Anforderungen:
Minimum: Windows XP/Vista SP1/7/8/10 (64bit) ; 2.0Ghz Intel® Core™2 Duo Processor or AMD equivalent; 4 GB RAM; NVIDIA 9800 GT 512 MB or equivalent; DirectX 9.0c; 13 GB verfügbarer Speicherplatz; DirectX compatible Sound card
Inhalt:
Bei manchen Spielen ist es richtig cool, wenn noch einmal eine in irgendeiner Form verbesserte Edition erscheint. Wenn man als Spieletester beim ersten Mal kein Glück hatte, bekommt man vielleicht dieses Mal die Gelegenheit. So ist es mir mit der Deathinitive Edition von Darksiders 2 ergangen, die am 08. November zum Preis von 29,99 € erschienen ist.
Wehret den Anfängen Den ersten Teil von Darksiders haben Vigil Games und THQ 2010 aus der Taufe gehoben und konnten damit einen Überraschungserfolg verbuchen, an den man natürlich im zweiten Teil anknüpfen wollte. Splashgames vergab übrigens einen Splashhit. Im ersten Spiel verkörperte der Spieler den schwer gepanzerten apokalyptischen Reiter Krieg, der wohl eher als der Tank der 4 Brüder durchging. Dieser wurde fälschlicher Weise am Untergang der Menschheit für schuldig erklärt, da er die Apokalypse zu früh ausgelöst hat und versucht nun diese Lappalie wieder aus seinem Lebenslauf zu tilgen.
Der Tragödie zweiter Teil Im Herbst 2012 wurde Darksiders 2 bei Splashgames rezensiert. Rund drei Jahre später erscheint nun eine optisch aufpolierte (Level- und Charakter-Modelle, Licht- und Schatteneffekte) Version in FullHD-Auflösung (bei technischer Ausstattung auch 4K) mit allen verfügbaren DLCs (Maker Armor Set, The Abyssal Forge, The Demon Lord Belial, Death Rides, Angel of Death, Deadly Despair, Shadow of Death, Mortis Pack, Rusanov's Axe, Van Der Schmash Hammer, Fletcher's Crow Hammer, Mace Maximus, Argul's Tomb). Auch spielerisch wurde an Details geschraubt, so soll beispielsweise die Beute wesentlich besser verteilt werden.
Sehr viel gab es allerdings nicht zu verbessern, wenn man den Kern des Spiels unangetastet lassen wollte, denn auch bei den kritischen Redakteuren von Splashgames erhielt der Titel seinerzeit eine 9 als Wertung und wurde zum Splashhit gekürt.
Meinung:
Tod ist ein flinker Meuchler Während Krieg also um die Wiederherstellung seiner Reputation kämpft, möchte ihm sein Bruder Tod Beistand leisten. Natürlich geht das am besten, indem er seine Sensen sprechen lässt. Im Gegensatz zu Krieg ist Tod ein akrobatischer, flinker Kämpfer, der nicht blockt sondern gegebenenfalls ausweicht. Das verändert die Spielweise dem ersten Teil gegenüber auch durch seine Fähigkeiten abseits des Kampfes.
Auch Tod kämpft nicht alleine Der Gevatter wird begleitet von seinem coolen Ross Verzweiflung, das er jederzeit (passendes Terrain vorausgesetzt) beschwören kann. Der Klepper erinnert optisch stark an die Mounts der Hexenmeister aus World of Warcraft… Apropos Grafikstil: Optisch zeichnete wie schon für den ersten Teil Joe Mad verantwortlich, der besonders Marvel-Comic Lesern ein Begriff sein dürfte, da er nicht nur bei der unkaputtbaren X-Men-Comicreihe seine Finger im Spiel hat.
Neben dem „reitbaren Untersatz“ wird Tod von einem Raben begleitet, der immer gerne einspringt, wenn wir im Eifer des Gefechts mal wieder den Weg aus den Augen verloren haben. Lila leuchtend fliegt er dann auf Knopfdruck zur nächsten Pforte, die uns unserem derzeit aktivierten Ziel wieder näher bringt.
Im Verlauf der Geschichte stoßen wir außerdem auf viele andere skurrile Charaktere, wie die Erschaffer (übermächtige Weltenschöpfer) oder die Wächter (beseelte uralte Steingeschöpfe). All das fühlt sich wunderbar unverbraucht an und lädt zum Erkunden der sehr offen gestalteten weitläufigen Spielwelt ein.
Von den Besten lernen Darksiders 2 vereint in sich viele Spielelemente, die eher selten alle in einem Spiel zu finden sind. So haben wir etwa einen Fertigkeitenbaum um Tods Fähigkeiten unserer Spielweise anzupassen, dürfen die Figur mit Rüstungsteilen, Waffen und Talismanen verschiedenster Qualität ausrüsten, dürfen bei Schmieden, Schamanen und Trainern kaufen und verkaufen und neue Moves lernen, haben eine Übersichtskarte, die sich immer mehr mit möglichen Schnellreisezielen füllt, dürfen Dungeons erkunden um Geheimnisse zu entdecken und können dank der Agilität dieses apokalyptischen Reiters an Wänden laufen, über Abgründe hangeln und in Unterwasserhöhlen nach neuen Items tauchen. Diablo, Zelda, Tomb Raider... von allem was dabei.
Kein leiser Tod Sowohl die Synchronisation des Protagonisten als auch die der vielen NPCs sind überaus gelungen. Die Übersetzung ist dabei tadellos und auch der Soundtrack weiß zu gefallen. Besonders gelungen sind all die metallischen Klirr- und Splittergeräusche im Kampf, die das Hüpfen, Ausweichen, Zuschlagen und „Exekutieren“ (per Knopfdruck auslösbarer Finisher) auch akustisch zu einem Vergnügen machen.
Fazit:
Wer Darksiders 2 mochte und es gespielt hat, wird mit der Deathinitive Edition kein neues Spiel bekommen. Vieles sieht etwas schicker aus und besonders die höhere Auflösung weiß zu gefallen, aber neu ist eben kaum etwas. Wer sowieso vorhatte sich all die kleinen DLCs noch zu kaufen, der könnte hier zugreifen. Allerdings sind 25 € für ein aufgemotztes aber immerhin schon drei Jahre altes Spiel auch eine ordentliche Stange Geld. Wenn der geneigte Spieler sich übrigens fragt, wo denn die diversen Waffen und Gegenstände aus den oben aufgezählten DLCs geblieben sind: Die Items sind über das ganze Spiel verteilt, können also nicht einfach im Hauptmenü freigeschaltet und angelegt werden.
Wer hingegen Darksiders noch nicht kennt, sollte sich den ersten Teil im sicherlich vor Weihnachten stattfindenden Sale für wenige Euros zulegen und den zweiten Teil als Deathinitive Edition kaufen, denn das Spiel macht unabhängig vom Alter einfach sehr viel richtig und richtig viel Spaß.
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