Kirby: Power Paintbrush
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
35 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Kirby, das kleine rosa Kopfkissen aus dem Hause Nintendo, das ständig einen Mordshunger zu haben scheint, lebt friedlich im Dreamland. Hin und wieder saugt er ein paar Tierchen auf, schluckt sie runter und nimmt deren Eigenschaften an. Doch plötzlich findet Kirby sich in einem Gemälde wieder und stellt fest, dass er nur noch eine Kugel ist. Um das Dreamland wieder zu dem zu machen, was es einmal war, reist Kirby nun durch 7 Welten, um sich der bösen Farbhexe Drawcia zu stellen.
Meinung:
So lässt sich die Story von Kirby: Power Paintbrush ungefähr zusammenfassen. Die 7 Welten bestehen aus je 3 Leveln und haben jeweils einen Bosskampf am Ende. Durch diese Welten rollt Kirby nun fröhlich drauf los und zwar immer genau dorthin, wo die Physik ihn hinträgt. Damit er sicher am Ausgang ankommt und seine Gegner besiegen kann, muss der Spieler mit dem Touchpen eingreifen. Dieser wird zum Power Paintbrush, mit dem man Regenbogenbahnen zeichnen kann, die Kirbys Weg beeinflussen. An normalen Bahnen rollt Kirby entlang, senkrechte Wände lassen ihn abprallen und die Richtung ändern, und Loopings sorgen für einen ordentlichen Beschleunigungsschub.
Gegner kann man außerdem antippen und sie dadurch kurzzeitig lähmen, sodass Kirby sie rammen, besiegen und anschließend (falls vorhanden) ihre Spezialfähigkeiten imitieren kann. So bekommt Kirby vom Meta-Knight beispielsweise ein Schwert verliehen oder nach dem Kontakt mit einem Reifen verwandelt Kirby sich selbst in einen und rast durch den Level. Trifft er unvorbereitet auf einen Gegner, verliert er seine Kraft wieder und auch einen Teil seiner Energie. Das Hauptziel eines Levels ist es nun, vom Startpunkt irgendwie zur rettenden Ausgangstür zu gelangen, wobei des öfteren unterschiedliche Hindernisse den Weg blockieren. Aber für jedes Hindernis gibt es irgendwo einen Schalter oder einen anderen Weg zur Deaktivierung.
Sammeltrieb In einem Level gibt es aber noch mehr als ein paar Hindernisse und Gegner. In jedem Abschnitte gilt es 3 Münzen zu finden, mit denen man im Shop neue Musikstücke, Minispiele oder auch Charaktere freischalten kann. Nach dem ersten Durchgang durch die 7 Welten ist das Spiel nämlich noch nicht vorbei. Weitere Charaktere wie King DeDeDe oder Meta-Knight haben nämlich ihre ganz eigenen Physiken, mit denen man die Welten anders angehen muss und versteckte Wege finden kann.
DeDeDe ist beispielsweise so schwer, dass er im Wasser automatisch untergeht, während Meta-Knight wiederum so leicht ist, dass er kilometerweit von einer Regenbogenbahn abspringen kann. Für jeden Level gibt es außerdem noch zwei Herausforderungen, bei denen man entweder einen Abschnitt in einer bestimmten Zeit oder mit einer bestimmten Menge Regenbogentinte abschließen muss. Erst wenn man mit allen Charakteren jeden Level zu 100% abgeschlossen hat, kann man alles freischalten, was schon eine gute Weile dauert. Wer jedoch an Freischaltbarem nicht viel Gefallen findet, wird feststellen, dass das Hauptspiel an sich ein wenig kurz geraten ist. Bild im Bild Die Grafik pusht den DS zwar nicht zum Maximum, sieht aber dafür ganz niedlich aus. Jede Welt hat ein eigenes Thema vom Vulkan über eisige Welten bis zur Maschinenstadt spendiert bekommen und wurde mit vielen Farben sehr gut als Gemälde umgesetzt. Alles sieht irgendwie gemalt aus. Die Charaktere - allen voran die Hauptkugeln - sehen ebenfalls sehr niedlich aus, wobei die Gegner allerdings genauso aussehen, wie schon zu SNES-Zeiten. Bis auf ein paar Effekte wäre die Grafik wohl auch auf dem GBA möglich gewesen. Wer möchte, kann seinen Regenbogen-Streifen in den Optionen durch freigeschaltete Variationen ersetzen. Schwing den Pinsel Die Steuerung ist optimal gelöst und geht sehr leicht von der Hand. Man braucht lediglich den Touchpen, mit dem man seine Bahnen malt, Kirby anstubst oder seine Gegner lähmt. Dank einer Anzeige erkennt man immer, wieviel Tinte man noch übrig hat und die Bahnen erscheinen pixelgenau dort, wo man sie auch haben will. Eine Linkshänder-Option wurde zwar nicht eingebaut, aber da sich die Level von links nach rechts, von oben nach unten und gegen den Uhrzeigersinn in alle Richtungen bewegen, fällt einem dort kein Nachteil auf. Lediglich die Bonussprung-Sequenz ist für Linkshänder ein wenig schwerer zu bewältigen. Laute Gemälde Obwohl Gemälde ja nicht unbedingt für ihren tollen Sound bekannt sind, kann man beim Power Paintbrush nicht viel meckern. Die Levelmusiken passen zu den jeweiligen Umgebungen und altbekannte Sounds - wie die Sterbesequenz oder der Siegessong - sind auch wieder mit von der Partie. Eine Revolution sollte man aber bei Weitem nicht erwarten. Der Sound trägt einfach recht gut zur Untermalung bei, könnte aber auch ohne Probleme durch eine gute CD im Hintergrund ersetzt werden.
Fazit:
Kirby: Power Paintbrush ist richtig gut für eine kleine Partie zwischendurch. Die Level sind schnell abgeschlossen und fordern geradezu auf, den eigenen Rekord zu brechen. Durch die vielen Extras und vor allem durch die Alternativ-Charaktere macht das Spiel auch nach dem ersten Durchspielen noch eine Menge Spaß. Auf technischer Seite ist der Titel zwar bestenfalls Durchschnitt, kann aber mit einer Topsteuerung und dem innovativen Spielprinzip punkten. Es macht einfach Spaß den kugelnden Kirby durch die Level zu dirigieren und auch einfach mal in die Lava rollen zu lassen.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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