Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation 4
Inhalt:
Japan in der Zukunft. Nachdem der Supercomputer NOA versucht hat, die Menschheit auszulöschen, ist die Landschaft eine einzige Einöde geworden. Die Menschen selbst stehen kurz vor dem Aussterben, als ein Junge sich in seinem Panzer aufmacht, die letzten Überlebenden zu finden.
Meinung:
Lange Zeit im Osten, jetzt das erste Mal in Europa! Metal Max Xeno ist der neueste Teil einer Reihe, die schon uralt ist. Das erste Metal Max erschien 1991 für das Famicom, doch genau wie bei fast allen Nachfolgern ist ein Westrelease nie erfolgt. Die einzige Ausnahme war 2006 Metal Saga für die Playstation 2, welches allerdings nur in Nordamerika herausgebracht wurde.
In all den Jahren wechselte sich der Entwickler ab. Ursprünglich war das verantwortliche Studio Data East, danach Success, ehe sich seit 2008 Kadokawa Games um neue Titel kümmert. Diese entwickelten auch Metal Max Xeno, welches jetzt von NIS America hier in Europa herausgebracht wurde.
Die Menschheit am Rande des Abgrunds! Die Story spielt in einem postapokalyptischen Japan. Man steuert den Protagonisten, der standardmäßig Talis genannt wird, durch eine Wüste. Er ist alleine unterwegs und muss sich in einer Welt behaupten, in der es mechanische Lebensformen auf biologisches Leben wie ihn abgesehen haben. Zum Glück stößt er bald auf einen Panzer, mit dem sich das Überleben leichter gestalten lässt und als er auf die Iron Base trifft, einen der letzten Rückzugspunkte der Menschheit, erhält er die Mission, die übrigen letzten Menschen zu finden.
So durchfährt man die Wüste und kommt an ehemaligen Rückzugspunkten und Stützpunkten vorbei. Zwischendurch findet man wiederholt Kisten, in denen unter anderem Ausrüstungsgegenstände für das Gefährt oder hilfreiche Items zu finden sind und gegen spontan spawnende Feinde muss man sich auch noch erwehren. Einige von diesen sind besonders große und heftige Exemplare, die deshalb mit einem Kopfgeld ausgeschrieben worden sind. Wenn man diese vernichtet, sinkt der Auslöschungsindex, der die Wahrscheinlichkeit anzeigt, mit der die Menschheit ausstirbt, um einige wenige Prozentpunkte.
Achtung, Feind! Das Besondere ist, dass, falls man in der Oberwelt unterwegs ist, man spontan auftauchende Feinde schon vorab besiegen oder schwächen kann. Man wird optisch gewarnt, wie nahe man sich an einem solchen Gegner befindet. Sobald der Bildschirm sich rot verfärbt, kann man mit seinem Panzer einen Schuss abfeuern, der das Gewünschte erreicht.
Im Laufe des Games findet man weitere Vehikel und Ausrüstungsgegenstände, mit denen man sein jeweiliges Gefährt aufrüsten kann. Ein stärkerer Motor oder stärkere Waffen sind so nicht nur möglich, sondern auch essentiell, um weiterzukommen. Ebenso wird man im Laufe der Handlung zusätzliche Personen treffen, die schon bald ebenfalls ihre eigenen Panzer steuern können.
Nicht der schon wieder! Jetzt ist es allerdings so, dass das Spiel jede Menge Probleme hat. Hauptsächlich ist es so, dass die Figuren nicht sympathisch sind. Talis selbst wirkt wie ein pubertierender Teenager mit seiner nervigen Attitüde. Leider scheint er der Hahn im Korb aller weiblichen Charaktere zu sein, deren Persönlichkeit sich im Prinzip nur auf eine Eigenschaft reduziert: Sie wollen von ihm begattet werden!
Auch das Kampfsystem schafft es nicht, das Interesse längerfristig zu fesseln, da es einfach 08/15 ist. Der Kampf ist rundenbasiert, wobei die Feinde häufig zuerst dran kommen und anschließend muss man so lange kämpfen, bis sie (Achtung: Pro-Tip!) besiegt sind und nebenbei noch auf Schild- und Lebensenergie achten, sowie, je nach Waffenart, auf die Munition. Stärkere Gegner können zudem Schaden am Equipment hervorrufen, den man jedoch in der Basis reparieren kann. Dies alles wird langweilig präsentiert. Es kommt keine Spannung auf, da die meisten Feinde keine Herausforderung darstellen und es ebenso keine richtige Taktik im Kampf gibt.
Auch die Grafik ist eher dürftig. Klar, in einem Wüstenszenario kann man nicht viel erwarten. Aber das Gegnerdesign wiederholt sich und die paar eingesprenkelten Ruinen beleben die Kulisse nicht wirklich. Das Design der Dungeons ist ebenfalls eintönig und sich wiederholend. Allgemein muss man sagen, dass die Optik veraltet aussieht, wie aus früheren Zeiten und nur notdürftig aufgehübscht.
Fazit:
Metal Max Xeno ist ein Reinfall! Anders kann man es nicht beschreiben. Es mag reizvoll sein, mit einem Panzer umherzufahren und damit Feinde zu bekämpfen. Doch dem gegenüber stehen Figuren, die überhaupt keine Sympathie hervorrufen, ein Kampfsystem, das keine Taktik zulässt und eine Grafik, die, gelinde gesagt, miserabel ist.
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