Peter Jackson's King Kong
Entwickler:
Ubisoft
Publisher:
Ubisoft
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Peter Jackson, Regisseur der Herr der Ringe-Trilogie, hat sich an sein Traumprojekt gewagt und eine Neuverfilmung des Klassikers King Kong erschaffen. Ob der Film etwas taugt, soll hier nicht zur Diskussion stehen, denn es gibt natürlich auch ein offizielles Spiel zum Blockbuster. Herr Jackson soll dabei mit den Entwicklern sehr eng zusammengearbeitet haben, damit ein möglichst authentisches Erlebnis entsteht.
Meinung:
Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht des Drehbuchautors Jack Driscoll erzählt, der zusammen mit seinem Arbeitgeber Frank, seines Zeichens ambitionierter Regisseur, der hübschen Schauspielerin Ann und ein paar Crewmitgliedern eine unwirtliche Insel aufsucht, um dort einen Film zu drehen. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Die Gruppe stößt auf Eingeborene, die Ann sofort dem mächtigen Riesenaffen Kong opfern und von da an beginnt eine dramatische Verfolgungsjagd.Mitten im Film Die Atmosphäre des Films wird sehr gut eingefangen. Nach kurzen Ausschnitten aus dem Trailer findet man sich ich in einem Rettungsboot mit Kurs auf die Küste wieder. Das Geschehen verfolgt man aus der Egoperspektive von Jack, der seltsamerweise ständig für den Schutz der Gruppe zuständig ist. So vertraut ihm jeder Mitstreiter gerne seine Waffe an, von der man regen Gebrauch macht. Allerdings auch nur, bis einem die sehr knappe Munition, die hin und wieder per Flugzeug abgeworfen wird, aufgebraucht ist. Danach kann man sich nur noch mit herumliegenden Speeren oder Knochen wehren, was ziemlich gefährlich werden kann. Auf der Insel treibt sich nämlich allerhand Getier herum, das von krebsähnlichen Viechern über kleine Raptoren bis zum T-Rex ziemlich garstige Feinde im Programm hat. Die meiste Zeit erwehrt man sich diesen Gegnern mit den genannten Improvisationswaffen, da man sich die Munition lieber für die richtig üblen Momente aufheben sollte. Wer will schon einem T-Rex gegenüberstehen, wenn er nur einen Knochen in der Hand hält? Auf die Hilfe der anderen Charaktere, die den Spieler die meiste Zeit begleiten, muss man leider größtenteils verzichten. Sie nehmen zwar zu jeder Gelgenheit eine Waffe in die Hand, nutzen diese allerdings scheinbar nur alle 5 Minuten einmal. Zum Glück sind sie gut im Verstecken, sodass sie einem wenigstens nicht wegsterben. Anspruchslos Die hin und wieder auffindbaren "Rätsel" erfordern kaum ein Nachdenken. Alle paar Meter ist man gezwungen, einen oder zwei Hebel für eine Öffnungsvorrichtung der Eingeborenentüren zu finden, was darauf hinausläuft, dass man entweder Dornenbüsche mit Feuer wegbrennen oder Monsterspinnen mit einem Köder ablenken muss. Mehr Gehirnanstrengungen gibt es nicht. Das "Dornen wegbrennen" wird allerdings zur Volksdiziplin, da man ständig auf diese Art Hindernis trifft. Ansonsten muss man eigentlich die meiste Zeit nur von A nach B kommen und dabei die Gegner abwehren, was allerdings sehr nett verpackt ist. Ständig tritt die Nemesis der Gruppe - ein riesiger T-Rex, der später noch Freunde findet - auf den Plan und muss von Jack abgelenkt werden, während die anderen Mitglieder der Gruppe eine Tür zu öffnen versuchen. Im Körper des Feindes Wirkliche Abwechslung bieten da die Szenen, in denen man die Kontrolle des mächtigen Kong übernehmen kann. Dieser wird aus der 3. Person gesteuert und schwingt sich von Ast zu Ast durch den Dschungel, um seiner holden Ann zu helfen. Die wird meist von Dinosauriern angegriffen, die es ordentlich zu vertrimmen gilt. Dazu setzt Kong auf pure Muskelkraft und ein nettes Set von Schlagkombos und Würfen. Besonders die Randale in New York am Ende des Spiels macht viel Spass. Leider gibt es viel zu wenig Level, in denen man Kong steuern darf und diese sind auch ausschließlich einem Thema gewidmet: Kampf. Erkunden darf man mit dem Affen leider nichts, es folgt ein Gegner auf den nächsten. Man kann das Ganze nur als eine Art Minispiel sehen, um die restlichen Level aufzulockern. Schön anzusehen Im Bereich Technik kann King Kong ganz klar punkten. Die Grafik sieht sehr gut aus. Die tolle, atmosphärische Umgebung mit ihren Nebeleffekten und der lebendigen Urwald, aber auch die lebensechten Charaktermodelle sind hervorragend gelungen. Die Charaktere sehen ihren Gegenstücken aus dem Film wirklich verteufelt ähnlich und auch die einheimische Fauna ist schön in Szene gesetzt worden. Die Zwischensequenzen sind komplett in Spielgrafik gehalten, was einigermaßend enttäuschend ist, schließlich darf man sich von einem offiziellen Filmspiel auch einige Filmszenen erwarten. Diese fehlen aber - bis auf einen Ausschnitt aus dem Trailer - vollkommen.
Der Sound ist gelungen, was auch auf die gute Synchronarbeit zurückzuführen ist. Es wurden alle deutschen Sprecher des Film verpflichtet. Die Urwaldgeräusche und Bestiensounds tragen ihren eigenen Teil zum Gesamtbild bei. Einfache Steuerung Wie im richtigen Leben auch, lässt sich der gute Jack nicht mit endlosen Waffen bestücken, sondern nimmt nur eine Schusswaffe und eine für den Nahkampf mit. Dadurch wird Steuerung auf ein überschaubares Minimum reduziert, da man nicht auch noch ein Inventar verwalten und Waffen wechseln muss. Jack selbst kann zielen, schwimmen, angreifen, Gegenstände aufheben und benutzen. Mehr braucht der Mann nicht zum Glücklichsein. Beide Charaktere lassen sich sehr einfach steuern. Kong kann zwar springen, reduziert seine weiteren Handlungen aber auf Klettern und Zuschlagen. Dafür gibt es verschiedene Angriffe und die Möglichkeit seinen Gegner zu packen und entweder weiter zu vertrimmen oder ihn selbst als Waffe zu schwingen.
Fazit:
Auf der technischen Seite kann King Kong klar überzeugen. Die Grafik sieht gut aus, die Steuerung geht leicht von der Hand und der Sound stimmt ebenfalls. Das Gameplay wirkt allerdings hin und wieder ein wenig uninspiriert, wenn man wieder einmal Dornen wegbrennen muss, um an einen Hebel zu gelangen. Dafür wird durchweg eine sehr gute Atmosphäre aufgebaut, die den Spieler sofort in den Bann zieht. Fans des Films werden ihre Freude haben, wer einen richtig guten Ego-Shooter sucht, ist mit Gun möglicherweise besser bedient.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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