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NBA Live 2004

Entwickler: EA Sports
Publisher: EA Sports

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: Gamecube, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:

Es ist wieder soweit. Das jährliche Update der EA-Sports-Titel steht an. Mal gibt's richtig fett Neuerungen, mal nur neue Mannschaftsaufstellungen und leichte Verbesserungen. Was sich bei NBA Live, der Basketball-Serie, getan hat, erfahrt Ihr im nachfolgenden Test.

Meinung:

Es war einmal...
„NBA Live 2000“ war das beste Basketballspiel seiner Zeit. Doch die Nachfolger 2001 und 2002 ruinierten den einstmals tadellosen Ruf mit grausiger Grafik und ödem Gameplay, bevor man mit „NBA Live 2003“ wieder auf den richtigen Weg kam und ein gutes Basketballspiel präsentierte. Leider machte die Arcadelastigkeit „NBA Live 2003“ zu einem unrealistischen Dunkfest, bei dem die Liebhaber des Sports nur mit dem Kopf schütteln konnten. Durch die eingängige Steuerung und den geringen Simulationsgehalt jedoch konnte es Einsteiger und Gelegenheitsspieler für sich gewinnen. Nun ist es Zeit für das jährliche Update und“NBA Live 2004“ steht zum Test an. Jetzt wird sich zeigen, ob die kritischen Stimmen bei EA Gehör fanden und das ehemals ruhmreiche NBA Live wieder zum Genrekönig wird.

Feintuning
Gleich vorneweg: Man hat den Vorgänger gehörig aufgebohrt. Nicht nur die Präsentation wurde etwas getunt, sondern auch das Gameplay und die Steuerung wurden überarbeitet. So steht nun jeweils ein Button für einen Dunk (Korbleger) bzw. für einen gewöhnlichen Sprungwurf zur Verfügung. Gleich, von welchem Fleck man einen der Buttons drückt, der gesteuerte Spieler versucht, das Beste daraus zu machen. Die Trennung der Wurftypen gibt dem Spieler nun endlich die Entscheidungsfreiheit, wie er den Punktversuch angehen will.

Die Freestyle-Kontrolle mit dem rechten Mini-Stick ist nicht mehr ganz so effektiv wie im letzten Jahr, doch kann man sich immer noch mit etwas Übung leicht vom Verteidiger lösen. Damit nicht Rekordergebnisse am laufenden Band erzielt werden, reagieren die Verteidiger diesmal aber viel besser und blocken auch eine Vielzahl von Schüssen. Überhaupt ist das Abwehrverhalten um einiges verbessert worden. Es ist nun nicht mehr ohne weiteres möglich, einen ordentlichen Vorsprung herauszuholen und gerade in den Schlussminuten zeigt sich, daß die KI Fortschritte gemacht hat. Liegt der Gegner zwei Punkte zurück und es sind nur noch wenige Sekunden zu spielen, versucht er nicht mehr im gleichen Tempo wie bisher einen Zwei-Punkte-Wurf, sondern setzt alles daran, mit einem Dreier noch die Wende zu schaffen. Andersherum schreckt die CPU auch nicht mehr vor Fouls in letzter Sekunde zurück, um einen Vorsprung zu verteidigen.

Ein cooles Feature ist die Off-the-Ball-Steuerung. Ein Druck auf den rechten Mini-Stick und über den Köpfen der 4 Spieler, die gerade keinen Ball in den Händen haben, erscheinen die Button-Symbole des Joypads. Über den jeweiligen Button kann nun ein Spieler ausgewählt werden, den man ohne Ball in eine gute Position bringen will. Der Ball wird diesem automatisch zugepasst. Das klappt nach einiger Übung erstaunlich gut. Erstaunlich ist es, weil auf dem Court ja eine Menge los ist. Dabei noch die Übersicht zu behalten, ist nicht ganz einfach. Zur Übung kann man ja die Spielgeschwindigkeit etwas herunterschrauben. So ziemlich alles ist per Schieberegler justierbar. Von der Verletzungshäufigkeit über die Spieldauer bis zur Dunk-, oder Stealfähigkeit der CPU. Wer nicht lange rumprobieren möchte, bis er die für ihn idealen Einstellungen gefunden hat, kann sich auch für eine von zwei Voreinstellungen entscheiden. Zur Auswahl stehen „Aktion“ und „Simulation“.

Nur zwei Kleinigkeiten fallen im Spielverlauf negativ auf. Zum einen fangen die Spieler einen flotten Pass nach einem Rebound nicht im Lauf, sondern bleiben stehen und drehen sich zum Ball, wodurch die Chance auf einen schnellen Break vertan wird, zum anderen schirmen sie zwar korrekt den Ball mit dem eigenen Körper ab, lassen sich aber kaum bewegen, sich wieder mit dem Gesicht zum Korb zu drehen und müssen dann durch einen gewagten Spin mit Überkopfpass den Ball weitergeben.

Insgesamt ist die Steuerung diesmal wirklich großartig und auch Neueinsteiger dürften nach kürzester Zeit in den Genuss spektakulärer Szenen kommen.

