gestaltet ist, bieten die
Akte zwei und drei eine deutlich weitläufigere Karte in abwechslungsreichem
Eis- und Wüsten-Terrain. Um schneller voranzukommen, wird dafür ein Schlitten
samt Windsegel zur Verfügung gestellt. So darf man auch gerne mal locker durch
die Spieltwelt "cruisen", während man das Universum rettet. Openworld-Maßstäbe
à la Witcher 3 nimmt das zwar nicht an, doch für die Spieleserie ist es definitiv
ein positives Novum. Die größere Welt bietet dadurch auch einige Nebenaufträge
in verlassenen Minen oder zerstörten Militäranlagen, die die Spielzeit sinnvoll
verlängern. Sammelgegenstände für zusätzliche Informationen sowie Upgrade-Komponenten
für den neuen Roboterbegleiter Jack sind außerdem in der gesamten Welt
versteckt und motivieren, die Nebenschauplätze auch zu besuchen. Zusätzliches
Erkunden lohnt sich, um Jacks Fähigkeiten wie Blitz, Tarnung, Betäubung etc.
zu verbessern. Zumal sich vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden die
Fähigkeiten taktisch hilfreich einsetzen lassen.
Feuergefechte,
Inszenierung, Spielgefühl & Co. Am bekannten Third-Person-Deckungsshooter wurde nicht
wirklich großartig etwas verändert. Das Grundprinzip ist gleich geblieben: Man
verschanzt sich hinter Barrikaden, lehnt an Häuserwänden, versteckt sich hinter
Steinen oder sucht Schutz in Schützengräben. Zur richtigen Zeit feuert man
dann auf seine Gegner. Soweit, so Gears! Aber diesmal steuert sich das Ganze
noch besser und angenehmer. Ist zwar die übliche Kost in "2.0" - es macht aber
auch einfach Spaß!
In Puncto Inszenierung und Grafik muss sich The
Coalition mit ihrem neuen Titel hinter keinem verstecken. In 4K und HDR
Auflösung auf der Xbox One X sieht das Spiel mehr als nur grandios aus. Sowohl
Ingame-Szenen als auch die Zwischensequenzen sind ein wahrer Augenschmaus. Da
wurde wohl wirklich noch einmal das letzte aus der aktuellen Konsolengeneration
herausgekitzelt. Aus technischer Sicht gab es in den ersten Tagen zwar noch
kleinere Fehler wie Mikroruckler oder Bugs bei der Speicherfunktion an den
Kontrollpunkten, doch auch das konnte die Faszination Gears 5 nicht stoppen.
Nach der Kampagne ist
vor dem Multiplayer Nach Abschluss der ca. zehn bis zwölf stündigen Kampagne steht
der vielfältige Multiplayer-Modus von Gears
5 auf dem Programm. Viele Spieler stürzen sich meist schon bei Veröffentlichung
hinein, doch die Kampagne ist es definitiv wert, gespielt zu werden. Außerdem
gibt es für Spieler, die sich dort einsam fühlen, ja auch da den CoOp-Modus als Alternative.
Grundsätzlich stehen drei Spielmodi zur Auswahl: Versus,
Horde und der neue Escape- bzw. Flucht-Modus. Versus bietet klassisches PVP, wie
man es kennt: Zwei Teams zu je fünf Spielern bekämpfen sich in den bekannten
Varianten Team-Deathmatch etc. In der beliebten CoOp-Variante Horde muss man
zusammen mit vier Spielern einen Fabrikator auf der Karte platzieren und vor
anstürmenden Wellen von Monstern bewachen. Runde für Runde werden die Angriffe
der Gegner gefährlicher. Für Abschüsse gibt’s Energie, die beim Fabrikator
gegen nützliche Waffen und Gegenstände eingelöst werden kann. Nach jeder Partie
wird man dann mit den üblichen Erfahrungspunkten belohnt. So steigt man im Level,
verbessert die unterschiedlichen Klassen nach und nach und verpasst ihnen coole
Skins. Alles bekannt aus anderen Multiplayern, aber nach wie vor ein guter
Motivationsgrund für langanhaltenden Spielspaß.
Die große Neuerung ist allerdings der dritte
Spielmodus Flucht. Mittendrin in einer Basis des Schwarms wird eine Bombe
platziert und gezündet. Danach heißt es: Beine in die Hand nehmen, bevor sie
explodiert! Die namensgebende Flucht wird durch zahlreiche Gegnerhorden
versucht zu verhindern. Diese machen das Entkommen aus den ohnehin schon vielen
Gängen des Schwarmbaus noch schwerer. Da ist Hektik vorprogrammiert,
denn die Bombe tickt gnadenlos. Lange in Deckung zu gehen und abwartend die
Gegner vernichten, führt in diesem Modus nicht zum Erfolg. Diese Variante bringt
durch den Zeitdruck frischen Wind in den Multiplayer und auch nach mehreren
Fluchtversuchen macht es immer noch Laune!
Fazit:
Eigentlich
hatte ich nie einen richtigen Bezug zur Gears of War-Reihe. Ich habe den einen
oder anderen Teil gespielt, würde mich aber nicht als absoluter Gears-Anhänger
bezeichnen. Nach Teil 4 war das Gameplay der Serie für mich etwas "angestaubt".
Doch Gears 5 hat nicht nur den
langjährigen Namen abgeändert, sondern auch frischen Wind sowohl in der Kampagne
als auch im Multiplayer mitgebracht. Gigantische Open-World-Karten aus einem
Assassin’s Creed Odyssey brauche ich persönlich nicht. Das wirkt eher
abschreckend als motivierend. Absolut begrenzte Schlauchlevel sind allerdings
auch nicht mehr zeitgemäß. Daher geht Gears
5 für mich einen guten Mittelweg durch seine Open-World-Ansätze in der
Kampagne. Auch die neuen RPG-Elemente sind in der Spieltiefe genau richtig
gewählt. Wenngleich die Story kein erzählerisches Meisterwerk ist, sind es die
Inszenierung und grafische Präsentation auf jeden Fall.
Brachiale-Shooter-Action, wie man es von der Gears-Reihe sehen will. Nicht immer
braucht es eine wahnsinnig tiefgründige Hintergrundgeschichte, die zum
Philosophieren einlädt.
Abschließend ist es aber der Multiplayer, der mich ungewohnt lange
begeistert. Eigentlich bin ich ein Fan der CoOp-Action im Horde Modus. Doch die
neue Spielmöglichkeit "Flucht" ist nicht nur erfrischend, sondern bietet extrem
spannende und kurzweiligere Action, als die vergleichsweise langen
Horde-Matches. Auf den Punkt gebracht: Wer actionreiche Shooter mag, sollte unbedingt
bei Gears 5 reinschauen und zwar
auch dann, wenn man nicht alle Vorgänger gespielt hat!
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