Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
44,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Yuma Irvan ist ein besonderer Mensch, denn er ist der Träger des legendären Shining Dragons und damit die letzte Hoffnung in einem Konflikt zwischen zwei Imperien. Er hilft dem Königreich Astoria, unterstützt von der Prinzessin Sonia und der Dragoneer Yuma, denn nur gemeinsam können sie gegen das Reich Lombardia bestehen.
Meinung:
Die Rückkehr Nichts bleibt ewig, das ist eine Wahrheit. Auch Videospiele sind einem steten Wandel unterworfen, da Stagnation auf lange Sicht nichts gesundes ist. Doch nur wenige Videospielreihen haben sich so drastisch verändert, wie die Shining-Serie von SEGA. Was ursprünglich in der 16bit-Ära erstklassige Taktik-RPG-Unterhaltung versprach, entwickelte sich dann mit dem Wechsel zur 32bit-Epoche weiter. Mal waren Vertreter der Serie Action-Adventures, ein anderes Mal First Person-Hack'n Slays, wobei die Entwicklung spätestens mit dem Debüt des bekannten Künstlers Tony Taka als Charakterdesigner in Richtung J-RPG ging.
Der Popularität der Reihe, vor allem in Japan, tat das keinen Abbruch. Es verging kaum ein Jahr, in dem nicht ein neues Game aus der Serie erschien. Doch für Fans im Westen gab es wiederholt Dürreperioden, in denen die neuesten Titel nicht den Sprung über den Ozean schafften. Die letzte dieser Perioden fing hier in Europa 2004 mit dem GBA-Spiel Shining Soul II an. Umso größer war die Freude, als bekannt wurde, dass 2018 mit Shining Resonance Refrain endlich wieder ein neuer Vertreter hierzulande erhältlich sein würde, auch wenn es sich hierbei »nur« um ein Remake des bereits 2014 für die PS3 erschienen Shining Resonance handelte.
Tales Of lässt grüßen Wenn man das Spiel das erste Mal startet, sieht man, dass es zwei Spielmodi besitzt. Zum einen den Originalen Modus und zum anderen den Refrain Modus. Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass man in letzterem zwei zusätzliche Figuren steuern darf, die im ursprünglichen Spiel Antagonisten sind, wobei die Integration dieser Charaktere in die Geschichte zu wünschen übrig lässt. Sie sind einfach da, ohne großartige Erklärung.
Beim Gameplay haben die Entwickler von Media Vision bzw. O-Two, die das Remake entwickelten, sich stark an der Tales Of-Reihe orientiert, ohne allerdings die Tiefe und Brillanz der Vorlage zu erreichen. Man bewegt eine Party von bis zu vier Kämpfern über eine frei begehbare Oberwelt, kann zwischendurch Gespräche führen und sieht außerdem schon von weitem die Feinde, gegen die man antreten kann. Kommt man mit einem solchen in Kontakt, wird nahtlos in den Kampf übergewechselt.
Bis zum Bruch Kämpfen Hier bietet das Spiel einen interessanten Aspekt, der es zumindest teilweise von vergleichbaren J-RPGs der letzten Zeit abhebt. Man kann mit einer bestimmten Attacke bei den Feinden einen Break verursachen. Dazu müssen sie oft genug getroffen werden, ehe sie dann für ein paar Sekunden hilflos am Boden liegen, wodurch man ihnen massiven Schaden zufügen kann. Vor allem bei bestimmten Gegnern empfiehlt es sich, das zu erreichen, da sie durch normale Angriffe nicht ausreichend Schaden kassieren.
Was in diesem Spiel leider allzu oft passieren kann, ist, dass man lange Zeit problemlos auch gegen Feinde bestehen kann, die einen deutlich höheren Level haben, als man selbst, nur um dann auf einmal auf einen Boss zu treffen, der mit einem den Boden aufwischt, ohne dass man etwas dagegen tun kann. In einem solchen Fall hilft nur eins: Grinden!
Gratuliere, du darfst wieder grinden! Leider tritt dieses Problem nicht selten auf. Wiederholt kann es geschehen, dass der Schwierigkeitsgrad unvorhersehbar massiv ansteigt. Es ist nicht die Ausnahme, es ist die Regel. Eine ziemlich nervige noch dazu, weil eben das Grinden an sich schnell nervtötend wird, da die passenden Plätze rar gesät sind.
Immerhin können die Charaktere überzeugen, auch wenn die Programmierer sich bei deren Darstellung nicht viel Mühe gegeben haben. Die Story entwickelt sich vorhersehbar und die Figuren sind in ihrer Entwicklung platt. Das man trotzdem an ihnen Gefallen findet, liegt an der Präsentation und dem Design, wo die richtigen Knöpfe gedrückt werden.
Die B.A.N.D. ist da Dabei ist es wichtig, dass man die Beziehungen zwischen den Figuren ausbaut, denn nur, wenn man Zeit in die Entwicklung der Freundschaften investiert, können sich auch die Traits fortentwickeln, was vor allem in den Kämpfen große Auswirkungen hat. Leider wird dieses System und die diversen dazu gehörigen Eigenschaften eher mangelhaft erklärt, weshalb man sich hier viel zusammenreimen muss.
Musik spielt in diesem Spiel eine gewichtige Rolle. Viele Waffen werden auch als Musikinstrumente gebraucht, was schön in Szene gesetzt wird. Besonders kommt es allerdings bei der B.A.N.D. zur Geltung. Am linken Rand des Bildschirms befindet sich eine Leiste, die sich bei jedem erfolgreichen Angriff füllt. Sobald sie voll ist, kann man durch R2 die B.A.N.D. auslösen und erhält, je nach Zusammensetzung der Party, temporäre Boni, wie eine erhöhte Chance kritische Treffer zu landen. Ein Feature, dass das Beste in diesem Spiel ist.
Okay, wir müssen laufen Die Spielewelt ist vielfältig gestaltet, hat jedoch den Nachteil, dass es nur eine Stadt gibt, über die alles läuft. In dieser kann man neue Quests annehmen und leider auch nur dort schlafen und verlorene HP regenerieren oder ums Leben gekommene Partymitglieder wieder zurückerhalten. Leider ist der Weg zurück nicht immer einfach gestaltet. Es gibt zwar Items, mit denen das möglich ist, doch wenn man sie vergisst, darf man den ganzen Weg zurücklaufen.
Das Spiel macht durchaus Spaß. Aber die Mankos sind deutlich vorhanden und trüben erheblich den Spielspaß. Da helfen auch die gute Grafik und der gelungene Soundtrack nicht weiter.
Fazit:
Das Wiedersehen mit der Shining-Reihe fällt leider ernüchternd aus. Shining Resonance Refrain hat viele Mankos, die die durchaus positiven Aspekte doch deutlich überschatten. Der unausgewogene Schwierigkeitsgrad, die vorhersehbare Story oder das schlecht erklärte Beziehungsgeflecht zwischen den Spielfiguren sind da nur beispielsweise zu nennen. Da können das gelungene Characterdesign, die gute Grafik und der super Soundtrack auch nicht viel weiterhelfen.
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