Genre:
Handheld USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99€ €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Disney produziert nicht nur eigene Videospiele, sondern kooperiert ja gerne auch mit anderen Firmen. So z.B. mit Square Enix, wobei die Reihe Kingdom Hearts entstand. Oder aktuell mit Nintendo bei dem Spiel Disney Magical World. So ganz habe ich damals bei der Ankündigung nicht verstanden, worum es bei dem Spiel gehen sollte. »Werde Teil der Welt mit deinem Mii« steht auf dem Cover. Eine Art Tomodachi Life mit Disney-Figuren also? Der Test wird es zeigen.
Meinung:
Das Eurodisney in Paris soll in arger finanzieller Bedrängnis sein, habe ich neulich gelesen. Was mich dabei gewundert hat: Der Park gehört Disney gar nicht komplett. Es sind noch andere Investoren beteiligt, u.a. ein saudischer Prinz. Das ist heute ja nicht unüblich, nur hat es mich in diesem Fall etwas gewundert. Ein Disneyland, das vollständig dem Mutterkonzern gehört, müsste doch nicht unbedingt Gewinn machen, wenn es der Marke Disney an sich nützt und somit indirekt für Gewinne sorgt. Immerhin besitzt Disney inzwischen auch Marvel und Lucasfilm, am Geld kann es ja wohl nicht liegen. Es stand bei dem Artikel aber auch dabei, dass sich der Mutterkonzern stärker beteiligen und Geldmittel zuschießen will.
Nun ja, inwiefern die einzelnen Disney-Bereiche vernetzt sind oder besser vernetzt sein müssten, so dass z.B. der Park dem restlichen Konzern in Sachen Aktualität nicht hinterherhinkt, darüber müssen sich andere Leute den Kopf zerbrechen. Mich hat es aber dazu gebracht, mir allgemein Gedanken über Disney zu machen. Aus meiner Kindheit wären die etlichen Cartoons mit Mickey, Donald und Goofy nicht wegzudenken, und besonders Duck Tales wollte ich nie verpassen. Im Laufe der Jahre hat sich die Zielgruppe der klassischen Disney-Figuren aber mehr in Richtung Kleinkinder verschoben. Als meine Tochter in dem Alter war, gab es z.B. das Micky Maus Wunderhaus. Ist es ein Wunder, dass sie heutzutage von Mickey nichts mehr wissen will? Nein, sie hat grundsätzlich nichts gegen Disney. Doch mag sie von den Klassikern am ehesten Bambi. Und sie liebt die Pixar-Filme, allen voran Ralph reicht's und Wall-E. Auch die neuen Disney-Animationen Rapunzel – neu verföhnt und Die Eiskönigin – völlig unverfroren hat sie mit Begeisterung gesehen. Meiner Meinung nach sind es wirklich gelungene Beispiele einer Modernisierung. Ich komme später noch darauf zurück, denn jetzt soll es erstmal ums Spiel gehen.
Eine Welt zum Träumen Das eigene Mii wird in die Disney-Welt eingeladen, wo das Disney-Schloss im Mittelpunkt einer magischen Welt steht. Neben den Disney-Figuren wie Mickey, Minnie, den Ducks, Goofy und einigen anderen finden sich auch andere Mii-ähnliche Figuren dort. Schnell lernt man einige Dinge kennen, um die es im Spiel so geht: Das Kaufen und Herstellen von Anziehsachen, und Möbelstücken, das Sammeln von Materialien, Outfit-Sets, Grüßen, usw. Für bestimmte Aktionen gibt es Sticker und je mehr Sticker man hat, desto mehr Dinge öffnen sich. Man kann Fotos mit Disney-Figuren machen und Aufträge für die Bewohner erfüllen, indem man Dinge findet, herstellt oder kauft. Von Donald lernt man das Angeln, wobei Fische mit Größe registriert werden, dann aber einen Gegenstand hergeben und wieder ins Wasser zurück gelassen werden.
Partytime Doch das ist zum Glück nicht alles! Zwar dürfte allein die Sammlerei Fans von Animal Crossing und Tomodachi Life genügen, um vergnügliche Stunden in Disney Magical World verbringen zu können. Es müsste aber doch nicht so schnell noch ein weiteres 3DS-Spiel dieser Art geben. Gut also, dass es noch andere Dinge zu tun gibt. Schnell wird man nämlich neuer Besitzer des Cafés, und kann dort weitere Aufträge erfüllen und neue Speisen kreieren – will man erfolgreich Geld verdienen, muss man natürlich auch dafür sorgen, dass immer genug Speisen vorrätig sind. Die kann man wie andere Dinge mittels zu findenden und zu laufenden Materialien herstellen. Und wie bei allem in Disney Magical World gibt es auch hier neue Rezepte, die man u.a. als Belohnung finden kann. Je nachdem, wie man sein Café ausstattet, kann man auch spezielle Partys veranstalten, die dann eventuell weitere Disney-Charaktere wie Peter Pan, Jack Sparrow, Stitch und Hercules anlocken.
Auf der Jagd Außerdem gibt es zusätzliche Welten, die man entdecken kann: Die von Cinderella und Aladdin, den Hundertmorgenwald von Winnie Pooh und das Wunderland von Alice. Sobald man von Zauberer Yen Sid einen Zauberstab erhalten hat, kann man dort Missionen annehmen, die ein wenig an ein Action-RPG erinnern. Die Welten sind nämlich von bösen Geistern befallen, die man mit dem Zauberstab angreifen kann. Ausweichen, rennen, stärkere Zauber wirken ist alles möglich. Außerdem sammelt man auch hier Gegenstände, bekommt Rezepte als Belohnung und muss sogar gegen Boss-Geister kämpfen. Mit der Zeit kann man bessere Kleider anziehen, die einem mehr Herzen verleihen und auch Zauberstäbe gibt es stärkere. Alles in allem machen die Missionen mehr Spaß als vermutet. Auch sind sie nicht zu einfach.
Alles alte Hasen Das Problem, was ich an Disney Magical World sehe, rührt vielleicht daher, dass der Titel vornehmlich für den japanischen Markt konzipiert wurde – dort erschien das Spiel schon 2013. Alle Disney-Charaktere und -Welten – mit Ausnahme von Jack Sparrow – stammen aus dem letzten Jahrtausend. So in den Neunzigern ist das Ensemble stehen geblieben, wie man an Hercules, Aladdin und Stitch sieht. Meine Tochter kann mit den Pixar- und den modernen Disney-Figuren eben viel mehr anfangen als mit den älteren Charakteren, und ich schätze, dass es vielen Kindern ähnlich geht. Dazu kommt noch das Problem, dass Mickey während der 2000er im Fernsehen zu sehr in die Kleinkindecke verfrachtet wurde. Und da finde ich es eben schade, dass man da keinen Mittelweg mit alten und neuen Figuren gefunden hat. Hängt Disney also zu sehr an seinem alten Erbe? Oder liegt es doch nur daran, dass die hier auftretenden Figuren in Japan am beliebtesten sind?
Eine Sprachausgabe hat das Spiel übrigens, doch leider nur auf englisch. Die Texte sind selbstverständlich auf deutsch, wie es von Nintendo nicht anders zu erwarten war.
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