Vielleicht sind die Preise aber auch nur ein Spiegel der gierigen Hersteller, denn Sonys PS2 ist bereits in fast jedem Haushalt zu finden und dennoch rangieren die Spielepreise im normalen Konsolenniveau. Das würde dann dafür sprechen, daß man bei Sony einfach davon ausgeht, daß der Absatz der Titel für Sony-Produkte ohnehin gesichert ist, egal zu welchem Preis. Und damit hätte Sony vermutlich sogar Recht.
Schleierhaft ist mir bis zu diesem Zeitpunkt lediglich, wieso die Spiele für das N-Gage so günstig (20-30 Euro) zu haben sind. Die Konsole hat sich nun einmal nicht gegen den GBA durchsetzen können, um eine breite Fanbasis zu schaffen. Einzige Erklärung für mich wäre, daß Nokia mit Dumping-Preisen versucht, nun doch noch neue Kunden zu werben.
Ich gebe zu, dass ich mich in der Lizenzpolitik nicht sonderlich gut auskenne und hier nur frei herumfantasiere. Dennoch denke ich, daß ich nicht der einzige bin, der sich Gedanken über diese Preisunterschiede macht. Heutzutage kann man die Unterschiede „dank“ des Euros nicht mehr ganz so deutlich sehen (und die PC-Spiele nähern sich auch langsam aber sicher den Konsolenpreisen an), aber als man zu D-Mark-Zeiten noch 50 Mark für ein PC-Spiel und 120 Mark für einen Konsolentitel hinlegen musste, wurde man doch ein wenig stutzig.
Auch frage ich mich, wieso Lizenzgebühren so hoch sein können, wenn die Konsolenhersteller auf einen anständigen 3rd-Party-Support angewiesen sind. Was ein Fehlen dieses Supports anrichten kann, hat uns das N64 und die daraus resultierende Machtübernahme Sonys gezeigt.
In diesem Sinne verabschiede ich mich wieder und schaue mit traurigem Blicke auf mein leeres Bankkonto und mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf mein Spieleregal.
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