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Deathloop

Entwickler: Arkane Studios
Publisher: ZeniMax

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 70 €

Systeme: PC, PlayStation 5

Inhalt:
logo

 

Lange Zeit wurde man aus den Trailern zu Deathloop nicht so richtig schlau. Worum ging es in dem Spiel? War es ein Battle Royale? Ein 2-Player-Duell? Ein Arena-Shooter? Gab es eine Story? Einen Singleplayer? Worum ging es überhaupt? Nach und nach lichtete sich der Nebel, doch da hatte ich schon längst abgeschaltet. Als dann bei Sonys State of Play ein letzter Trailer kurz vor Veröffentlichung kam, beschwerten sich gefühlt die ganze Welt, dass es nun auch gut wäre mit Trailern. Ich jedoch, der bis dahin kaum Material zu dem Spiel konsumiert hatte, war plötzlich interessiert. Was mir da gezeigt wurde, sah tatsächlich wie etwas aus, das mir Spaß machen könnte. Und jetzt sind wir hier. Und morgen werden wir auch hier sein. Und übermorgen auch.



Meinung:


Colt erwacht mit einer Flasche Whiskey in der Hand am Strand einer Insel und erinnert sich an nichts. Was für ihn zunächst nach einer geilen Nacht klingt, entpuppt sich aber schnell als eine Zeitschleife, in der er gefangen ist. Zu allem Überfluss ist ihm auch noch eine Frau namens Juliana auf den Fersen, die ihm nach dem Leben trachtet, da Colt scheinbar versucht, die Zeitschleife zu brechen. Also macht er sich auf den Weg, genau das zu tun und sieht sich einer ganzen Insel voller Fanatiker gegenüber, die dort eine ewige Party feiern.

Volles Arsenal
Die Arkane Studios sind für Dishonored und Prey bekannt und vor allem die Einflüsse von Ersterem sind deutlich spürbar. In Deathloop steuern wir Colt aus der Ego-Perspektive und können ihn mit verschiedenen Waffen, Gadgets und Fähigkeiten ausrüsten. Zwei Waffen können gleichzeitig mitgeführt und unterwegs ausgetauscht werden, während die Gadgets immer gleich bleiben. Colts Repertoire besteht aus hauptsächlich gängigen Schießeisen wie Pistolen, Maschinengewehren und Shotguns, aber auch ein paar ausgefallenere Waffen sind dabei. Den größten Unterschied machen verschiedene Perks aus, die auf legendären Waffen gefunden werden können, die von Bossen droppen. Eine Pistole, die Giftgaspatronen verschießt, ist beispielsweise unglaublich nützlich. Außerdem kann jede Waffe mit bis zu drei Zusätze ausgestattet werden, durch die sie besondere Fähigkeiten wie schnelleres Nachladen, mehr Genauigkeit oder eine erhöhte Durchschlagskraft erhält. Colt selbst kann bis zu vier Trinkets ausrüsten, um neue Fähigkeiten zu erhalten. Dazu gehören etwa ein Doppelsprung, schnelleres Schleichen, bessere Verteidigung oder Giftgasresistenz. Zu guter Letzt gibt es die sogenannten Slabs, die ganz besondere Fähigkeiten verleihen.

Die großen Bosse der Insel sind die Visionäre, die Colts Hauptziel darstellen. Alle von ihnen verfügen über eine eigene Slab, die Colt ihnen abnehmen und für sich nutzen kann. Colt selbst verfügt über eine eigene Slab, mit der er nach einem Tod wieder ein paar Meter entfernt auferstehen kann. Das geht allerdings nur zweimal, bevor er an den Anfang des Loops zurückkatapultiert wird. Neben seiner eigenen Slab kann Colt zwei weitere ausrüsten und dadurch Fähigkeiten wie Teleportation, Telekinese oder einen Berserkermodus erhalten. Auch die Slabs können aufgerüstet werden, indem Colt sie erneut von den Visionären einsammelt. Allerdings gibt es bei all den feinen Utensilien ein kleines Problem: wird Colt an den Anfang des Loops zurückgeschickt, verschwinden auch alle gefundenen Gegenstände. Schnell erlernt er aber die Fähigkeit, Residuum - eine Art Zeitenergie - einzusammeln, mit dem er einzelne Dinge permanent seinem Arsenal hinzufügen kann, um so nach bester Roguelike-Manier immer stärker zu werden.

Alles auf Anfang
Der Loop ist in vier Abschnitte aufgeteilt, in denen man die vier Gebiete frei bereisen kann. Am Anfang eines jeden Abschnitts bereitet Colt sich in seinem Lager vor und kann sein Loadout bestimmen. Es gibt den Morgen, Mittag, Nachmittag und Abend zu erkunden und zu jeder Zeit finden in den Gebieten unterschiedliche Dinge statt. Colts Aufgabe besteht darin, alle Visionäre in einem Loop auf Eis zu legen, was sich aber als recht schwierig erweist. Zunächst müssen einmal alle Visionäre gefunden werden und dann wäre es natürlich praktisch, wenn mehrere an einem Ort gleichzeitig anzutreffen sind. Innerhalb eines Gebiets gibt es keinen Zeitdruck, aber sobald man es verlässt, beginnt der nächste Tagesabschnitt. Hier kommt der spannendste Aspekt von Deathloop ins Spiel.

