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Rhapsody: A Musical Adventure

Entwickler: Nippon Ichi Software
Publisher: Nippon Ichi Software

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 40 €

Systeme: DS

Inhalt:
Auf dem DS gibt es eine riesige Auswahl an Rollenspielen, darunter auch eine Menge Remakes aus seligen NES- und SNES-Zeiten.  Eher unüblich ist es, dass nun die Neuauflage eines Playstation-RPGs erscheint, kamen die doch meist auf die PSP. Es handelt sich um Rhapsody: A Musical Adventure von Nippon Ichi Software.

Meinung:
Rhapsody, in Japan auch unter dem Titel The Puppet Princess of Marl Kingdom veröffentlicht, ist ein etwas anderes Rollenspiel der Disgaea-Macher. Anders, weil es sich wohl in erster Linie an junge Mädchen und Frauen richten möchte. Die Hauptfigur, Cornet, erbte von ihrer Mutter ein magisches Horn, durch das sie mit Puppen sprechen und diese auch für ihre Party rekrutieren kann. Sie träumt schon lange von einem Traumprinzen, der ihr auch prompt im Wald gegen eine fiese Hexe (die für ihr Alter noch recht frisch aussieht) beisteht.

Schließlich kann sich Cornet auf dem Ball gegen die bisherige „Miss Marl‘s Kingdom“ Etoile durchsetzen, und dem Prinzen schöne Augen machen. Alles wäre super, wäre dies ein Kurzmärchen und kein Rollenspiel. Denn noch bevor der Ball zu Ende ist, taucht die Hexe mit ihren Scherginnen auf und will den Prinz für sich haben. Dummerweise verwandelt sie ihn versehentlich zu Stein und erinnert sich nicht mehr an den Umkehrzauber. Cornet begibt sich nun auf die Reise, den Prinzen zu retten und den Zauber zu brechen – die Konkurrentin Etoile ist ihr dabei ständig auf den Fersen.

Die Unterschiede
Zu der ursprünglichen PS1-Version gibt es einige entscheidende Unterschiede: Die Kämpfe entsprachen damals denen von japanischen Strategie-RPGs (Final Fantasy Tactics, Disgaea), nur dass sie auf kleinem Raum mit wenigen Gegnern/Mitstreitern stattfanden. Rhapsody stellt damit also die einzigartige Verknüpfung von Elementen eines klassischen JRPGs und eines SRPGs dar. In dieser Version wurde das – um die Zielgruppe zu vergrößern - leider vereinfacht. Man kämpft hier nun in standardmäßigen, rundenbasierten Kämpfen, die man sogar automatisch ablaufen lassen kann.

In Rhapsody kamen keine FMV-Sequenzen vor, sondern Gesangseinlagen. Diese lagen auf der PS1-Scheibe alle in Englisch vor, auf der DS-Karte allerdings in untertiteltem Japanisch. Der Grund war, dass man in der japanischen Fassung neue Abschnitte aus dem episodisch aufgebauten dritten Teil der Reihe eingebaut hatte. Weil man die englischen Stimmen zum Vertonen dieser Szenen nicht mehr auftreiben konnte, beließ man die Songs also in der Originalfassung. Das Dumme daran: Die westliche Version von Rhapsody enthält die Zusatzinhalte nun doch nicht. Auch wurden wohl einige Songs gegenüber der PS1-Fassung gestrichen.

Itemmangel
Auch auf Seiten der Ausrüstungsgegenstände sieht es mau aus: Waffen und Rüstungen gibt es nicht, nur Zubehör, die ein bisschen die Statuswerte verbessern. Davon gibt es aber auch nicht viel. In den Kisten findet man meist nur Heilgegenstände, die man kaum benötigt. Da auch Bonusitems fehlen, die im Original Extras freigeschaltet haben, gibt es z.B. überhaupt keinen Grund die Höhle am Anfang im Wald zu besuchen. Und das obwohl man zu Beginn des Spiel ständig in dieses Gehölz zurückkehren muss. Hier wäre etwas mehr Abwechslung nötig gewesen.

