Ty the Tasmanian Tiger 2
Entwickler:
Krome Studios
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
2002 gab es das erste Spiel mit Ty the Tasmanian Tiger, das zwar ein solides Jump 'n' Run war, aber nicht zu den herausragendsten zählte. Gewohnte Plattformaction mit knuddeligen Charakteren machten es aber zu einem guten Spiel für jüngere Gamer. Folgt Teil 2 diesem Beispiel oder wurde das Spiel komplett umgekrempelt?
Meinung:
Das Spiel beginnt dort, wo der Vorgänger aufhörte. Ty kämpft mit seinen Freunden gegen eine Gang von Lizards, die seinen Erzfein Boss Cass aus dem Knast holen wollen. Damit die Action losgehen kann, sind sie natürlich erfolgreich, Boss Cass gründet einen unabhängigen Staat und erhält somit politische Immunität, wodurch Ty ihn nicht ins Gefängnis zurückbefördern kann. Tja, dumm gelaufen. Auf seiner Suche nach einer Möglichkeit, Boss Cass doch noch aufzuhalten, trifft Ty viele Bekannte aus dem ersten Teil wieder und lernt viele neue Freunde kennen. Spielerisch erinnert Ty 2 ein wenig an ein GTA für Kinder. Man läuft über eine Gesamtkarte, auf der verfügbare Missionen angezeigt werden, die Ty nach Lust und Laune übernehmen kann. Dazu geht er entweder zu roten Markierungen, welche die Story vorantreiben oder zu den orangenen und grünen Punkten, bei denen es die vielen Nebenaufgaben zu erledigen gibt. Insgesamt ist Ty 2 mit einer Summe von 44 Missionen gerade für die kleineren Spieler schon recht groß ausgefallen, wobei die Missionen selbst selten vom Schema "Laufe und springe durch den Level, bekämpfe die Gegner auf dem Weg und rette am Ende einen Charakter" abweichen. Dafür sind sowohl die Missionsgebiete als auch die Weltkarte an sich riesig ausgefallen, sodaß man dankbar ist, daß man ein Fahrzeug auf der Weltkarte bekommt.
Hüpf und Lauf Ty läßt sich recht gut steuern. Seine Bumerangs benutzt er nun beidhändig und kann sie im örtlichen Shop mit allerlei Upgrades wie Feuerrangs und Eisrangs ausstatten. Mit Hilfe der Bumerangs kann Ty auch ein wenig fliegen, indem er sie bei einem Sprung wie kleine Flügelchen benutzt. Neben den Bumerangs hat Ty aber auch noch eine Waffe: seine Zähne. Mit denen kann er ziemlich hart zubeißen und nicht nur den Gegnern Schaden zufügen, sondern auch Gegenstände in den Missionen mit ihnen einreißen. Ansonsten kann Ty natürlich die üblichen Sprünge gängiger Jump 'n' Run-Helden ebenfalls ausführen und hin und wieder hat er das Glück, einen Mech vorgesetzt zu bekommen, in dem er selbstverständlich deutlich stärkere Attacken ausführen kann.
Unendliche Weiten Grafisch macht Ty 2 schon einiges her. Wie bereits erwähnt, sind die Level äußerst groß und haben eine schöne Weitsicht ohne störende PopUps. Die Atmosphäre des australischen Outbacks wurde durch die Texturen schön eingefangen und cartoonisiert, während Ty selbst wunderbar in diese Umgebung passt. Die Charaktermodelle der Gegner und Nebenfiguren sind ebenfalls hübsch animiert worden. Generell sind die Figuren alle sehr knuddelig und bunt gehalten worden, was das Spiel wieder deutlich für den Kindermarkt optimiert. Schön ist auch, daß alle Designs an die im Outback ansässige Flora und Fauna angepasst wurde, sodaß man sich auch mit Koalabären und Schnabeltieren auseinandersetzen muß.
Buschtrommeln Die Soundeffekte sind passend ausgewählt und die Hintergrundmusik besteht aus einigen lustigen Tracks und passenden Rhytmen. Die Sprachausgabe ist auf deutsch sogar ganz gut gelungen, was besonders löblich ist, da man bei einem Kindertitel nicht gerade erwarten kann, daß die Kunden auf englisch schalten, was aber dennoch möglich ist. Während man zwar den australischen Akzent der englischen Fassung im deutschen vermissen muß, kann man sich aber über eine solide Übersetzung des Wortwitzes freuen.
Fazit:
Ty 2 ist ein solider Plattformer, der durch seine detailverliebte und bunte Grafik vor allem Kinderherzen höher schlagen läßt. Durch die riesigen Level und vielen Missionen kann man an Ty 2 eine Menge Freude haben, vor allem, wenn man es sich zur Aufgabe macht, wirklich alles in dem Spiel zu entdecken. Anzumerken wäre auch, daß der Titel mit 30 Euro ziemlich preisgünstig ist. Ältere Semester werden aber vermutlich eher zu anderen Genrevertretern wie Ratchet & Clank 3, Jak 3 oder auch GTA: San Andreas greifen.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
Ein hitziges Gefecht Kartfahrt, die erste Kartfahrt, die zweite Ein lila Octomech Kampf der Mechs Ty im Sumpf Mech-Nahansicht
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