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Age of Empires 3: The WarChiefs

Entwickler: Microsoft Game Studios
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PC

Testsystem: 2,4 GHz, 1024 MB RAM, 256 MB Grafikkarte

Anforderungen: 1,4 GHz, 256 MB RAM, 64 MB Grafikkarte

Inhalt:
Wie bei jedem Teil der Age of Empires-Serie gibt es nun auch zum dritten Teil, AoE III, ein Addon. Ging es im Hauptteil noch um die Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents durch die europäischen Staaten, wird nun die Perspektive gewechselt. Drei Eingeborenenstämme geraten in den Mittelpunkt. Bei Sioux, Irokesen und Azteken gibt es statt dem bisherigen Späher nun einen Kriegshäuptling, den Warchief.
Wie sich ein Jahr nach Erscheinen des Hauptspiels nun das neue Addon „Age of Empires 3: The WarChiefs“ spielt, verraten wir euch jetzt.

Meinung:
Wie schon im Hauptspiel geht es im Addon „The WarChiefs“ von Ensemble Studios um den Aufbau einer Basis und der strategischen Eroberung der Karte. Neben den bisherigen Parteien, welche allesamt europäische Mächte sind, bietet das Addon nun auch drei Eingeborenenstämme an.
Die Sioux verfügen über keinerlei Artillerie. Dafür sind sie vollendete Reiter und können sehr schnell und stark angreifen und mit sogenannten Hit-and-Run-Taktiken den Gegner langsam zermürben. Die Irokesen dagegen setzen auf die Annäherung an die europäischen Mächte und können neben leichter Reiterei und Fußtruppen auch leichte Kanonen bauen. Während weder Sioux noch Irokesen Mauern bauen können, verfügen die Azteken über die Möglichkeit, Wälle hochzuziehen. Mit einem langsamen, aber sehr starken Infanterieangriff bilden die Azteken zudem den Gegenpart zu den schnellen Sioux.

Nur wenig Neuerungen
Obwohl mir Hauptspiel gefallen hat, wurde es nicht der Hit, den ich erwartet hatte. Auch im Addon gibt es noch immer die selben Mangelerscheinungen. So funktionieren die automatischen Formationen zwar sehr gut, doch kann man nach wie vor kaum etwas an den Standardeinstellungen ändern. Die Tastenkürzel wurden etwas erweitert, doch leider ist noch immer nicht alles per Tastatur abrufbar oder wenigstens frei belegbar. Die Wegfindung, die ich bereits im Hauptteil bemängelt hatte, ist nach wie vor sehr fehleranfällig und kann einen durchaus mal eine Armee kosten, weil die KI zu umständlich läuft. Die Grafik wurde auch nicht verändert und bietet, außer natürlich bei den Neuerungen an Einheiten und Gebäuden sowie einigen neuen Terraintypen kaum wirklich Neues.

Indianer
Auch wenn es nicht Indien ist, so bieten die Sioux und Irokesen doch eine interessante Abwechslung zu den bekannten Fraktionen des Hauptteils (zur Erinnerung: Spanier, Briten, Franzosen, Portugiesen, Russen, Osmanen, Deutsche und Holländer). Die Sioux verfügen über verschiedene Kavallerieeinheiten und bilden daher meistens berittene Armeen aus, welche schnell und wendig sind. Leider können - und das ist ein altes Problem - berittene Schützen nicht während des Rittes schießen. Das ist nicht nur historisch unkorrekt, sondern macht die schnelle Reiterei auch gegen langsame Infanterie beinahe nutzlos, da zu jedem Schuss erst angehalten werden muss.
Die Irokesen dagegen besitzen nur eine relativ schwache Kavallerie. Dafür aber leichte Artillerie und durschnittlich starke Infanterie. Jeder Strategiespieler wird sich nun vermutlich fragen, wie man mit den schwachen Irokesen gegen die starken Europäer ankommen soll – ganz einfach: Durch Masse. Die drei neuen Parteien können nämlich sehr schnell sehr viele Einheiten ausbilden, wobei sie fast nur durch die Rohstoffe gebremst werden.

Neue Gebäude
Eines der neuen Gebäude ist die Feuerstelle. Dort können Dorfbewohner und je nach Fraktion auch andere Einheiten tanzen. Was einfach klingt, ist bei 25 Tänzern jedoch sehr effektiv, da somit die Ausbildungszeit auf 30 Prozent sinkt oder die Erfahrungspunkte im Sekundentakt auf das Konto fließen können. Da mit Erfahrung nach wie vor Hilfsladungen von den Hauptstädten bzw. den Stammesräten bei den neuen Fraktionen angefordert werden können, ist ein solcher Erfahrungspunktefluss nicht zu unterschätzen. Auch die Angriffskraft für alle Einheiten oder bei Seegefechten der Schaden gegen Schiffe und Gebäude kann stark erhöht werden. Und wer möchte, kann bei seinem, ohnehin schon starken Kriegshäuptling die Lebenspunkte erhöhen.

