Section 8
Entwickler:
TopWare Interactive
Publisher:
TopWare Interactive
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
PC, Xbox 360
Inhalt:
Aktuell finden wir auf dem Spielemarkt eine Vielzahl an multiplayerlastigen Science Fiction-Shootern. Mit Section 8 kommt ein weiterer Anwärter auf die Krone der Teamschlachten auf die XBox 360 und den PC. Aber kann Section 8 der starken Konkurrenz überhaupt standhalten?
Meinung:
Die Story von Section 8 ist schnell erzählt. Wir befinden uns mitten im Krieg zwischen einer selbst ernannten Freiheitstruppe und einer bösen Gruppierung von Terroristen. Der Singleplayer-Modus namens Cordes Geschichte versucht mit Hilfe von Zwischensequenzen ein wenig mehr Materie in die dünne Handlung zu bringen, versagt aber aufgrund der Tatsache, dass diese Kampagne viel zu kurz ist und wegen mangelnder Abwechslung im Missionsdesign kaum Ansporn zum Weiterspielen bietet.
32 Mann-Schlacht Dieser Singleplayer-Modus wirkt nicht ohne Grund wie nachträglich angetackert. Man merkt schnell, dass der eigentliche Focus des Titels auf den Multiplayer gelegt wurde, in dem mit 32 Spielern um die Herrschaft auf großen Schlachtfeldern gekämpft wird. Der Hauptmodus namens Eroberung erinnert stark an Battlefield, müssen hier doch strategisch wichtige Punkte auf der Karte eingenommen werden, um Nachschübe und Respawn-Punkte zu sichern. Während einer Schlacht gibt es außerdem zufällig generierte Missionen für die Spieler, die frischen Wind in die Matches bringen und auf die man sich jedes Mal neu einstellen muss.
Baum fällt! Section 8 geht das Thema Respawn auf eine interessante Art an. Der Spieler wird aus einem Transport-Flieger gestoßen und kann durch geschicktes Manövrieren bis zu einem gewissen Grad selbst bestimmen, an welcher Stelle der Karte er auftrifft. So kann man sich nach dem eigenen Ableben wieder direkt mitten ins Schlachtgetümmel stürzen. Man sollte allerdings beachten, dass man nach dem Aufschlag für eine kurze Zeit bewegungsunfähig und anfällig für gegnerisches Feuer ist.
Schneckenrennen Objektiv betrachtet klingt es logisch, dass der Spieler, der in eine tonnenschwere Rüstung gesteckt wurde, sich nur relativ langsam bewegen kann. Dennoch fällt das sehr geringe Tempo, mit dem man sich in Section 8 bewegt, am Anfang stark auf. Ausgeglichen wird dieses Problem durch verschiedene Features. Zum einen gibt es einen Laufen-Button, mit dem eine vernünftige Geschwindigkeit erzielt werden kann. Läuft man lange genug, geht man über in einen Temposchub, bei dem man aus der 3rd Person-Perspektive über das Schlachtfeld hetzt. Zu guter Letzt gibt es noch das Jetpack, mit dem kurzzeitige Ausflüge in die Lüfte vorgenommen werden können. Sollte sich der Gegner für das eigene Joypad zu schnell bewegen, gibt es außerdem eine nach einem Cheat klingende Lock On-Funktion, die den Gegner für wenige Sekunden in der Mitte des Fadenkreuzes hält. Allerdings kann man sich auch dagegen schützen.
Fliegender Wechsel In eingenommenen Stützpunkten können mobile Waffenstationen angefordert werden, an denen man sich während der Schlacht neue Munition holen oder auch komplett neu umrüsten kann. Neben einer leider ein wenig spärlichen Anzahl an Schusswaffen kann auch die eigene Rüstung angepasst werden. So kann der Focus auf verstärkte Feuerkraft, verbesserte Abwehr gegen Feindbeschuss, die Länge des Tempoboosts oder eben auch auf eine Abwehr gegen den Lock On gelegt werden. Seine Lieblingssets kann man zur schnelleren Auswahl auch abspeichern.
Eigenheiten der Section 8 Es gibt einige Punkte, an die man sich bei Section 8 gewöhnen muss, wenn man bereits viele andere Shooter gespielt hat. Zum einen wäre da die Steuerung, die gerade bei filigranem Zielen ziemlich schwammig wirkt. Vor allem in den besteigbaren Vehikeln, wie Panzer oder auch Mechs, ist die Steuerung furchtbar. Zum anderen benötigen Feinde einen sehr langen, andauernden Kugelhagel. Als erstes müssen die Schilde weg geschossen werden, erst dann geht es an den Lebensbalken, sofern sich die Schilde nicht wieder regeneriert haben. Das wäre eine interessante taktische Komponente, wenn nicht jeder Balken so eine dermaßen lange Zeit beanspruchen würde.
So sieht die Zukunft aus Die Grafikengine ist schon ein wenig sonderbar. Die Figuren und Maschinen sehen durchweg gut und detailliert aus, aber die Umgebungsgrafik wirkt flach und leer. Dennoch kommt es oft zu Einbrüchen der Framerate, wenn zu viele Charaktere auf dem Bildschirm sind, und um einen herum alles explodiert.
Fazit:
Section 8 ist keineswegs ein schlechtes Spiel. Es ist ein solider Teamshooter, dessen Singleplayer-Kampagne absolut vergessen werden kann. Zwar gibt es einige interessante Features wie die Respawn-Sprünge oder das Umrüsten des Kampfanzugs, doch am Ende machen sich die kleineren Fehler bemerkbar. Besonders gut sieht es nicht aus, die Engine kommt mit zu vielen Gegnern nicht klar und es gibt zu wenig Abwechslung. Andere Titel des Genres haben dabei einfach viel mehr zu bieten und so taugt Section 8 nur als Intermezzo zwischen Battlefield/Call of Duty/Halo-Schlachten.
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