Anforderungen:
Minimum: Processor:Dual Core 2.6 GHz or AMD64X2 2.6 GHz Memory:2 GB RAM Graphics:nVidia GeForce 8600 GT or higher, ATI Radeon X1800 or higher, min. 256 MB VideoRAM, Shader Model 3.0 DirectX®:9.0c, Steam
Inhalt:
Wir sind jetzt schon seit Tagen unterwegs. Nahrung und Medizin neigen sich dem Ende zu. Ich kann nur hoffen, dass wir bald auf Einheimische stoßen, mit denen ich handeln kann. Das sollte möglichst rasch geschehen, denn ich spüre, dass einige meiner Soldaten unruhig werden und einen Putsch planen. Das darf nicht passieren, denn sonst bin ich gescheitert.
Meinung:
Damals …
Die Konquistadoren haben in ihrer Zeit, als sie Südamerika im Namen der spanischen Krone eroberten, viel Schaden angerichtet. Männer wie Cortez oder Pizarro prägten sich als Beispiel für gnadenlose Eroberer ein, die dafür sorgten, dass Reiche, wie das der Inka, untergingen. Und diese Epoche soll jetzt als Schauplatz eines Computer-Spiels dienen?
Warum denn nicht? Schließlich finden viele Games auch in historisch problematischen Zeiten statt, wie beispielsweise einige Shooter im Vietnam-Krieg, ohne zu verheimlichen, was für Gräueltaten damals stattfanden. So gesehen macht Expeditions: Conquistador keine Probleme.
Heute …
Doch das Interessante an dem Titel ist weniger die Hintergrundgeschichte, als vielmehr die der Entwicklung. Denn man hat es hier mit einem Computerspiel zu tun, das via Kickstarter finanziert wurde und seit dem 30. Mai bereits auf diversen digitalen Plattformen erschienen ist. Die "Special Edition" bietet einen exklusiven Charakter und einen Datenträger, auf dem das Spiel drauf ist. Zusätzlich gibt es auch noch ein Handbuch sowie eine Karte der Gegend, in der man unterwegs ist.
Und das eigentliche Gameplay? Präsentiert sich als bunte Mischung aus Strategie, Adventure und RPG. Dabei ist das Besondere, dass diese Mixtur funktioniert. Die Kämpfe sind klassisch rundenbasierend. Man hat verschiedene Einheiten und muss sich behaupten. Dabei kann jedes Truppenmitglied kämpfen. Nicht nur Soldaten, sondern ebenso Ärzte oder Kundschafter können sich am Gefecht beteiligen. Jeder Truppenteil hat seine besondere Fähigkeit, die man gezielt einsetzen muss, um zu gewinnen.
Anstrengung …
Allerdings lässt sich das leicht sagen. Denn in Wahrheit kostet jeder Sieg selbst auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad »Blut, Schweiß und Tränen«, um einen gewissen britischen Minister zu zitieren. Wo man bei anderen Spielen gerne die schwache KI beklagt, neigt man bei Expeditions Conquistador fast dazu, die zu starke zu beklagen. Wenn sie Schwachstellen findet, schlägt sie erbarmungslos zu. Doch dies macht eben einen Anreiz des Spiels aus. Man wird gefordert, und falls man verliert, ist dem halt so. Man zieht daraus seine Lehren und beschließt, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Zu Beginn, wenn man seine Truppe zusammenstellt, sollte man darauf achten, dass sie einerseits homogen ist und andererseits zu der bevorzugten Spielweise passt. Falls man beispielsweise mit Rassisten unterwegs ist, verzeihen diese einem schwer, wenn man mit den Ureinwohnern zu freundlich umgeht. Fromme hingegen wollen das Wort Gottes verbreiten, und erwarten sich dementsprechend Unterstützung von dir. Und wehe, wenn nicht.
Lohn …
Genau wie in einem Rollenspiel kriegt man für jede erledigte Aufgabe und jeden Kampf Erfahrungspunkte. Hat man genügend beisammen, steigt man auf und erhält neue Eigenschaften, die man wiederum klug einsetzen muss.
Überhaupt "Klug": Wer nicht intelligent vorgeht, der wird schnell scheitern. Und das bezieht sich eben nicht nur auf das Gefecht oder die Truppenauswahl, sondern auch auf das Nachtlager. Hier muss man zig Sachen bedenken, vom Verteilen der Rationen, bis hin zum Ort, wo man das Lager aufschlägt.
Persönlichkeit …
Die Geschichte wird durch viele Dialoge und Zufallsereignisse vorangetrieben. Hier kommt es darauf an, wie man sich gibt, um zu bestimmten Ergebnissen zu kommen. Wer rüde und barsch agiert, kann am Ende viel mehr Feinde haben, als jemand, der höflich und freundlich ist. Was natürlich das Gameplay wesentlich interessanter macht.
Wenn das Spiel einen Schwachpunkt hat, dann ist es die veraltete Grafik. Das Game sieht zwar nett aus, doch am Ende wirkt die Darstellung wie ein vier bis fünf Jahre altes Game. Das wird durch die gelungene Musik ausgeglichen, die einem wirklich in Mark und Bein geht.
Fazit:
Mit Expeditions: Conquistador liegt jetzt die physikalische Form des gleichnamigen Spiels vor. Da es sich außerdem um eine "Special Edition" handelt, erwarten einen noch einige Extras. Der Titel entpuppt sich als wilde, aber auch gelungene Mischung diverser Genres. Es gilt viel zu beachten, von der Zusammenstellung der Truppe bis hin zu der Platzierung des Nachtlagers. Doch macht genau das Spaß. Auch die Kämpfe sind wohltuend herausfordernd. Schade nur, dass die Grafik veraltet ist. Trotzdem sollte man sich diesen Titel zulegen.
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