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Castle of Illusion starring Mickey Mouse: Damals und Heute
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Vorab: Für dieses Special wird die amerikanische Schreibweise der Hauptfigur gewählt, da das Spiel damals wie heute Castle of Illusion Starring Mickey Mouse hieß. Und zwar ebenso hier in Deutschland!

Auch wenn die Maus das Synonym für Disney ist, stand und steht sie doch im Schatten einer gewissen Ente. Für viele Fans ist Mickey zu perfekt, zu glatt. Ein Vorwurf, den man angesichts der Spiele, die die Figur im Laufe der Jahre hatte, so nicht nachvollziehen kann. Vor allem Castle of Illusion zeigt, was für erzählerische und spielerische Möglichkeiten sich mit Mickey Mouse ergeben können. Etwas, was Games wie Disney's Magical Quest oder Mickey Epic seitdem weiter unterstrichen.

Doch Castle of Illusion nimmt einen besonderen Stellenwert ein. Es war das erste gelungene Mickey-Spiel, welches außerdem damals nur auf den SEGA-Geräten Master System, Mega Drive und Game Gear herauskam. Und es zementierte den guten Ruf der Konsolen, ehe Sonic erschien, und diese Aufgabe übernahm.

Worum geht es überhaupt? Darum, dass Mickey und seine Freundin Minnie ein Picknick genießen, als plötzlich die böse Hexe Mizrabel auftaucht. Sie entführt Minnie und will ihr ihre Schönheit stehlen. Selbstverständlich kann Mickey das nicht zulassen, und verfolgt die Hexe bis in ihr Schloss, ins titelgebende Castle of Illusion.

Die Story
Castle_of_Illusion_1Damals wurde das Intro kurz und knapp gehalten. Das Picknick wird gezeigt, auch die Entführung, und die Motivation dazu. Doch dann geht es schnell ins Hauptspiel über. Das langte zu jener Zeit aus, um einen in den Bann des Games zu ziehen. Trotz kleinerer Stolpersteine, wie beispielsweise die Frage, wer die alte Person war, die Mickey am Eingang des Castle of Illusions empfing, und ihm vom Plan der Hexe erzählte. Sie taucht auf einmal auf, ohne erzählerisch eingeführt zu werden.

Beim Remake nahmen sich die Entwickler Zeit. Der Plot bleibt gleich, doch SEGA Studios Australia baute ihn aus. Das merkt man zum Beispiel daran, dass das die ältere Maus, die Mickey trifft, nicht einfach so erscheint, sondern narrativ auftritt. Der Held trifft ihn nämlich gemäß der Geschichte vor den Toren des Schlosses. So werden Lücken in der Story geschlossen, die damals auftauchten, jedoch keine Rolle spielten.

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Gameplay
resized__250x175_Castle_of_Illusion_3Mickey wird durch die verschiedenen Level des Schlosses gesteuert. Jedes ist thematisch unterschiedlich. Es gibt den Wald, mit Pilzen und Gespenstern, und das Spielzeugland, mit seinen Spielsoldaten und kleinen Springteufeln. Jeder Level besteht aus ungefähr drei Stages, und am Ende tritt man gegen einen Finalboss an. Gegen die Gegner kann man sich auf zweierlei Art zur Wehr setzen. Entweder man springt auf sie drauf, nicht unähnlich wie ein gewisser Klempner, oder man sammelt Geschosse ein, die man auf Feinde werfen kann. Daran änderte sich auch in der Neuauflage nichts. Leider muss man sagen, da die Steuerung doch arg frustig geworden ist. Allzu oft hüpft man exakt einen Pixel daneben, und kassiert Schaden, anstatt den Opponenten platt zu machen. Das kann besonders bei einigen wichtigen Sprungpassagen nerven.

Leveldesign
Die einzelnen Stages sind verschachtelt. Viele Wege führen zum Ziel, wobei mancher Pfad nicht immer offensichtlich ist. Es lohnt sich, in alle Ecken und Enden zu gucken, um weiterzukommen. Oft entdeckt man Extra-Leben oder Schätze in abgelegenen Gegenden.

Auch in der Neuauflage ist dem der Fall. Allerdings übernahmen die Entwickler nicht den Levelaufbau der Vorlage, sondern entwickelten komplett neue, verwinkelte Stages mit netten Ideen, wie einem Labyrinth aus Geschenken, die man teilweise zerstören muss. Was bleibt, ist der thematische Überbau, genauso wie beim Vorgänger.

Grafik
resized__250x140_Castle_of_Illusion_Remake_1Damals war Castle of Illusion das Nonplusultra, was herauskam. Die Animationen der Figuren waren für jene Zeiten phänomenal, und auch die Gegner wurden hervorragend dargestellt. Kein Wunder also, dass das Spiel in der Presse Höchstnoten erhielt.

Und auch heute, beim Remake, hat man es mit einer fantastischen Darstellung zu tun. Dabei ist das der größte Unterschied im Vergleich zum Vorgänger. Im Grunde genommen warfen die Entwickler bis auf das Charakter-Design und einige Aufbauelemente der Level alles über Bord und entwarfen es komplett neu. Herausgekommen ist ein Titel, der sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lässt. Feinde greifen aus dem Hintergrund an, oder Geister schwirren hin und her. Strömungen reißen einen mit, und wenn man auf eine Goldstatue mit einem bekannten Gesicht stößt, kann man sich ein Lächeln nicht verkneifen. Auch spielen die Entwickler mit der Tiefe. Regelmäßig geschieht es, dass Mickey auf einmal von der seitlichen, typischen 2D-Darstellung, in die Frontsicht wechselt, also 3D wird.

Auch das titelgebende Castle of Illusion wurde grunderneuert. War es früher nur in den Zwischensequenzen zu sehen, dient es jetzt als frei begehbare Überbrückung zwischen den einzelnen Leveln. Wie einst bei Super Mario 64 man kann dabei einige Geheimnisse finden. Vorausgesetzt natürlich, man findet genügend Objekte, um sie freizuschalten. Das motiviert einen dazu, jedes Stage noch einmal aufzusuchen, um auch noch das letzte Bisschen ausfindig zu machen.

Sound
resized__250x140_Castle_of_Illusion_Remake_2Was man damals hörte, wird man selbst heute nicht mehr vergessen. Die Melodien klangen wundervoll, und auch die Soundeffekte waren nicht von schlechten Eltern. Kurzum, das Spiel war in dieser Hinsicht perfekt.

Auch die Neuauflage hört sich nicht schlecht an. Allerdings schaffen es die einzelnen Tracks nicht, sich so sehr ins Gedächtnis zu brennen, wie der Score des Vorgängers. Doch dafür sind die Stimmen wunderbar geworden. Und das schöne ist, dass Richard McGonagle, ein erfahrener Videospielsprecher – so hat er beispielsweise Apocalypse in X-Men Legends II gesprochen, den Erzähler gibt. Da fühlt man sich an Bastion erinnert. Und es erschafft eine wundervolle Atmosphäre!

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Spielzeit
Damals wie heute ist das größte Manko von Castle of Illusion der Umfang. In zwei, drei Stunden maximal hat man alles gesehen und gefunden. Was zu jener Zeit nicht so sehr störte, sorgt heute für Missfallen. Man ist einfach inzwischen Games gewöhnt, die deutlich länger dauern. Und doch wird man wiederholt das Spiel hervorkramen, um noch einmal Mickey Mouse zu steuern. Denn an dieser Faszination änderte sich nichts, weder damals noch heute!

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Special vom: 11.09.2013
Autor dieses Specials: Götz Piesbergen
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