Im Laufe des Spiels darf Cornet dafür allerhand verschiedene Puppen in ihre Party aufnehmen, die auch allesamt unterschiedliche Fähigkeiten haben. Mitglieder, die sich gerade nicht in der Party befinden, erhalten übrigens anteilig Erfahrungspunkte. So ist die Gefahr klein, dass man manche Figuren vernachlässigt und diese dann bei irgendeiner Stufe hängenbleiben. Auf der PS1 konnten sich übrigens auch normale Gegner der eigenen Party anschließen.

Orientierung
Eine positive Änderung stellt die Übersichtskarte auf dem oberen Bildschirm dar: So sieht man gleich, welche Häuser sich betreten lassen und wo man sich gerade im Dungeon befindet. Ein Verlaufen ist also fast unmöglich, lediglich die Übergänge zu anderen Ebenen oder Gegenden sind nicht eingezeichnet. Auf der Oberweltkarte muss man nur per Touchscreen auswählen, wo man hin will, um diesen Ort zu besuchen. Viele Städte und Dungeons erscheinen allerdings erst, wenn man von einer bestimmten Person oder auch durch einen Brief erfahren hat, wo sich der Ort befindet. Wer also nicht von vornherein mit jedem spricht, kann hier eventuell Probleme bekommen.

Grafisch gibt sich Rhapsody ganz klar klassisch im 2D-Stil. Viele Schauplätze sehen hübsch aus, es werden jedoch Elemente ständig wiederverwendet, so dass fast jede Höhle aussieht wie die andere. Die Musik ist gelungen, aber auch hier gibt es nicht so viele verschiedene Stücke. Steuern lässt sich das Spiel über Touchscreen und Buttons gleichermaßen gut.

Nur für Mädchen?
Es wäre nicht schlecht, wenn Rhapsody junge Mädchen und Frauen erreichen und diese somit zu RPG-Fans machen würde. In Japan könnte das sogar geklappt haben, bei uns hätte man da allerdings noch auf andere Merkmale achten müssen. Da wären die schon erwähnten japanischen Originalsongs, die wohl nur echte Fans ansprechen werden, zum anderen aber auch die englischen Texte. Denn wie so vielen RPGs hat man auch hier auf eine deutsche Lokalisation verzichtet. Der geringe Schwierigkeitsgrad würde dagegen passen, das vorsorgliche und wiederholte Ansprechen aller NPCs, um den Spielverlauf fortzusetzen, fällt dann aber eher in den Bereich der Rollenspielveteranen. Und da werden wohl viele die Nase über dieses „eher weibliche“ Spiel rümpfen.

Betrachtet man Rhapsody genauer, hat es viele Elemente, die dem klassischen Spieler Spaß machen. Auch der Humor ist alles andere als kindlich sondern sehr ironisch. Ein Schwerenöter als Minister und das auf dem DS wohl seltene Bild von hüpfenden Brüsten – sie gehören der leicht bekleideten, fiesen Hexe – sind wohl eher Dinge, über die sich die männliche Spielerschaft amüsieren könnte. Für Fans von fernöstlichen RPGs ist das Spiel sicher kein Fehlkauf. Wer allerdings die - gebraucht recht teure - PS1-Version sein eigen nennt, braucht hier überhaupt nicht zuzugreifen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelRhapsody ist gewiss kein schlechtes Rollenspiel, gehört allerdings auch nicht zu den besten. Im Vergleich zur PS1-Fassung hat es leider auch ein wenig Klasse verloren. Fehlende Lokalisation, die oft gleich aussehenden Dungeons und das Absuchen nach dem richtigen NPC zum Weiterspielen dürften es dem Spiel schwer machen, bei der weiblichen Spielerschaft gut anzukommen.
RPG-Fans freuen sich über den Retro-Faktor und den Humor des Spiels, stören sich aber sicherlich am geringen Schwierigkeitsgrad, der kurzen Spieldauer und dem eher weiblichen Stil des Spieles.
Daher keine eindeutige Kaufempfehlung, ein Anspielen kann aber nicht schaden.

Rhapsody: A Musical Adventure - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.9375 Grafik: 7.25
Sound: 7.25
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.9375
  • Klassisches Rollenspiel
  • Guter Humor
  • Nette Grafik, gute Musik
  • Keine Lokalisation, Gesang nur auf japanisch
  • Akuter Mangel an interessanten Items
  • Kürzungen gegenüber PS1 bzw. japanischer DS-Version

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Rezension vom: 15.04.2009
Kategorie: Handheld
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