Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 19,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Der Erfolg von The Escapists kam sehr überraschend. Denn auch wenn hinter dem Titel mit Team17 ein renommiertes Entwicklerstudio stand, war das Spielprinzip schon sehr speziell. Zum Glück fand es aber doch sehr viel Anklang, sodass wir nun sogar den zweiten Teil der Gefängnisausbruchssimulation spielen dürfen. Was diese an Neuerungen bietet und ob The Escapists 2 genau so viel Spaß macht, wie der Erstling, haben wir für Dich getestet.
Meinung:
Ein neuer Morgen. Doch mit gemütlich anziehen ist nichts. Schließlich müssen wir zum allmorgendlichen Appell antreten, ansonsten riskieren wir es, ärger zu bekommen. Danach geht es in die Kantine zum frühstücken. Erst dann haben meine Mitgefangenen und ich endlich etwas Freizeit, in der ich die Routinen der Wachen beobachte und versuche Batterien für einen Sockenknüppel zu besorgen. Das alles muss aber schnell gehen, denn schon bald klingelt es wieder zum Mittagessen. Nach dem Essen trainieren wir ein bisschen an der Hantelbank. Gerade in meinem Fall ist das wichtig, denn ein bisschen Fitness vergrößert meine Chance den bevorstehenden Ausbruch erfolgreich abzuschließen. Kurz darauf klingelt es schon wieder. Diesmal zum Duschen. Danach ist auch schon wieder das Abendessen dran. Das lasse ich aus, denn ich habe immer noch nicht die Batterien gefunden. Nachdem ich etliche Tische meiner Mitgefangenen durchsucht habe ist es soweit – ich habe endlich Batterien gefunden! Kurz vor dem Abendappell und dem zu Bett gehen crafte ich mir meine Waffe und verstecke sie gut – schließlich soll sie nicht von den Wärtern gefunden werden. Um 23 Uhr geht es zurück in die Zelle und ins Bett. Der Tag ist vorbei, morgen arbeite ich weiter an meinem Plan, um endlich hier raus zu kommen.
Auch wenn es sich so anhören mag, habe ich hier nicht etwa eine Szene aus dem ersten The Escapists beschrieben, sondern tatsächlich eine aus dem aktuellen, zweiten Teil, was beweist das sich am eigentlichen Spielprinzip und Ablauf kaum etwas geändert hat. Das bedeutet aber nicht das The Escapists 2 keine Neuerungen zu bieten hat, ganz im Gegenteil, wer den ersten Teil gespielt hat, wird zig Änderungen erkennen.
Die Neuerung, die einem dabei als aller erstes ins Auge springt, ist natürlich der neue Grafikstil, der bunter und detaillierter daherkommt. Obwohl die Änderung gewaltig ist, ist dennoch der Retro-Charme des Vorgängers geblieben, was ich persönlich sehr schön finde.
Auf Zeit ausbrechen
Spielerisch hat sich ebenfalls eine Menge getan. Denn auch wenn das eigentliche Spielprinzip wie bereits erwähnt nahezu unangetastet blieb, wurde es doch um einige Dinge erweitert. Die wohl wichtigsten Neuerungen sind hierbei die neuen Gefängnisarten die sich nun auch in der Luft, auf hoher See oder einem Zug befinden können. Das Besondere hierbei: man hat nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung, schafft man es nicht in dieser Zeit zu entwischen, hat man verloren. Das, gepaart mit der Enge, die etwa der Zug bietet, machen diese Level nicht nur zu einer schönen Abwechslung, sondern auch zu einer echten Herausforderung. Hier darf einem wirklich kein einziger Fehler unterlaufen, denn der allein könnte schon dafür sorgen, dass einem am Ende die Zeit davon läuft. Dafür bieten diese Gefängnisse aber auch besonders coole Fluchtmöglichkeiten an, wie etwa ein Jetski, mit dem man vom Gefängnisschiff verschwinden kann.
Ohne Intellekt kein Ausbruch
Doch auch die herkömmlichen Gefängnisse, die man wie alle anderen nun nach und nach freischaltet, bieten zahlreiche Neuerungen. Neben neuen Settings wie etwa dem Wilden Westen, sind dies in erster Linie natürlich ebenfalls neue Fluchtmöglichkeiten. Diese sind zwar nicht immer ganz so cool wie die bei den besonderen Gefängnissen, aber nicht weniger einfallsreich. In einem wird zum Beispiel gerade eine Dokumentation gedreht, warum sich nicht einfach als Teil der Crew ausgeben? Die Möglichkeiten zur Flucht sind wirklich vielfältig, man muss die Möglichkeiten eben nur erkennen.
Bevor man überhaupt an eine Flucht denken kann, muss man aber zunächst die richtigen Materialien dafür haben. Davon gibt es nun auch wesentlich mehr als im ersten Teil und man kann auch mehr aus ihnen craften. Allerdings muss man für manche Dinge erst einen gewissen Intellekt haben, um zu begreifen, wie sie gebaut werden. Also darf man beim ganzen Planen und Ausspionieren auf keinen Fall vergessen Bücher zu lesen. Ansonsten muss man sehr viel Glück haben das gesuchte Objekt irgendwo zu finden oder bei einem Mithäftling kaufen zu können, denn auch das ist natürlich wieder genauso möglich wie bestimmte Aufgaben für andere zu erledigen oder sich in einem kleinen Job ein paar Euro zu verdienen.
Gemeinsam ausbrechen
Wie man sieht, gibt es also eine Menge Sachen, die man beachten und wissen muss. Damit auch Neulinge all dies wissen und nicht bereits im ersten Gefängnis verrotten, gibt es nun ganz zu Anfang ein kleines Tutorial, das einem die wichtigsten Funktionen und Abläufe erklärt.
Ebenfalls neu ist auch die Möglichkeit sich in bester Prison Break-Manier zu einer Gruppe zusammenzutun und gemeinsam aus dem Knast auszubrechen. Das Geniale hierbei ist, das manche Areale der Gefängnisse nur kooperativ erreichbar sind und so noch mal neue Fluchtmöglichkeiten aufbieten.
Wem es zu langweilig ist, gemeinsame Sache zu machen kann auch in einem neu hinzugekommenen Modus mit einem Freund ein Ausbruchs-Wettrennen starten, dessen Sieger natürlich derjenige ist, der schneller aus dem Gefängnis entkommt.
Fehlt eigentlich nur noch ein Story-Modus, um das Ganze perfekt abzurunden. Aber vielleicht kommt der ja dann endlich im dritten Teil.
Fazit:
Am eigentlichen Spielprinzip hat sich nichts geändert, weshalb ungeduldige auch bei The Escapists 2 wohl nur mit der Nase rümpfen werden. Wer auf strategisches Vorgehen steht, wird durch die vielen Verbesserungen und hinzugekommenen Features, die diese Fortsetzung mit sich bringt, aber mehr als denn je seinen Spaß haben. Gerade die neuen Time-Trail-Gefängnisse sorgen für eine Menge Abwechslung und die besonderen Fluchtmöglichkeiten im Multiplayer-Modus für einen wesentlich höheren Wiederspielwert. Hinzu kommen noch viele weitere kleine Ergänzungen und natürlich ein neuer Grafikstil, der dies alles in ein hübscheres Bild fasst. Insgesamt ist The Escapists 2 also ein mehr als würdiger Nachfolger des äußerst beliebten Erstlings und ich würde mich wundern, wenn es nicht mindestens genauso erfolgreich wird.
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