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Beim 3DS hat Nintendo recht früh für weitere Spieleankündigungen gesorgt, von denen viele schon erschienen sind, andere erst in den nächsten Wochen auf den Markt kommen. Resident Evil, Metal Gear Solid, Monster Hunter und Kingdom Hearts waren die zugkräftigen Namen neben den Nintendo-Franchises. Für die Vita hat sich Sony bisher zurückgehalten, wenn um die weitere Spieleplanung geht. Kein God Of War, kein Ratchet & Clank, und auch kein Gran Turismo wurde angedeutet. Immerhin haben die Dritthersteller noch einiges in petto. So kommen die HD-Collections zu Metal Gear Solid und Zone Of The Enders von Konami ebenfalls auf den Handheld, von Silent Hill erscheint die exklusive Episode Book Of Memories.

RPG-Freunde dürfen sich auf Remakes bzw. Neuinterpretierungen zu Final Fantasy X, Ys IV und Tales Of Innocence freuen. Auch wird das PSP-Spiel Final Fantasy Type-0 bei uns wohl als etwas verbesserte Vita-Version  erscheinen. Die große Ankündigung auf der Sony-Pressekonferenz der E3 2011 war wohl die Erwähnung eines exklusiven Bioshock-Teils durch den Serienschöpfer Ken Levine. Näheres ist leider noch nicht bekannt, nicht mal ob es nach Rapture, nach Columbia oder in eine völlig neue Welt gehen wird.

Fazit:
Es ist nicht abzustreiten: Ein Handheld wird es auf den ersten Blick schwer gegen die Smartphone- und Tablet-Übermacht haben. Dabei darf man einige Dinge jedoch nicht vergessen: Viele Fans dieser mobilen Geräte haben beispielsweise auch früher nie an Konsolen oder Handhelds gespielt. Vielleicht wird es sogar Leute geben, die durch das Daddeln am iPad auf den Geschmack kommen, und dann mehr wollen. Denn die beste Spielerfahrung bekommt man eben auf Geräten, die fürs Spielen und nur fürs Spielen gemacht wurden.

Die Vita hat den Vorteil eines physischen Mediums, denn Spiele werden immer größer und noch immer gibt es nicht überall schnelles Internet, von Platzmangel auf den Flashspeichern – bei den Handys hat man schließlich noch Apps, Videos, Musik, Bilder, etc. drauf – ganz zu schweigen. Solange Akkus nicht merklich weiterentwickelt werden, überlegt man es sich unterwegs auch zweimal, ob man ein leistungshungriges Spiel auf seinem Smartphone startet, wenn man evt. noch telefonieren oder Nachrichten schreiben bzw. empfangen will. Auf dem Handy wird man auch irgendwann erwarten, dass man überall online spielen kann, was nicht so schnell geschehen wird, da die Mobilfunknetze zu hohe Latenzen besitzen.

Eine Anschaffung für Jahre
Am entscheidendsten dürfte aber wohl die Sache mit der Fragmentierung und den Produktzyklen sein. Googles Android läuft auf sehr vielen Smartphones mit unterschiedlichster Leistung und  Ausstattung, und auch iOS muss inzwischen auf mehreren Generationen iPads, iPhones und iPods laufen. Ständig kommen neue Handys mit noch besserer Hardwareleistung heraus, welche die Entwickler vor die Wahl stellen: Mit den Spielen immer up-to-date sein, oder möglichst viele Leute erreichen. Genau aus diesem Grund setzten sich die Konsolen immer mehr gegen den PC durch, denn dort bleibt die Hardware für mehrere Jahre unverändert, man braucht nicht aufzurüsten und muss nicht bangen, dass das neue Blockbuster-Spiel nicht läuft – den PC kann man immerhin noch mit neuen Komponenten erweitern oder mit aktuellen Treibern ausstatten, beim Tablet und beim Smartphone soll man am besten jedes Jahr nochmal hunderte von Euros für ein neues Gerät ausgeben. Da wirkt eine 250-Euro-Vita, die einige Jahre hält, doch plötzlich wie ein riesiges Schnäppchen.  

Wer also ernsthaft spielen will, kommt auch in Zukunft um eine Konsole nicht herum. Und nie waren Handhelds wie die Vita oder der 3DS einer stationären Konsole technisch näher, sie sind inzwischen also echte Alternativen für Zocker und nicht nur Pausenfüller.