Im Kern haben wir es nämlich mit einem regelrechten Detektivspiel zu tun. Colt muss alles über die Visionäre herausfinden und dafür etliche Dokumente lesen, Tapes anhören und Gespräche belauschen. Alle wichtigen Fakten werden automatisch aufgeschrieben und sind gut sortiert im Menü abrufbar. Hier gibt es neben allgemeinen Hinweisen wie Codes für Safes und Türen auch die Leads, komplette Questreihen, die Colt helfen, die Visionäre an bestimmte Orte zu locken, um seinen ultimativen Plan ausführen zu können. Nebenbei wird auch noch die verworrene Geschichte um die Insel und die Zeitschleife, sowie aller darin verwickelter Figuren aufgedeckt. Die Geschichte in Deathloop ist wirklich unerwartet spannend und sich durch die verschiedenen Ereignisse zu tüfteln macht ordentlich Spaß.

Dumm wie B(r)ot
Kritik muss es aber auch ein wenig geben und die findet sich vor allem im Schwierigkeitsgrad. Dieser kann nicht verändert werden und ist extrem niedrig angesiedelt. Das liegt zum Teil daran, dass Colts Gabe der Wiederauferstehung einfach zu stark ist, aber vor allem auch an der strunzdummen KI, die permanent in die Schusslinie läuft, nicht auf Kills reagiert und nicht wirklich im Team arbeitet. In unregelmäßigen Abständen fällt Juliana in ein Gebiet ein und riegelt es ab, um Colt zu jagen. Wird sie von der KI gesteuert, freut man sich regelrecht, bekommt man, wenn man sie erlegt, doch eine zufällige Slab spendiert. Juliana teilt zwar etwas härter aus, verhält sich aber genauso dumm wie ihre Kanonenfutterkollegen.

Juliana kann aber auch von einem echten Spieler kontrolliert werden und dann zeigt sich der Unterschied wie Tag und Nacht. Sie verfügt über eigene Fähigkeiten und wenn sich ihr Spieler gut in dem Gebiet auskennt, können regelrechte Katz und Maus-Spiele entstehen. Wem das zu viel wird, der kann die Kontrolle jedoch einschränken. Auf Wunsch können alle, nur Freunde oder gar keiner Juliana übernehmen. Um selbst als Juliana zu spielen, kann man im Hauptmenü einen eigenen Modus anwählen, in dem es spezielle Belohnungen wie Outfits freizuschalten gibt.

Außen pfui, innen hui
Grafisch ist Deathloop ein wenig enttäuschend. Das Spiel sieht auf keinen Fall schlecht aus, aber dafür, dass es sich hier um einen PC- und PS5-Exklusivtitel handelt, sieht alles ein wenig Last Gen aus. Das Design der Insel sowie der illustren Charaktere ist allerdings hervorragend und je mehr man über die Zeitschleife erfährt, desto mehr macht auch die Umgebung Sinn.

Der Sound kann jedenfalls überzeugen, was sowohl in der teilweise fetzigen Musik als auch vor allem in der Vertonung der Charaktere begründet liegt. Allen voran macht Colts Sprecher seine Sache sehr gut und seine Unterhaltungen mit Juliana, die jeden Tagesabschnitt einläuten, sind immer wieder ein Highlight. Aber auch die Visionäre hängen sich voll rein und bringen ordentlich Spaß zur Party.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Deathloop ist für mich eine der größten Überraschungen des Jahres. Nach den ersten Trailern hatte ich entschieden, dass dieser Shooter wohl nichts für mich sein würde. Der fertige Titel entpuppte sich dann aber als eine Art detektivisches Metroidvania, bei dem es eine spannende Geschichte zu entdecken und etlichen Hinweisen nachzugehen galt und das mit interessanten Kräften und vielen Waffen aufwarten konnte, um für viel Abwechslung zu sorgen. Ja, der Schwierigkeitsgrad ist eher gering und die Grafik haut einen jetzt nicht direkt vom Hocker, aber man hat ständig das Bedürfnis, nur noch schnell einen weiteren Loop zu machen, um einem neuen Hinweis nachzugehen. Man darf nur wirklich nicht das Actionspektakel erwarten, das ich befürchtet hatte. Der Kern von Deathloop liegt im Erforschen der Umgebung und dem Kombinieren von Hinweisen, um den perfekten Loop auszuführen.



Deathloop - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 7.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.625
  • Spannende Geschichte
  • Detektivspiel
  • Abwechslung durch interessante Fähigkeiten und Waffen
  • Guter Sound
  • Unterwältigende Grafik
  • Dumme KI

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Rezension vom: 23.09.2021
Kategorie: Action
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