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Superfrog: Damals und Heute
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Superfrog: Damals und Heute

superfrog1Team 17 ist nicht nur Entwickler der bekannten Worms und des Kult-Amiga-Klassikers Alien Breed (und dessen Nachfolger), die Engländer haben den Commodore-Computer auch mit weiteren Spielen beglückt – Eins davon ist Superfrog, das nun als HD-Neuauflage im PSN und auf Steam erschien. Wir schauen uns das Spiel von damals und von heute an.

Ja, es wurde eigentlich Zeit, dass der Frosch mit dem Cape endlich wieder auftaucht, denn wenn man sich die letzten Jahre des Entwicklers so anschaut, haben sie kaum etwas anderes als Alien Breed und vor allem Worms gemacht. Man muss aber auch sagen, dass diese beiden Reihen wirklich zu den hervorstechendsten Spielen von Team 17 gehören, auch was Originalität und das Gesamtbild angeht. Ansonsten waren die Engländer oft auch darauf bedacht, dem Amiga ein bisschen den Zauber anderer Plattformen zu verleihen. So war Body Blows ein Prügelspiel, das an Street Fighter und die ganzen Neo-Geo-Prügler erinnerte, mit Alien Breed 3D brachte man einen tollen Egoshooter (oder Doom-Clone, wie das damals noch hieß) auf die eigentlich für flüssige 2D-Grafik ausgelegte Plattform, und Speris Legacy (eigentlich von Binary Emotions, hier fungierte T17 als Publisher) schlug eindeutig in die Zelda-/Secret-of-Mana-Kerbe.

superfrog2Was Jump'n'Runs oder ähnliche, actionreichere Sidescroller anging, konnte man sich auf dem Amiga nie beklagen – solche Spiele hatten einfach Tradition auf Heimcomputern. Ein Genre, das heute kaum mit einem Windows-PC in Verbindung gebracht wird, durch Indiegames und Crowdfunding aber wieder etwas Leben eingehaucht bekommt. Denn mit dem Auftauchen von SNES und Megadrive, die auch grafisch dem Amiga das Wasser reichen konnten, und deren Controller einfach wie geschaffen für derartige Spiele waren (Warum man nur so lange am Joystick festhielt, konnte ich nicht verstehen, die Dinger habe ich damals verflucht, wenn ich bei Rainbow Islands auf meinem 8Bit-Schneider mal wieder ganz nach unten fiel), hatten es die Hüpfspiele auf dem Amiga zunehmend schwerer.    
So verwundert es einen auch nicht, dass Superfrog ganz klar Anleihen bei Sonic nahm, der Frosch konnte nämlich u.a. nämlich auch schnell rennen, hatte aber einige andere Qualitäten. Dazu gehört der Witz des Intros, wenn auch die Zeichnungen sehr amateurhaft rüberkommen. Auf Youtube konnte ich ein Longplay zum 1993er Original finden, das auch das komplette Intro enthält.



Wie ihr vielleicht nun gesehen habt, ging es darum, dass eine eifersüchtige Hexe eine Prinzessin entführt, und den Prinzen in einen Frosch verwandelt. Durch einen Trank wird dieser aber zum Superfrog und kann es mit der Hexe aufnehmen. In der HD-Neuauflage ging ein wenig von dem Witz des Originals verloren, wenn auch die Zeichnungen viel besser aussehen.



superfroghd1Durch seine großen Levels mit zahlreichen Secrets war Superfrog schon etwas wie das Turrican unter den Jump'n'Runs. Und wenn man Superfrog HD spielt, so merkt man schnell, dass das originale Gameplay ziemlich erhalten blieb. Insgesamt spielt sich Superfrog HD äußerst rasant, was in späteren Levels aber zu Leichtsinn führen kann. Die Levels wurden jedoch ein wenig entschärft, sie sind nicht mehr so schwer wie früher. Doch das heißt nicht, dass man auf den originalen Levelaufbau verzichten muss. In den Slotmachine-Runden zwischen den Levels kann man nämlich die Originalversionen freischalten, die um einiges schwerer sind.

superfroghd2Persönlich hätte mir besser gefallen, wenn man auch auf die Originalgrafik hätte umschalten können. Die neue HD-Grafik sieht im Prinzip gut aus, und die je nach Situation heraus- und heranzoomende Kamera macht ihren Job gut. Aber im Vergleich zu anderen, modernen Jump'n'Runs kann die Präsentation nicht mithalten. Da wirkt Superfrog HD anfangs in der ersten Welt doch wie ein Kinderspiel, und ist auch noch gar nicht so schwer, auch wenn man oft punktgenau auf einen Gegner springen muss, um ihn zu besiegen und keine Energie zu verlieren. Da reicht es noch aus, genügend Münzen zu sammeln, und rechtzeitig zum Ausgang zu kommen. Später wird es knallhart, wenn immer mehr Fallen dazukommen, Hebel gefunden und aktiviert werden müssen, und die Levels labyrinthischer werden. Im Prinzip also doch was für Hardcore-Jump'n'Run-Fans, aber gerade da hätte man sich eben einen anderen Grafikstil gewünscht.
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Fazit:
Im Prinzip steckt immer noch Superfrog in Superfrog HD, auch wenn es entschärfte Levels gibt, und man die originalen (mit Originalmusik) erst freispielen muss. Dass der alte Grafikstil nicht anwählbar ist, ist jedoch schade, da der HD-Grafikstil einfach nicht zum Gameplay passen will, und schon gar keine Konkurrenz zu modernen Jump'n'Runs – auch im Indie- und Kickstarterbereich – darstellt. Die PS3/PSVita-Version unterstützt übrigens Crossbuy, man muss also nur eine Version kaufen, um beide spielen zu können.

Superfrog bei GOG
Superfrog HD bei Steam
Superfrog HD im PSN

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Special vom: 03.10.2013
Autor dieses Specials: Michael Hambsch
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