Viele Jahre lang war Yenching eine friedliche Insel, auf der die Katzen, die Hasen, die Frösche und die Pandas in Frieden gemeinsam lebten. Sie alle folgten dem Weg. Doch mit der Zeit vergaßen die Bewohner die Bedeutung dieser Kultur. Und dann griffen die Gorillas und Ratten an. Seitdem herrschen diese beiden Rassen mit eiserner Faust über die anderen Völker. Jedoch gibt es Rebellen. Zu denen gehört auch der junge Kay, der in den Kampfkünsten ausgebildet worden ist. Er begibt sich allein auf die Mission, seine Heimat von der Kontrolle der Unterdrücker zu befreien.
Meinung:
Ein ungewöhnliches Remake Remakes sind jetzt nicht gerade was Neues. Es ist für viele Publisher ein einfacher Weg, erneut Geld zu verdienen. Schließlich muss kaum etwas am Game selbst getan werden, abgesehen von der Grafik, die an die aktuellen Verhältnisse angepasst werden muss. Überwiegend werden Titel überarbeitet, die als Klassiker gelten.
Und da ist es ungewöhnlich, dass Legend of Kay nochmal remastered herauskommt, da das Spiel seinerzeit zwar ein gutes, aber kein überragender Titel war. Wobei schon der Spielename den Anlass für dieses Remake sagt: Es handelt sich hierbei um die Anniversary Edition. Es kam nämlich ursprünglich vor zehn Jahren für die PS2 heraus. Einen Test der originalen Fassung findet ihr hier.
Asien lässt grüßen Das Besondere an dem Spiel ist das Setting: Die Macher haben nämlich mit der Insel Yenching einen Ort erfunden, der asiatisches Flair verbreitet. Wirklich alles, was man sieht, passt zu den Vorstellungen, die man von dem mittelalterlichen Asien besitzt. Und das Setting wirkt auch stringent durchgehalten. Sogar das Design der Invasoren passt dazu.
Legend of Kay ist ein Action-Platformer, bei dem es darum geht, von A nach B zu gelangen und gleichzeitig, nebenbei, jede Menge Sachen einzusammeln und einzusetzen. Das reicht von einem Trank, der einen Schwarm wütender Hornissen herbeiruft bis hin zu Bomben, die man an bestimmten Stellen einsetzen kann. Dabei sind die Gebiete, in denen man aktiv werden kann, voneinander abgegrenzt. Damit gemeint ist, dass es unterschiedliche Welten, die in verschiedene Areale aufgeteilt sind. Hat man die Mainquests in einer Welt abgeschlossen, kann man zur nächsten reisen. Allerdings kann man nicht mehr zurückkehren, was dann schade ist, wenn man eine Welt verlassen hatte, mit dem festen Vorhaben zurückzukommen, um alle Nebenquests abzuschließen. Denn von diesen gibt es eine Menge und sie sind nicht immer auf Anhieb zu lösen.
Gute Action Das ist allerdings auch das Schöne an diesen Missionen. Sie sind nicht einfach, aber nie zu schwer. Mit etwas suchen und mit offenen Augen durch die Gegend gehen, kommt man immer weiter. Man muss sich nur anstrengen und nicht die Orientierung verlieren, was angesichts einer Minikarte, die wirklich nur die Umgebung darstellt und nicht zusätzlich den Aufenthaltsort der jeweils gesuchten Objekte. In dieser Hinsicht ist das Spiel wirklich angenehm altmodisch.
Wo Legend of Kay ebenfalls überzeugen kann, ist bei der Action. Das Kombosystem verlangt nur das Drücken von zwei verschiedenen Knöpfen und auch die Spezialattacken lassen sich mit etwas Übung problemlos auslösen. In dieser Hinsicht macht das Game enorm Laune. Vor allem, weil die Kämpfe nach und nach herausfordernder werden. So tragen die Feinde bald Rüstungen und es greifen mehrere gleichzeitig an. Das zu schaffen ist eine Herausforderung, die sich jedoch lohnt.
Eine Kamera, um sie zu nerven! Wenn das Spiel allerdings ein Problem hat, dann ist es die hundsmiserable Kamera. Die ist äußerst hakelig und nervig. Sie verfängt sich in der Levelumrandung und bis man sie perfekt eingestellt hat, vergeht viel zu viel Zeit. Sie schafft es nämlich immer, den falschen Winkel einzunehmen.
Das ist insofern schade, als dass die Grafik an sich ordentlich geworden ist. Sie ist zwar nicht super geworden, aber man merkt fast die ganze Zeit nicht, dass das Spiel ursprünglich 2005 herausgekommen ist. Nur an ein paar Stellen können die Texturen nicht überzeugen. Sehr nett ist, dass die Story des Games in Form von Comicseiten erzählt wird.
Und der Sound? Auch hier haben die Entwickler sich Mühe gemacht. Die Musik passt zum asiatischen Ambiente. Schade ist nur, dass die Sprachausgabe nicht lippensynchron ist.
Fazit: Legend of Kay Anniversary Edition ist ein nettes Game. Die Action kann überzeugen, ebenso auch das Setting, das wunderbar präsentiert wird. Und selbst wenn es schade ist, dass man nicht in verlassene Welten zurückkehren kann, um angefangene Nebenquests abzuschließen, gefallen die Quests allgemein. Allerdings nervt die Kamera, die sich bockig und zickig zeigt und einem die Laune am Spiel gehörig verhagelt.
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