Crash Twinsanity
Entwickler:
Traveller's Tales
Publisher:
Vivendi Games
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
60 €
Systeme:
PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Seltsame Außerirdische wollen die Heimatinsel von Crash Bandicoot und seinem Erzfeind Dr. Neo Cortex übernehmen. Nicht nur das, sie wollen auch das Gehirn des Doktors klauen. Um diese fürchterlichen Schicksale abzuwenden, müssen zwei Charaktere, die sich wie die Pest hassen, in Crash Twinsanity zusammenarbeiten.
Meinung:
Wie auch seine Vorgänger, ist Crash Twinsanity ein reines Jump 'n' Run. Zu Beginn versucht Dr. Cortex noch, Crash mit einem Riesenmecha ins Jenseits zu schicken, als die Außerirdischen auftauchen. Von nun an ist Zusammenarbeit gefragt, die meistens darin endet, daß Crash seinen Partner durch die Luft wirbelt oder ihm irgendwie Schmerzen zufügt. Man kann Dr. Cortex beispielsweise als Snowboard mißbrauchen oder mit ihm nach Gegnern schlagen. Wirft man ihn in die Nähe von Schaltern, betätigt er diese aber auch brav. Ansonsten erhält man spielerisch die übliche Crash-Kost, das heißt es wird gesprungen und gewirbelt, was das Zeug hält. Kisten werden zerschlagen und hin und wieder kleinere Rätsel gelöst, bei denen man etwas Hühner in explosive Kisten scheuchen muß.
Um hinter den Ursprung der Aliens zu kommen, arbeiten die beiden Charaktere auch noch mit der Nichte des Doktors - Nina Cortex - zusammen und reisen mit Hilfe von Cortex' Psychotron-Kanone durch die Dimensionen, was sich zeitweise recht spaßig darstellt, vor allem, wenn man das erste Mal kleine Minimissionen wie das Cortex-Boarden spielt. Leider kann man keine Missionen wiederholen und der Hüpfpassagen der Hauptlevel sind sehr wiederholend. Sehr störend bei den vielen Möglichkeiten des Herunterfallens ist die Tatsache, daß man Zwischensequenzen nicht abbrechen kann. Wer also nach einer ewig langen Zwischensequenz das Zeitliche segnet, darf sich alles noch einmal ansehen. Und vermutlich auch noch ein weiteres Mal.
Zeter und Mordio Soundtechnisch sind am ehesten die Soundeffekte hervorzuheben. Diese klingen klar und vertraut. Die Hintergrundmusik besteht größenteils aus exotischen Instrumenten und zeitweise auch seltsamen Gesängen, die aber auf unheimliche Art genau zu Twinsanity zu passen scheinen. Auf der X-Box kann man sich den Sound auch in Dolby Digital zu Gemüte führen. Die schlechte Seite des Sounds ist die deutsche Lokalisierung. Gerade der Sprecher von Dr. Cortex klingt dermaßen unmotiviert, daß er stark an der Atmosphäre rüttelt.
Bunte Inselwelt Die Grafik ist der Hauptpluspunkt des Spiels, denn Twinsanity kann mit den besten Grafiken aufwarten, die es in der Crash-Serie bisher zu sehen gab. Die Charaktere sind hübsch modeliert und es gibt eine sehr gute Weitsicht innerhalb der Welten. Die Texturen sind durch das Spiel ebenfalls sehr abwechslungsreich gestaltet worden.
Zappeliger Hund Die Steuerung der Charaktere selbst fällt erfreulich einfach aus. Jeder Charakter hat sein Set von Bewegungen und die Twin-Moves von Crash und Cortex werden einem am Anfang schnell beigebracht. Eine Katastrophe ist allerdings die Kamera, die permanent versucht, sich selbst in die unmöglichsten Positionen nachzustellen, sodaß man mitten in einem Sprung in schwindelerregender Höhe keine Ahnung mehr hat, wo man hinspringt, da die Kamera in der Luft mal wieder gedreht hat. Das sorgt nicht für Frust durch die Wiederholung der Szene, sondern auch meistens durch die Wiederholung einer unüberspringbaren Zwischensequenz.
Fazit:
Crash Bandicoot scheint seinen Zenit überschritten zu haben. Die Sprungpassagen kennt man alle schon und Ideen, die für etwas Spaß sorgen könnten (Missionswiederholung), wurden ausgelassen. Die deutsche Lokalisierung nimmt einem dann auch noch die Freude am Zuhören. Grafisch top, spielerisch leider nur Mittelmaß.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
Cortex wird von Bienen verfolgt Ein Robo-Boss Cortex verkleidet als Crashs Schwester Auf dem Cortexboard Auf dem Cortexboard, die zweite
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