Tak 2: Der Stab der Träume GBA
Entwickler:
THQ
Publisher:
THQ
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
Game Boy Advance, Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Der finstere Priester Tlaloc hat sich den geheimnisvollen Stab der Träume gekrallt. Jetzt ist guter Rat teuer, denn der Bösewicht will mit Hilfe des Stabes das gutmütige Pupununu Volk unterjochen. Der Stab ermöglicht es nämlich seinem Besitzer, die Träume anderer zu nutzen, um die Realität zu verändern. Dadurch werden zu allem Unglück auch noch Traumrisse verursacht, durch die Albtraum-Kreaturen die reale Welt betreten können. Wäre das Völkchen auf Lok, den selbsternannten einzigen wahren Krieger der Pupununus, angewiesen, könnten sie sich gleich ergeben. Gott sei Dank gibt es da aber noch den Schamanenlehrling Tak, ein kleines, cleveres und besonders mutiges Kerlchen. Unerschrocken macht er sich auf, den Stab zurückzuholen und sein Volk zu retten.
Meinung:
Lasst Euch von Taks hohem Niedlichkeitsfaktor nicht täuschen, in ihm pocht das Herz eines echten Kämpfers und seine Fähigkeiten entsprechen denen eines ausgebufften Profis. Das ist auch gut so, denn ansonsten hätte er die Überlebenschancen einer Sahnetorte in einem Diät-Hotel. Sein zweites Abenteuer auf dem GBA ist nämlich ein knallhartes 2D Jump’n’Run und Tak muss sich nicht nur durch eine knifflige Levelarchitektur kämpfen, sondern es auch mit massenhaft widerlichen Kreaturen aufnehmen.
Alte Kniffe und neue Tricks
Zu Beginn des Spiels erwartet Euch ein ausführliches Tutorial. Taks Lehrmeister Jibolba zeigt Euch nach und nach, was Tak so alles drauf hat. Zu seinem Standardrepertoire gehören selbstverständlich Springen, Klettern und Schlagen. Darüber hinaus kann er für kurze Zeit schweben oder durch Wände teleportieren. Auch nicht von schlechten Eltern ist seine Stampfattacke, mit der er die Gegner im wahrsten Sinne des Wortes platt macht. Für diese speziellen Fähigkeiten benötigt der kleine Tak jedoch Mana, welches er in Form von Tränken auf seiner abenteuerlichen Reise einsammelt.
Wenn Tak mal nicht weiterkommt, lohnt sich ein kurzer Ausflug in die Traumwelt. Diese Paralleldimension, die neben der realen Welt existiert, ist die Heimat der gefährlichen Albtraum-Kreaturen. Doch Gefahr hin oder her, nur hier kann Tak Plattformen und Wege finden, die in der realen Welt nicht sichtbar sind. Nebenbei kann hier auch noch das Mana aufgefrischt werden, indem Tak Weegees einsammelt. Das sind kleine Kreaturen, die in der realen Welt sehr gefährlich sind, da sie Taks Lebensenergie aussaugen. In der Traumwelt jedoch sind sie harmlos. Für einen Besuch in der Traumwelt braucht Tak allerdings Traumenergie. Diese verringert sich, während er sich in der Traumwelt aufhält, wodurch die zur Verfügung stehende Zeit knapp bemessen ist und gezielt eingesetzt werden muss.
Als naturverbundener Schamanenlehrling kann Tak auch sehr gut mit Tieren umgehen. Diese helfen ihm bereitwillig auf verschiedenste Weise. Beispielsweise benutzt Tak Schafe als Trampolin, überquert Flüsse auf dem Rücken eines Bären und kann weite Distanzen zurücklegen, indem er sich auf den Rücken eines Vogels schwingt.
Die verschiedenen Levels seiner Reise werden durch Symbole auf einer Weltkarte angezeigt und können so ausgewählt werden. Wenn ein Level erfolgreich beendet wurde, werden neue Levels und Wege zugänglich. In jeder Region der Weltkarte gibt es einen Shop, in welchem Tak eingesammelte Yorbel gegen verschiedene Power-Ups eintauschen kann. Herrscht Mangel an Barem, kann Tak sich in einem Minispiel noch etwas dazuverdienen.
Präsentation
Die Grafik kann durch viele liebevolle Details, flüssige Animationen und hübsche Farben überzeugen. Besonders löblich: Für die Textpassagen wurde eine angenehme Schriftgröße gewählt, und durch sinnvolle Farbwahl kommt ein guter Kontrast zustande. Da gucken Optiker dumm aus der Wäsche...
Ebenfalls gelungen ist die Sounduntermalung des bunten Abenteuers. Die Hintergrundmusik bietet genügend Abwechslung, um nach einiger Zeit nicht auf die Nerven zu gehen und die Effekte passen perfekt zum Geschehen. Der Sound ist daher maßgeblich an der gelungenen Atmosphäre beteiligt.
Die Steuerung ist komplex aber präzise und wohl überlegt. Anfänger sollten etwas mehr Zeit investieren, um die Tastenabfolgen zu verinnerlichen. Deren Beherrschung ist absolute Voraussetzung für ein erfolgreiches Spiel. Zeitweise wird das Treiben auf dem Bildschirm nämlich etwas hektisch und dann bleibt keine Zeit mehr zum Nachschlagen.
Fazit:
Das fröhlich bunte Jump’n’Run kann auf ganzer Linie überzeugen. Technik und Präsentation sind mehr als solide und die knuffigen Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Der Schwierigkeitsgrad ist allerdings recht hoch, so daß bei ungeübten Spielern schnell Frust aufkommen kann. Profis freuen sich aber über eine saftige Herausforderung. Durch die präzise Steuerung und die genaue Kollisionsabfrage wird das Spiel jedoch nie unfair.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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