Grosse Haie - Kleine Fische
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
Game Boy Advance, Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Mit dem feucht-fröhlichen Animationsstreifen “Finding Nemo“ verbuchte “Pixar“ vor einem Jahr weltweit einen gigantischen Erfolg. Der Clownfisch fand nicht nur den Weg in die Herzen der Zuschauer, auch war er danach als Kandidat fürs heimische Aquarium begehrter denn je.
Man musste also kein Prophet sein um zu wissen, dass der ärgste Rivale im Business, “Dreamworks“(Shrek) seinerseits mit einem vergleichbaren Werk kontern würde. “Grosse Haie – Kleine Fische“ (Shark Tale) war schliesslich das respektable Resultat. Ob nun ein Nemo-Klon ja oder nein, ist eigenlich belanglos, die Kinokassen klingeln jedenfalls. Eine passende Versoftung darf heutzutage natürlich auch nicht fehlen, und so verpasste “Activision“ praktisch jedem System worauf gedaddelt werden kann ein Exemplar, um höchstpersönlich abzutauchen. Ob es Spass oder lediglich Seekrank macht, verrät der folgende Test.
Meinung:
Ein Fisch namens Oscar
Ihr schlüpft, wie sollte es anders sein, in die Schuppen des
Hauptdarstelles Oskar, welcher nicht nur ein Fischchen der
ungeschickteren Sorte ist, sondern darüber hinaus über ein grosses
Mundwerk verfügt. Dieses nützt ihm jedoch gar nichts als eines schönen
Morgens seine Vermieterin erzürnt im Türrahmen steht und ihn kurzerhand
mit Hab und Gut aus der Bude wirft. Der gute Oscar hat es nämlich mit
den monatlichen Zahlungen für die eigenen vier Wände nicht ganz so
ernst genommen und ist dadurch etwas in Verzug geraten. Doch das ist
nicht alles. Er hat es sich nebenbei noch mit ein paar grosskalibrigen
Haien verscherzt, die nun an seiner Schwanzflosse kleben wie Kaugummi
an Schuhsohlen. Jetzt bleibt ihm nichts anderes übrig als sich in
Bewegung zu setzen, um in den Weiten der See nach ausreichenden
Zahlungsmitteln zu suchen.
Ab geht's!
Mit Oscar bewegt ihr euch nun durch eine, in mehrere Missionen
unterteilte, Unterwasser-Welt und seid vordergründig immer auf der
Suche nach Perlen und Geld. Um der Angelegenheit etwas Spannung und ein
bisschen Tiefgang zu verleihen, wollen diverse Aufgaben gemeistert
werden. Mal müsst ihr Wandverschönerungen lausbubischer Kids entfernen,
einer Frau die entwendete Handtasche zurück holen oder vor laufender
Kamera euer Rythmusgefühl bei einer coolen Hip-Hop-Tanzeinlage unter
Beweis stellen. Seid ihr nicht im Takt, zappen Zuschauer konsequent
weiter. In einem etwas komplexeren Level müsst ihr dann schon an
patrouillierenden Wachen vorbeikommen und in einem Stück zum Ausgang
finden.
Bei Lösung der Missionen erweisen sich elektrische Seeschlangen,
Riesenmuscheln, Haie, und andere Meeresbwohner als behindernde und
energieraubende Elemente. Glücklicherweise ist die Gastfreundschaft
unter Wasser besonders stark und Oscar hat die Möglichkeit hinter
vielen Türen der Stadt feinschmeckende Gerichte serviert zu bekommen,
um so neue Kraft zu gewinnen. Aber selbst die beste Gastfreunschaft
endet mal. Schneit ihr zweimal beim gleichen Hausherren hinein,werden
ihr schnell wieder auf die Strasse gesetzt.
Im Grunde genommen handelt es sich bei den Aufgaben um eine
Aneinanderreihung typischer und altbekannter Mini-Games. Und so ist der
Spielumfang auch im etwas zu gering ausgefallen. Aber Dank sauberer
Steuerung ist das bißchen immerhin frustlos spielbar.
rustikale Optik, qualitative Akustik In technischer
Hinsicht braucht sich “Grosse Haie – Kleine Fische“ nicht zu
verstecken. Reichlich detailierte Charaktere und eine bunt-lebende
Unterwasser-Welt. Natürlich toppen die Texturen die einschlägigen
Referenz-Titel nicht. Doch sie haben ihren Charme. Negativ fiel nur
auf, dass vor allem beim Intro, es etwas geruckelt hat.
Im Audio-Bereich offenbaren sich aber die wahren Stärken. Das Spiel
verfügt über eine von A-Z lokalisierte Sprachausgabe mit einigen
prägnanten Sprechern. Darunter beispielsweise die Synchronstimme von
Will Smith (I, Robot), der den Oscar spricht. Auch im englischen
Original verhalf der Schauspieler dem Fisch zum vorlauten Ton.
Grundsätzlich stellten alleSynchronisten ihre Schützlinge glaubhaft
dar. Der Text wurde nicht einfach lustlos und monoton runtergerattert.
Im Gegenteil, sie hauchen den Figuren das nötige Leben ein.
Fazit:
“Grosse Haie – Kleine Fische“ ist augenscheinlich ein Titel für die
jüngsten Anhänger der virtuellen Zeitverschwendung.Was nicht als
schlecht ausgelegt werden kann, denn das Spiel will gar nichts anderes
sein, als ein kurzweiliger Spass für die „kleinen Fische“. Und dieser
Zweck wird erfüllt. Lustige Charaktere, trendige Mucke, simple
Steuerung ,kindgerechte Levels und alles komplett in Deutsch. Selbst
die Grafik präsentiert sich in angemessener Form. Denn hier erwaretet
wohl kaum ernsthaft jemand eine Doom 3-Optik. Dieses Spiel bietet sich
ideal als Geschenk für die Sprösslinge an. Damit kann man nicht viel
falsch machen.
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Autor der Besprechung:
Mario Näf
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