Tarnung ist alles
Neu im Spiel sind Einheiten, die sich tarnen können. Während bei den Eingeborenen Späher diesen Part abdecken, wurden für die europäischen Mächte neue Einheiten eingeführt. So kann der neue Einheitentyp „Spione“ sich tarnen und somit leicht Gebiete erkunden. Nur Einheiten, welche sich selbst tarnen können, können ihresgleichen auch entdecken, wobei die Meister der Reitkunst, die Sioux, sogar berittene Späher haben, welche stärker werden, je mehr davon ausgebildet werden.
Zudem sind gerade die getarnten Einheiten exzellent, um gegnerische WarChiefs besiegen zu können. Diese Kriegshäuptlinge können mit sämtlichen Boni sehr, sehr stark werden. Ihre Aura erhöht die Kampfkraft und Ausdauer sämtlicher verbündeten Einheiten in der Umgebung. Daher sind die getarnten Attentäter oft die effizienteste Methode, um den starken Anführern beizukommen.

Story, Sound und Mehrspielermodus
Der passende musikalische Hintergrund wurde beim Addon beibehalten und klingt hervorragend.
Die Kampagne um die Familie Black wird auch im Addon fortgesetzt. Inhaltlich möchte ich jedoch nichts verraten Soviel sei aber gesagt: Der Schwierigkeitsgrad ist in einzelnen Missionen überhaupt nichts für Anfänger.

Leider wurden in den Mehrspielermodus kaum Neuerungen eingeführt. Lediglich eine Option, die die Parteien erst nach einer bestimmten Zeit angreifen lässt, gibt es neben den beiden alten Modi „Vorherrschaft“ und „Deathmatch“. Dafür kann bei den Siegbedingungen nun der gewinnen, der zuerst sechs Handelsposten über einen bestimmten Zeitraum halten und somit ein Handelsmonopol behaupten kann.

Heimatstädte und Stammesräte
Was für die europäischen Mächte die Heimatstädte sind, sind für Sioux, Azteken und Irokesen die Stammesräte. Auch im Addon können die Karten und Boni nach Belieben zusammengestellt werden. Leider unterscheiden sich darin die neuen Parteien kaum von den alten, was das Ganze etwas langweilig macht – dafür muss man sich aber nicht umgewöhnen.
Die alten Fraktionen können jedoch die Revolution ausrufen, was sehr stark an den Unabhängigkeitskrieg erinnert. So werden Dorfbewohner zu Milizen und statt Segelschiffe kann man gepanzerte Eisen- und Stahlkolosse bauen. Wer sich aus der neuen Heimatstadt Gatlingkanonen schicken lässt, hat eine mächtige Waffe gegen anrückende Infanterie in der Hand.

Grafik und Steuerung
Die Steuerung ist noch immer nicht optimal und ein Blick auf andere Strategietitel hätte den Entwicklern sicherlich helfen können. Die KI ist zwar gut, doch soll die eigene Armee automatisch laufen und angreifen, zeigen sich Abgründe im Pathfinding auf. Immerhin ging es den KI-gesteuerten Gegner ebenso.

Die Physikengine ist wie schon im Hauptteil sehr überzeugend: Kanonenkugeln fliegen nach dem ersten Aufprall weiter und reißen Einheiten auch in den hinteren Reihen noch um. Einschläge an Gebäuden sieht man nicht nur an den sinkenden Strukturpunkten, sondern auch grafisch, indem Teile wegfliegen oder wegspritzen und die Gebäude Feuer fangen.
Mündungsfeuer und Trittspuren runden das Spiel grafisch überzeugend ab. So sollte ein Strategiespiel sein: Schön anzuschauen, aber dennoch übersichtlich und nicht überfrachtet.

Fazit:
ralph.jpg Das Addon bietet auf den ersten Blick viel Neues. Bei näherer Betrachtung sind es jedoch alte Spielprinzipien, die lediglich neu verpackt wurden. Auch die Tarnung und die verschiedenen Schwerpunkte bei Sioux, Azteken und Irokesen wirken aufgesetzt. Dass berittene Schützen noch immer nicht während des Ritts schießen können und das mangelhafte Pathfinding der KI sind Spaßtöter erster Ordnung. Vielleicht sollte bei solchen Mangelerscheinungen im Strategieteil die AoE-Reihe komplett überdacht werden, denn während mich die ersten beiden Teile durchweg überzeugten, wirken Teil 3 und Addon sehr bemüht. Schade drum.

Age of Empires 3: The WarChiefs - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Ralph Traber

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 5.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 7
  • Grafik
  • Sound
  • Physikengine
  • Zu wenig Kontrolle für den Spieler
  • Mangelhafte KI
  • Schwächen im Strategieteil

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Rezension vom: 09.11.2006
Kategorie: Strategie
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