Music Monstars
Entwickler:
Tivola
Publisher:
Tivola
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40,00 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Du wolltest schon immer Teil einer erfolgreichen Band sein, kannst dich aber nicht für ein Instrument entscheiden? Dann versuch dein Glück mal mit Music Monstars und erprobe mit Hilfe deines neuen Managers Max dein Können an der Gitarre, dem Keyboard oder dem Schlagzeug.
Meinung:
Konnte man vor zwei Jahren noch die Zahl der Musikspiele für den Nintendo DS an einer Hand abzählen, so fällt es inzwischen schwer, unter all den Titeln einen zu finden, der sich deutlich von der Masse abhebt. Music Monstars unterscheidet sich auch nicht allzu sehr von dem Gros der Musikspiele, bietet dem Spieler aber immerhin die Möglichkeit, selbst als Komponist tätig zu werden.
Wie bei so gut wie allen anderen Spielen dieser Art muss man auch bei Music Monstars zum richtigen Zeitpunkt mit dem Stylus auf den Touchscreen tippen, während ein Kreis anzeigt, wo und wann diese Aktion zu erfolgen hat. Da ist es fast egal, ob der Kreis nun die Farbe ändert, sich zusammenzieht oder – wie hier – über einen kleinen Pfeil deutlich macht, wann der Spieler den Ton auslösen muss. Was auf den ersten Blick sehr leicht aussieht, kann sich je nach Schwierigkeitsgrad und Song zu einer echten Herausforderung entwickeln.
Drums, Keyboard und Gitarre Doch nicht nur das richtige Timing beim Spielen, sondern auch die verschiedenen Instrumente sorgen dafür, dass einige der Lieder nicht so leicht zu bewältigen sind. Während bei der Gitarre die Saiten angespielt werden, ist es beim Keyboard wichtig, die Tasten genau zu treffen. Doch gerade bei schnellen Stücken, wenn der Spieler eh schon etwas in Stress gerät, wird es besonders schwierig bei den eher kleinen Tasten nicht danebenzutippen.
Dabei ist das Keyboard optisch das netteste Instrument und wirkt mit Totenkopf und Kerzen passenderweise wie eine Geisterorgel, während das Schlagzeug und die Gitarre (bei der eh nur der Hals zu sehen ist) eher langweilig aussehen. Auf dem oberen Bildschirm des DS tanzt während des Spielens ein kleines Monster vor sehr langweiligen, comichaft anmutenden Kulissen. Wirklich ansehnlich ist auch das Monster nicht, aber zumindest die ersten Minuten legt sich dem Spieler ein Grinsen auf’s Gesicht, wenn es auf dem Schirm schwingt und zappelt.
Sing a Song! Unter dem Monsterchen steht der Text des Liedes, welches gerade gespielt wird. Dem Spieler selber bringt dies nichts, denn er hat auf gar keinen Fall Zeit genug, um seine Aufmerksamkeit auf den oberen Bildschirm zu richten. Aber vielleicht ist es ja ganz unterhaltsam, wenn man während des Spielens einen Freund hat, der einem über die Schulter guckt und lauthals ins Ohr brüllt. Eine mitgrölende Person ist übrigens auch die einzige Möglichkeit, die Texte des Liedes zu hören, denn in Music Monstars gibt es nur die reinen Instrumentalversionen der Songs, die zudem noch im besten Monster-Stil schaurig-schräg klingen. Ob einem das gefällt oder eher stört, ist wohl reine Geschmackssache, aber immerhin ist es mal etwas anderes als eine schlechte Gesangsaufnahme, wie man sie in vielen anderen der eher günstigeren Musikspiele geboten bekommt.
Pop, Rock und Klassiker Die Musikauswahl ist wohl mit das Reizvollste an diesem Titel. Music Monstars bietet für jeden Geschmack etwas, von den „Ghostbusters“ über „Dragostea Din Tei“ bis zu „Aloha Oe“ und dem „Can Can“. Für die meisten Songs muss der Spieler alle drei Instrumente beherrschen, aber der „Can Can“ zum Beispiel muss allein mit den Drums bewältigt werden, was schon sehr unterhaltsam und lustig ist. Noch schöner wäre es, wenn man nicht aufgrund der begrenzten Anzahl alle Songs an einem Nachmittag freispielen könnte. Obwohl der Schwierigkeitsgrad im Karrieremodus nicht gerade einfach ist, lässt sich jedes Lied recht schnell bewältigen, so dass bald nichts Neues mehr zu entdecken ist.
Manager und Karriereleiter Auch wenn bei einem Musikspiel in erster Linie die Songs im Vordergrund stehen sollte, so weiß man als Spieler doch auch hier eine gute Story zu schätzen, die die verschiedenen Lieder mit einer Rahmenhandlung verbindet. Leider kann Music Monstars mit einer solchen fast gar nicht aufwarten. In einer Welt voller Monster muss man sich seinen Weg von Song zu Song freischalten und wird ab und zu mit einer Aussage des Managers Max zur eigenen Leistung oder einem Zeitungsbericht „belohnt“. Doch beides ist so banal, dass die Entwickler dies auch ruhig hätten streichen können.
Komponieren und Teilen Der größte Pluspunkt an Music Monstars ist der „Composer“-Modus, in dem der Spieler eigene Songs komponieren, speichern und an Freunde weitergeben kann. Gerade die vielfältigen Möglichkeiten, die hier geboten werden, könnten für viele Stunden Komponierspaß sorgen – wenn man denn den Ergeiz hat, so etwas zu machen und nicht lieber einfach nur spielen will. Auch die Tonqualität ist hier zu loben, vor allem, wenn man den DS über Kopfhörer nutzt (was wiederum nicht möglich ist, wenn man zu zweit kreativ werden will). Ebenfall ist es sehr schön, dass man für den Mehrspieler-Modus nur ein Modul benötigt. So können bis zu vier Spieler miteinander oder gegeneinander ihr Können an den Songs erproben, zusammen üben oder im Freestyle-Modus mit den Instrumenten experimentieren.
Fazit:
Qualitativ bewegt sich Music Monstars eher im Mittelfeld der aktuellen Musikspiele und kommt an einen Titel wie zum Beispiel Elite Beat Agents noch lange nicht heran – allerdings gibt es auch deutlich schlechtere Spiele in diesem Bereich. Während die Songs vor allem durch die bunte Mischung und die ganz unterhaltsame Umsetzung erfreuen, ist die Grafik nur knallbunt und ansonsten kaum erwähnenswert. Eine Story, die dem Spiel eine Rahmenhandlung verleihen würde, sucht der Spieler vergeblich. Eine ungewöhnliche und interessante Komponente ist hingegen der vielseitige „Composer“-Modus, der es einem ermöglicht, seine Fähigkeiten als Komponist ausgiebig auszuprobieren.
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Autor der Besprechung:
Konstanze Tants
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