Wie im richtigen Leben
Die Atmosphäre ist ebenfalls gelungen. Zum einen hat sich EA endlich aufgerafft, die Original- NBA-Arenen zu implementieren, zum anderen ist das Verhalten der Spieler auf dem Court ungewöhnlich realistisch. Dies verdankt man einem 10-Mann-Motion Capturing. Nicht wie sonst üblich wurden die Bewegungen eines Spielers per Motion Capturing eingefangen, sondern gleich von 10 Spielern in Aktion. Beim bisherigen Verfahren musste der Spieler ja immer agieren, ohne zu wissen, wo sein Kontrahent steckt und was er gerade macht. Nun ist auch das Verhalten ohne Ball sehr realistisch. Die Spieler haben stets die Hände oben und oft kommt es zu Kollisionen. Trotzdem wirken die Bewegungen manchmal etwas linkisch und bei einem Spin oder einem Alley-Oop entsteht des öfteren der Eindruck, die Spielfigur gleite über den Boden statt zu laufen.

Grafisch kann NBA Live 2004 durchaus überzeugen. Lediglich das misslungene Face-Mapping ist zu beanstanden. Auffällig ist auch die niedrige Framerate. Aufmerksame Spieler bemerken ein permanentes leichtes Ruckeln, welches jedoch keine spielspaßmindernde Auswirkung hat.

Einen weiteren Beitrag zur gelungenen Atmosphäre leisten die Zuschauer. Stets passend kommentieren sie die Leistung der Heimmannschaft. Einzelne Spieler werden sogar bei entsprechender Leistung namentlich nach vorne gebrüllt. Auch die Zwischenrufe der Trainer wirken cool und tragen viel zum Realismus bei.

Am Kommentar von Marv Albert und Mike Fratello können sich nur der englischen Sprache mächtige Spieler erfreuen. Ein deutschsprachiger Kommentar ist leider nicht verfügbar. Dafür plappern die zwei immer munter drauf los. Manchmal treffen Sie ins Schwarze und manchmal eben nicht. Auf die Dauer können die sich oft wiederholenden Floskeln allerdings nerven. Da tut der gefällige Hip-Hop Soundtrack richtig gut. Der nervt nämlich kein bisschen, sondern geht echt ins Blut. Die Tracks stammen unter anderem von OutKast, Lil' Flip und Mobb Deep.

Modi, Macken und Moneten
Neben den gewohnten Spielmodi ist nun auch ein Modus mit dem wohlklingenden Namen „Dynasty“ auswählbar. Hier darf der Spieler eine Mannschaft über mehrere Jahre betreuen und einige Aufgaben des Team-Managers wahrnehmen: Spieler verpflichten, Trainer anheuern, ein neues Mannschaftsflugzeug ordern und anderes. Für alle diese Dinge benötigt man aber sogenannte Dynasty-Punkte, die man für die Erfüllung vorgegebener Ziele erhält. Hat man am Ende der Saison nicht genügend Punkte auf dem Konto, um neue, junge Spieler oder alte Hasen ohne Vertrag zu verpflichten, braucht man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Einfach die neue Saison starten und man kann alle freien Spieler zum Mindestlohn verpflichten, ohne wertvolle Dynasty-Punkte zu vergeuden. Die anderen Mannschaften haben nämlich versäumt , zuzuschlagen. So kann man die Punkte für ein paar extra Trainingseinheiten einsetzen. Das war wohl nicht im Sinne der Erfinder gewesen und ist eher als Programmfehler zu bezeichnen.

Eine weitere Neuerung ist der 1 gegen 1 Modus. Wie der Name schon sagt, darf man hier zwei Spieler gegeneinander antreten lassen. Leider stehen nur zwei Courts zur Verfügung. Ein schnuckeliges Plätzchen im Slum und eine Trainingshalle.

Ebenfalls zum ersten Mal darf im NBA-Shop eingekauft werden. Spektakuläres ist hier aber nicht zu finden. Lediglich ein paar Klamotten und Schuhe in verschiedenen Farben, die einem dann zum größten Teil nicht einmal in den verschiedenen Spielmodi zur Auswahl stehen.

Traurig stimmt, daß lediglich die PS2-Spieler in den Genuss eines Multiplayermodus kommen. Xbox-Live verweigert sich EA nach wie vor. Hier sollte EA mal an die Fans denken.

Fazit:

“NBA Live 2004“ ist ein gelungener Mix aus Arcade und Simulation. Sozusagen das Beste aus beiden Welten. Die Möglichkeit, über Schieberegler den Simulationsgehalt steuern zu können , macht das Game auch für Profis interessant. Die Steuerung ist über jeden Zweifel erhaben, und die Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Nur die niedrige Framerate, die ausdruckslosen Zombiegesichter und die Macke im Dynasty-Modus kratzen am Lack. Wenn EA beim nächsten Update diese Dinge in den Griff bekommt und sich endlich entschließt, nicht nur die PS2-Version mit einem Multiplayermodus zu versehen, wird NBA Live der Konkurenz sicherlich arg zusetzen können. Dieses Jahr muß sich die Serie noch knapp der ESPN-Serie geschlagen geben. Knapp. Sehr knapp.

NBA Live 2004 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 7.75
Sound: 8.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.3125
  • super Steuerung
  • tolle Atmosphäre
  • runde Präsentation
  • kein reiner Arcadespaß
  • Multiplayer nur für PS2
  • niedrige Framerate
  • schlechtes Face-Mapping

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Rezension vom: 06.11.2003
Kategorie: Sport
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