Singstar - Best of Disney
Entwickler:
Sony Computer Entertainment
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
30 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Jahrelang hat man sich gefragt, wieso in Disney-Filmen eigentlich immer so viel gesungen werden muss. Die Antwort wird uns nun gegeben und im Nachhinein ist
sie eigentlich auch ziemlich logisch: damit es ein Singstar: Best of Disney geben kann. In der letzten Zeit gab es wieder ein vermehrtes Auftreten von
Singstar-Titeln zu verzeichnen. Kann sich also diese Version von den anderen abheben?
Meinung:
Um die Abwärtskompatibilität aufrecht zu erhalten, wurde natürlich auch bei diesem Mal nichts verändert. Das Menü wurde zwar dem Disney-Thema angepasst,
aber ansonsten finden sich die gleichen Modi und Einstellungen wie auch schon vorher. Jedes Singstar steht und fällt also mit seiner Songauswahl.
Die Titel Aus verschiedenen Disney-Filmen wurde einige mehr oder weniger bekannte Songs ausgesucht.
101 Dalmatiner Cruella De
Vil Aladdin Ein Traum wird Wahr Die Schöne und das Biest Die Schöne und das Biest Cinderella Bibbidi-Bobbidi-Boo
Cinderella Arbeitslied Susi und Strolch Strolch ist Toll Peter Pan Gehn wir auf den Kriegspfad Flieg ins
Glück Pinocchio Wenn ein Stern in finstrer Nacht Dornröschen Ich kenn dich Tarzan So ein
Mann Aristocats Katzen brauchen furchtbar viel Musik Das Dschungelbuch Probier's mal mit Gemütlichkeit Ich wäre gern wie
du Arielle die Meerjungfrau Unten im Meer Küss sie doch König der Löwen Ich will jetzt gleich König sein Der ewige
Kreis Toy Story Du hast'n Freund in mir Winnie Puuh Mitten im Hundert-Morgen-Wald
Die Menge macht's Als erstes fällt auf, dass - wie vorher schon bei Anthems - statt der üblichen 30 Songs nur 20 Lieder auf die
Scheibe gepresst wurden. Noch übler stößt dabei auf, dass kaum ein Song die zwei Minutengrenze zu überschreiten vermag, da in Filmen vorgetragene Lieder leider
selten wirklich lang sind. Dadurch wirkt die ohnehin magere Ausbeute noch viel kleiner.
Unsingbar Verschlimmert wird die Situation durch den Umstand, dass viele der Lieder schlicht und ergreifend unsingbar sind. Zumindest
wenn es um Punkte geht. Der ewige Kreis vom König der Löwen ist - wie alle anderen Titel auch - in der tatsächlichen im Film vorkommenden Version
enthalten, in der er von einer akzentuierten Afrikanerin gesungen wird, die obendrein auch noch ein holperiges Versmaß hinlegt.
Das mag im Film toll klingen,
lässt sich aber nur schwer haargenau nachsingen. Auch ist Cinderellas Arbeitslied vollkommen deplatziert, da es von einem Mäusechor geträllert wird, der mit
fiepsigen Stimmen im Ultraschallbereich eines Chipmunks singt. Auch Dornröschen intoniert eine Stimmlage, die zu erreichen nicht nur mir als Mann schwer
fallen dürfte. Der Sprechgesang vom Song Cruelle de Vil ist ebenfalls nur schwer genau nachzuahmen.
Qualität? Gerade bei älteren Filmen wie den Aristocats oder Peter Pan sind die Songs darüberhinaus in einer so furchtbaren Qualität
vorhanden, dass man das Gefühl bekommt, die Lieder wurden mit dem Kassettenrekorder vorm Fernseher aufgenommen. Gibt es denn da keine vernünftigen
Masterbänder? Wenn nicht, sollten gleich komplett andere Songs gewählt werden. Die Auswahl wirkt ohnehin ein wenig seltsam. Die bekanntesten Lieder glänzen
durch Abwesenheit und für die Songs aus Arielle wurde die weitgehend negativ aufgefasste Neusynchronisation mit neuen Texten verwendet. Ein Best of
sollte anders aussehen. Vor allem von den etwas neueren Filmen wie Herkules, Pocahontas oder dem Glöckner von Notre Dame fehlt jede Spur.
Fazit:
Singstar - Best of Disney ist eine einzige Enttäuschung. Dass bei einer ohnehin sehr dürftigen Songauswahl von 20 kurzen Stücken auch noch so viele
Titel dabei sind, die keiner wirklich mitsingen möchte, ist einfach nur schade. 4 bis 5 brauchbare Songs reichen einfach nicht aus, um eine komplette
Compilation abzusetzen. Da aber wahrscheinlich viele Eltern blind zugreifen werden, bleibt die Hoffnung, dass vielleicht ein Best of Disney Vol. 2
nachgelegt wird, das den Titel dann auch wirklich verdient.
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