Sphinx und die verfluchte Mumie
Entwickler:
Eurocom
Publisher:
THQ
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Der Halbgott Sphinx und sein Kumpel Horus sind Schüler von Imothep, der sie ausschickt, die leuchtende Klinge von Osiris zu finden, denn Osiris steht für das Gute und will das ägyptische Königreich wieder vereinen. Sphinx findet die Klinge, doch ist Horus tragischerweise ein schlechter Verlierer, der sich daraufhin mit der Gegenseite verbündet. Als Sphinx auch noch in eine Zeremonie platzt, bei welcher ein Prinz in eine untote, verfluchte Mumie verwandelt wird, beginnt ein großes Abenteuer.
Meinung:
Sphinx erhält nun den Auftrag, die in mehrere Gefäße verteilte und in diversen Ecken der Welt verstreute Seele des jungen Prinzen wiederzufinden und sein Mumiendasein wieder aufzuheben. Ganz nebenbei muß er dann noch die Welt vor den Klauen des bösen gottes Seth bewahren. Aber allein ist er zum Glück nicht. Jeder Teil der Seele, den Sphinx findet, erweckt die Mumie für Kurze Zeit, sodaß sie in der Höhle des Löwen Nachforschungen anstellen kann.
So wechselt sich das Gameplay auch ständig zwischen den beiden Figuren ab. Sphinx ist der typische Actionheld. Er rennt, springt, klettert, schwimmt und kämpft mit einer Vielzahl an Monstern. Von den Bewohnern der Welt erhält er Aufträge, die es zu absolvieren gilt, im Austausch erhält er meistens Gegenstände, die er für andere Aufträge benötigt. Auf seinem Weg erhält Sphinx mehrere Artefakte, mit denen er beispielsweise einen Doppelsprung ausführen oder schwere Objekte tragen kann. Die Mumie hingegen ist ein wenig sensibler, eben ein echter Prinz. Schlägereien liegen ihr nicht besonders, sodaß ihre Abschnitte aus kniffligen Rätseln bestehen, die sie mit ihren Fähigkeiten lösen muß. Denn glücklicherweise ist die Mumie bereits tot, sodaß Fallen ihr nichts anhaben können. Kommt sie mit Feuer in Berührung, fängt sie an zu brennen und kann andere Dinge in Brand stecken, Messer zerschneiden sie in 3 unabhängig voneinander agierende Einzelmumien und Elektrizität löst zwar spastische Zuckungen aus, läßt sich aber prima auf metallische Objekte übertragen. Daran erkennt man schon, daß das Spiel generell eine komische Atmosphäre besitzt. Die Level gestalten sich sehr großräumig und die Missionen sind abwechslungsreich aufgebaut. Der Schwierigkeitsgrad ist an einigen Stellen vielleicht ein wenig hoch, aber es gibt keine Situationen, die nicht mit ein wenig üben zu meistern wären.
Die Steuerung
Bis auf ein paar Befehle steuern sich Sphinx und die Mumie ziemlich identisch und gleichermaßen intuitiv. Sphinx hat neben den normalen Aktionen des Springens und laufens natürlich noch die Möglichkeit, sein Schwert einzusetzen oder das Blasrohr abzufeuern. Außerdem kann Sphinx mit den sogenannten Fangkäfern Monster einfangen und sie dem Museum spenden, die diese dann in ihre Ausstellung aufnehmen. Man kann sie natürlich auch einfach verkaufen. Die Mumie kann dafür schleichen oder sich unsichtbar machen. Die Kamera läuft selbständig ganz gut mit, in den hektischen Kampfszenen mit mehreren Gegnern, empfiehlt es sich aber, sie manuell mit dem R-Stick einzustellen.
Die Grafik
Grafisch gibt es nur wenig Kritikpunkte. Die Level sind sehr schön gestaltet und bieten je nach Spielabschnitt andere Designs und die Charaktere sind sehr gut modeliert und animiert worden. Lediglich der ewig grinsende Gesichtsausdruck von Sphinx kann einen in manch einer Zwischensequenz ein wenig beunruhigen. Etwas unschön hingegen sind die Popups in der Kanalstadt Abydos und die wenig anmutig erscheinende Kletteranimation von Sphinx. Wer so Leitern hochklettert, kann kein Halbgott sein. Die grafischen Effekte sind dafür wieder gut in Szene gesetzt, was vor allem bei den Effekten der malträtierten Mumie zur Geltung kommt.
Der Sound
Die Musik ist thematisch an ägyptische und orientalische Klänge angelehnt und passt daher sehr gut zum Gesamtkonzept. Auffallend ist aber die vollkommene Abwesenheit der Sprachausgabe. In der heutigen Zeit ist gerade bei Action-Adventures, die von der Story leben, eine Sprachausgabe eigentlich ein Muß. Zumindest die Zwischensequenzen hätten vertont werden müssen. Die Soundeffekte und diversen Monstergeräusche, sowie die Schmerzensschreie der Mumie sind allerdings schön klar zu vernehmen.
Fazit:
Sphinx und die verfluchte Mumie ist ein Spiel, das einfach Spaß macht. Die Welt ist groß angelegt, bietet viele Missionen und interessante Nebenaufgaben und der Wechsel zwischen Action und Rätseln, gepaart mit dem Humor der Mumienlevel sorgt für viele fröhliche Stunden Spielspaß, die dank eines soliden Umfangs auch nicht allzu schnell wieder vergehen. Die Grafik ist sehr schön und detailliert und lediglich die fehlende Sprachausgabe trübt das Gesamtbild ein wenig.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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