C&C: Die ersten zehn Jahre
Entwickler:
Electronic Arts
Publisher:
Electronic Arts
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Pentium 1,6 GHZ, 1GB DDR Ram, 80 GB HDD, ATI Radeon X700 mit 128 MB VRAM
Anforderungen:
P III 800 MHZ, 256 MB Ram, 9,8 GB (falls Komplettinstallation), Grafikkarte 32 MB mit TGL
Inhalt:
Folgende Spiele sind mit jeweils allen erschienen Erweiterungen und Zusätzen im Paket enthalten:
C&C Der Tiberiumskonflikt: Das allererste C&C Spiel. Wähle zwischen der GDI (Global Defense Initiative) und der Bruderschaft von Nod, um die Welt zu beschützen oder zu erobern.
C&C Red Alert: : Albert Einstein hat Adolf Hitler aus der Zeit entfernt. Trotzdem kommt es zu einem Krieg, dieses Mal zwischen den USA und der Sowjetunion.
C&C Tiberian Sun:: Wieder muss die GDI gegen die Bruderschaft von Nod kämpfen.
C&C Renegade: : Als Havok, einem Elite-Soldaten der für die GDI gegen die Bruderschaft von NOD kämpft. Ballert man sich durch diesen Ego-Shooter, der im C&C Universum spielt.
C&C Red Alert 2: : Der Krieg ist vorbei, und alles scheint ruhig zu sein. Doch wieder greift die Sowjetunion die Welt an. Doch tut sie dies freiwillig, oder hat der mysteriöse Yuri (gespielt von Udo Kier) seine Finger im Spiel?
C&C Generäle: : Dieses Mal hat man die Wahl zwischen der Westlichen Allianz, dem Asiatischen Pakt und der terroristischen Organisation: Internationale Befreiungstruppe.
Meinung:
Es ist erfreulich, dass Electronic Arts eine Sammlung aller Command & Conquer Spiele herausgebracht hat. Und mit allen meine ich auch alle. Alle Spiele mit allen jemals herausgekommenen Zusatz-CDs. Selbst den etwas aus der Reihe fallenden Ego-Shooter „Renegade“ findet man auf einer DVD. Das Gefühl, dass man als alter Spieler beim Öffnen und installieren dieser Sammlung kriegt, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Nostalgie. Was man hier hat, ist eine komplette Sammlung einer Spielereihe, die wie keine andere für das Genre Echtzeitstrategie steht. Denn mit „C&C Der Tiberiumskonflikt“, dem ersten Teil der Reihe, hob das Genre zu einem ungeahnten Höhenflug an.
Nach einer etwas längeren Installation, was bei der Masse an Spielen nicht verwundert, kann man über ein Menü das Spiel auswählen, was man spielen will. Wobei das Setup eine Auswahl der zu installierenden Spiele ermöglicht, so dass nichts doppelt auf die Festplatte geschaufelt wird.
Hat man sich einen Titel ausgesucht und zu spielen begonnen, kommt schnell das typische C&C-Feeling auf. Das abwechslungsreiche Missionsdesign und das clever konstruierte C&C-Universum ziehen einen schnell wieder in den Bann. Der Schwierigkeitsgrad ist bei den meisten Spielen moderat. Man kann ohne große Anstrengungen und taktische Finesse die meisten Missionen gewinnen. Erst mit „Generäle“ müssen sich auch Profis den Sieg hart erarbeiten.
Die nostalgischen Gefühle, die in jedem älteren Spieler beim Zocken der alten Spielspaßgranaten hochkommen, lassen leichter über kleinere Schwächen in Sachen Grafik und KI hinwegsehen. Laune machen die Oldies nämlich immer noch und es ist einfach toll die Entwicklung dieser großartigen Serie noch einmal Revue passieren zu lassen.
Technik
Die Steuerung erfolgt einfach per Maus. Dabei ist auffällig, dass die Steuerung auch heute noch einen sehr guten Eindruck macht und gut durchdacht ist. Bequem lassen sich Gruppen erstellen, Einheiten auswählen und Befehle erteilen. Der Ausflug in das Genre Ego-Shooter ist steuerungstechnisch natürlich die Ausnahme. Hier kommt die bewährte Steuerungskombination aus Tastatur und Maus zum Einsatz.
Grafisch gesehen unterscheiden sich die C&C-Spiele kaum und sind allesamt natürlich hoffnungslos veraltet. Echten Strategen sollte dies allerdings nicht viel ausmachen, denn es zählen ja bekanntlich die inneren Werte. Wenn man die Leistungsfähigkeit der PC’s zur Zeit des Erscheinens der verschiedenen Spiele berücksichtigt, ist es jedoch höchst bemerkenswert, was die Entwickler damals rausgeholt haben. Die Einheiten sind toll animiert und mit C&C Generäle wechselte man sogar von der alten Pseudo 3D Sicht zu einer richtigen 3D-Grafik. Außer in den Spielen und auf der Bonus CD findet das Entwicklerstudio Westwood übrigens sonst keine Erwähnung. Schließlich wurde die Truppe ja von EA aufgekauft und anschließend aufgelöst.
Was unheimlich zur Atomsphäre der Spiele beiträgt sind die Briefings, die, bis auf C&C Generäle, aus Videos und Computeranimationen bestehen. Bei Renegade ist die Sache natürlich wieder komplett anders. Hier wird die Story in Sequenzen erzählt, die in Spielegrafik gehalten sind.
Untermalt wird das Ganze von einem treibenden Soundtrack, der zu keiner Zeit nervt und richtig anspornt. Auch die Sprachausgabe und die übrigen Soundeffekte sind sehr gut gelungen.
Die KI trübt den positiven Gesamteindruck etwas. Die Wegfindung klappt nicht immer so gut und manche Einheiten versuchen weiter ihre Aufgaben wie beispielsweise das Sammeln von Rohstoffen durchzuführen während sie massiv angegriffen werden. Erst mit „Generäle“ kommt man in den genuss einer besseren KI.
Fazit:
“Command & Conquer: Die ersten zehn Jahre“ bietet alles, was das Herz eines Spielers begehrt. Es ist eine gelungene Sammlung aller C&C Spiele in unverändertem Zustand. EA hat an keiner Stelle irgendetwas verändert oder gar verbessert. Es ist alles sozusagen im Originalzustand. Selbst die Promo Videos für „Red Alert“ und „Tiberian Sun“ bei „C&C: Der Tiberiumkonflikt“ sind noch mit dabei! Genial!
In der Packung ist auch noch eine Bonus DVD mit diversen Interviews und Filmen enthalten. Leider komplett in Englisch und ohne Untertitel. Schade ist auch, dass die besten Fan-Videos nicht im Vollbildformat gezeigt werden und dazu noch eine ärgerliche Kommentierung ertönt!
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Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
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