Elements of Destruction DS
Entwickler:
THQ
Publisher:
THQ
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
19,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Was für eine Frechheit! Nur, weil ich kein gutes Wetter vorhersage, haben mich diese… Idioten vom Fernsehsender durch einen neuen Wettermann ersetzt. Und der will nichts von schlechtem Wetter wissen. Das werdet ihr bereuen. Ich werde euch zeigen, wozu ich in der Lage bin.
Meinung:
Du liebst es Dinge zu vernichten? Du hast dir Sim City nur geholt, weil du die Möglichkeit hattest, jede Menge Tod und Verderben über die Stadt zu bringen? Dann könnte Elements of Destruction genau das richtige für dich sein. Denn das Spielprinzip ist ebenso einfach, wie „potentiell“ süchtig machend. Wobei die Betonung auf „potentiell“ liegt, denn wie du im Laufe dieser Rezension lesen wirst, ist eine nette Spielidee immer noch kein Garant für ein erfolgreiches Spiel.
Eine Story, an den Winden herbei gezogen Die Story ist ebenso einfach wie hanebüchen. Du bist ein ehemaliger Wetterfrosch, der von seinem Fernsehsender entlassen wurde, weil du kein schönes Wetter vorhergesagt hast. Und schönes Wetter bringt Quote, weshalb dein Nachfolger, ein wahrer Sonnyboy, genau das machen will. Da Rache bekanntlich süß ist, willst du es deinem Ex-Arbeitgeber zeigen. Zufälligerweise bist du auch noch ein Erfinder, hast eine Maschine entwickelt, mit der du zerstörerische Wetter-Elemente hervorrufen kannst. Damit kann Deine Selfmade-Apokalypse beginnen.
Herr der Elemente Im Laufe des Spiels darfst du bis zu fünf Wetter-Elemente hervorrufen. Angefangen von einem netten Gewitter, über zerstörerische Tornados, bis hin zu Erdbeben, Hagelschauer und Meteoriten-Einschläge. Damit kannst du jede Menge Zerstörung anrichten. Wobei das nicht so ganz einfach ist. Denn es gibt im Spiel einige Gebäude, die sich durch einen einfachen Tornado nicht abschrecken lassen. Da muss schon etwas Stärkeres kommen, um sie zu vernichten. Und da kommen die Upgrades ins Spiel, die du überall auf der Karte herumliegen siehst. Wenn du mit dem entsprechenden Element darüber fährst, erhöht sich dessen Lebensdauer und es wird stärker. Bis zu Stufe drei kannst du so zum Beispiel ein kleines Gewitter zu einem richtigen Gewittersturm steigern. Und das ist auch notwendig, weil du nur so einen Level schaffen kannst.
Was ist Zeit Schon im ersten Abschnitt steigt der Frustpegel enorm. Immer und immer wieder scheitert man daran, eine bestimmte Anzahl an Gebäuden zu zerstören. Kurz bevor du das Ziel erreicht hast, hast du verloren, weil die Zeit vorbei ist. 10 Minuten mögen nach einem netten kleinen Einstieg klingen, sind jedoch in Wahrheit äußerst knapp bemessen. Und das trifft auch auf die nachfolgenden Level zu. Wer immer hinter der Zeitvorgabe steckt, kennt wohl sein eigenes Spiel nicht. Denn es ist nahezu unmöglich, die Zielvorgaben innerhalb des gegebenen zeitlichen Limits zu schaffen.
Zum Donnerwetter mit der Steuerung Es gibt dafür mehrere Gründe. Hauptgrund ist sicherlich die vollkommen missratene Steuerung. Du erschaffst zum Beispiel einen Tornado, indem du das entsprechende Symbol auswählst und dann eine Linie auf dem Touchscreen ziehst. Eigentlich eine einfache und simple Methode, aber es kommt immer wieder vor, dass du die Linie ziehst und nichts passiert. Während du dich abmühst, tickt natürlich die Zeit unaufhaltsam weiter. Hinzu kommt noch, dass deine Elemente gerne einen anderen Weg gehen, als du ursprünglich geplant hast. Du zielst beispielsweise auf eine Ansammlung von normalen Häusern, die du mit dem Tornado ohne Probleme zerstören solltest. Doch statt mitten durch die Wohnreihe zu ziehen, bewegt sich der Wirbelsturm haarscharf an der Siedlung vorbei. Du hast zwar gut gezielt, aber nicht gut genug. Später im Spiel bleibt dir keine Zeit, punktgenau das gewünschte Element zu erschaffen. Wenn so etwas passiert – und es wird oft vorkommen – steigt der Frust schon enorm.
Unüberwindbare Hindernisse Ein anderer Grund sind die diversen Hindernisse, die du zum Bestehen einer Mission aus dem Weg räumen musst. Es gibt in den späteren Level Fallen, die auf bestimmte Elemente abgestimmt sind. Die musst du vernichten, um weiterzukommen. Mit einem Donnersturm, der alle Upgrades besitzt, sind zum Beispiel Tornado-Fallen kein Problem. Doch was ist, wenn du keine Upgrades mehr hast und immer noch eine Falle steht? Ein normales Gewitter braucht zu lange, um sie zu zerstören. Währenddessen läuft die Zeit natürlich unaufhaltsam weiter.
Fakt ist, dass die Elemente viel zu schnell an Energie verlieren, so dass du keine Chance mehr hast, wenn deine Upgrades zur Neige gegangen sind. Hinzu kommt noch, dass Blitze gerne daneben gehen, obwohl sie praktisch über dem Ziel sind. Das nervt besonders dann, wenn du es mit Reperatur-Droiden zu tun hast. Die sind durch einen Blitzschlag relativ einfach zu vernichten, wenn der sie treffen würde.
Perfektes Mittelmaß Die Optik macht nicht viel her. Sie ist zweckmäßig, was schon alles über sie aussagt. Besondere Effekte, um die Kraft der zerstörerischen Elemente irgendwie zu verdeutlichen? Fehlanzeige. Und der Sound? Geht einem wenigstens nicht auf die Nerven. Bei den Geräuschen vermisst man irgendwie Panikreaktionen seitens der Bevölkerung. So wirkt die Landschaft seltsam unbelebt.
Fazit:
Komplettes Versagen auf ganzer Linie. Klang das Spielprinzip anfangs noch recht interessant, entpuppt es sich im Laufe des Spielens als Desaster. Das hat mit dem äußerst eng bemessenen Zeitlimit, einer störrischen Steuerung und Tornados zu tun, die ein unfreiwilliges Eigenleben entwickeln… dazu kommt eine mittelmäßige Grafik und enttäuschender Sound: Nicht kaufen!
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