Bevor Schweiß,
Tränen oder Champagner fließen, bastelt man sich einen Trainer.
Aussehen, Name, Kleidung, alles ist variabel. Anschließend darf der
Spieler unter allen Spitzenvereinen Europas seinen persönlichen
Favoriten wählen und zum Sieg führen. Man muss aber keineswegs für
Bayern, Werder oder Leverkusen Partei ergreifen, auch nicht für
Manchester, Turin, Madrid oder einen anderen der aktuellen CL-Clubs,
die zu den üblichen Verdächtigen auf den Sieg gehören. Denn im Spiel
sind die ersten Ligen der fünf führenden Fußball-Nationen Europas
komplett vertreten: Deutschland, Spanien, Italien, England und
Frankreich. Dazu kommen Topvereine aus dem Rest Europas. Das ergibt in
der Summe 239 Clubs, und aus dieser Vielfalt stellt man sich seine
persönliche Champions League zusammen.
Die
Action auf dem Rasen unterscheidet sich spürbar von EAs
Fußball-Simulationshit "FIFA 2005". Das Geschehen wirkt realistischer,
was nicht zuletzt daran liegt, dass die Rolle des Schiedsrichters
gestärkt wurde. Die Referees pfeifen jetzt Handspiele ab, wenden die
Vorteilsregel bei Foulspiel an und zeigen am Ende einer Halbzeit an,
wie lange nachgespielt wird. Da die Pfeifenmänner wie in der Realität
auch im Spiel menschliche Schwächen zeigen und schon mal Fouls und
Abseitsstellungen übersehen, ist für viel Diskussionsstoff auf und
neben dem Spielfeld gesorgt.
Die Spieler auf dem Feld
agieren sehr aggressiv und stören frühzeitig. Somit ist taktisches
Geschick gefragt, dumpfes Anrennen gegen die Verteidigung hilft dem
Spieler nicht weiter. Auch die Steuerung von Freistößen, Ecken und
anderen Standardsituationen ist grundlegend überholt und deutlich
einfacher zu handhaben. Außerdem fällt der gestiegene
Schwierigkeitsgrad auf. Die Mühe lohnt, weil Erfolge eine Hand voll
sehr witziger Extraherausforderungen frei schalten - zum Beispiel
Beachfußball-Partien, ein Betonspielfeld, unsichtbare Mauern und blinde
Schiedsrichter.
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